Samstag, 15. Februar 2025

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EINRICHTUNG EINER LEGALEN GRAFFITIWAND in Atten­dorn

Sehr geehr­ter Herr Bür­ger­meis­ter Pospi­schil,
sehr geehr­te Vor­sit­zen­de der Frak­tio­nen im Atten­dor­ner Stadt­rat,
im Inter­es­se eini­ger jun­ger Men­schen in Atten­dorn bean­tra­ge ich, dass die Ver­wal­tung von der Poli­tik beauf­tragt wird im Jahr 2022 eine „Hall of Fame“ (lega­le Graf­fi­ti­flä­che) zum Anbrin­gen von Graf­fi­tis bzw. Street­art oder ande­ren Kunst­for­men frei­zu­ge­ben oder zu errich­ten. Dies kann gemein­sam mit dem Jugend­zen­trum, den Ver­bän­den der Jugend­hil­fe, dem Jugend­par­la­ment, regio­na­len Künst­lern und inter­es­sier­ten Jugend­li­chen erfol­gen. Die lega­le Graf­fi­ti­flä­che ist durch ein ent­spre­chen­des Schild an dem Bauwerk/der Mau­er zu kenn­zeich­nen, an dem zusätz­lich die Gestal­tungs­re­geln für die Bear­bei­tung der frei­en Flä­che fest­ge­hal­ten sind. Zusätz­lich ist eine geeig­ne­te Vor­rich­tung zur Ent­sor­gung für übrig­ge­blie­be­ne Mate­ria­li­en not­wen­dig.


Begrün­dung:
Mit der Ein­rich­tung von einer „Hall of Fame“ als lega­le Graf­fi­ti­flä­che wird Kin­dern und Jugend­li­chen in Atten­dorn die Mög­lich­keit gege­ben ihre künst­le­ri­schen Fähig­kei­ten und krea­ti­ven Ideen dar­zu­stel­len und zu ver­wirk­li­chen, ohne straf­fäl­lig zu wer­den. Mit die­sem Ein­be­zug der Jugend­kul­tur wird eine Viel­falt im Atten­dor­ner Stadt­bild wie­der­ge­ge­ben und bereits bestehen­de Kunst­for­men durch eine Neue ergänzt. Als Bei­spiel für gelun­ge­ne Graf­fi­tis, die dunk­le Orte und graue Wän­de zu einem hel­le­ren und schö­ne­ren Ort machen, sei­en an der Stel­le die Mau­er am Wal­den­bu­g­er Weg oder die Wand im Indus­trie­ge­biet Askay (Gedia) genannt.

Um ein Bei­spiel für so ein Vor­ha­ben zu nen­nen, bie­tet sich die Wand an der Len­ne gegen­über der Fir­ma Hen­sel bei Meg­gen an, wel­che durch die Unter­stüt­zung des Jugend­par­la­ments Len­ne­stadt lega­li­siert wur­de. Die­se lockt sowohl die loka­le Jugend als auch Künst­ler aus ganz Nord­rhein-West­fa­len an. Des Wei­te­ren locken lega­le Graf­fi­ti­flä­chen vor allem pro­fes­sio­nel­le Künst­le­rin­nen und Künst­ler an, die für attrak­ti­ve Flä­chen sor­gen und die (Jugend)Kultur berei­chern. Ille­ga­le Graf­fi­tis ver­ur­sa­chen häu­fig hohe Kos­ten bei der Besei­ti­gung und lösen dem­entspre­chend in der öffent­li­chen Wahr­neh­mung ein Span­nungs­feld aus. Auf der einen Sei­te steht abso­lu­te Ableh­nung und auf der ande­ren zustim­men­de Aner­ken­nung. Durch lega­le Graf­fi­tis ist die Mög­lich­keit gege­ben die Kunst zu prä­sen­tie­ren, ille­ga­le Graf­fi­tis zu ver­min­dern und soge­nann­te Tags zu redu­zie­ren. Das kann zu einer erhöh­ten gegen­sei­ti­gen Akzep­tanz zwi­schen Jugend­li­chen und den ande­ren Tei­len der Atten­dor­ner Stadt­be­völ­ke­rung füh­ren. So haben auch die Stadt Sie­gen, Len­ne­stadt und wei­te­re Städ­te posi­ti­ve Erfah­run­gen mit lega­len Graf­fi­ti­wän­den gemacht. Zusätz­lich eröff­nen sol­che Graf­fi­ti­wän­de neue Erlebnis‑, Gestal­tungs- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­räu­me für Kin­der und Jugend­li­che in der Han­se­stadt. Das gibt ihnen Anrei­ze zur Iden­ti­täts­bil­dung, Mög­lich­kei­ten des Selbst­aus­dru­ckes und kann als Ver­net­zungs­punkt für die Jugend und Jugend­ar­beit die­nen. So ist es zukünf­tig denk­bar die­se Graf­fi­ti­wän­de zusätz­lich in Work­shops oder in Kunst­pro­jek­ten für Schul­klas­sen oder dem Jugend­zen­trum zu inte­grie­ren.

„Wenn die­se Flä­chen ordent­lich bemalt sind, blei­ben Schmie­re­rei­en in der Regel auch weg“ (Ehe­ma­li­ger Len­ne­städ­ter Bür­ger­meis­ter Ste­phan Hundt https://www.wp.de/staedte/kreis-olpe/lennestaedter-buergermeister-sucht-graffiti-kuenstler-id226655099.html)


In mei­nen Augen wäre eine sol­che lega­le Flä­che zum einen eine star­ke Berei­che­rung für die Atten­dor­ner Kul­tur, die, wie ich fin­de, noch deut­lich zu wenig durch die Jugend geprägt wird, zum ande­ren auch ein mög­li­cher Anreiz, den Stand­ort Atten­dorn als sol­chen attrak­ti­ver und anspre­chen­der für jun­ge Men­schen zu gestal­ten in dem die­se einen Akzent in der Stadt set­zen kön­nen. Ner­ven­auf­rei­ben­de Din­ge, wie ille­ga­le Schmie­re­rei­en könn­ten so zusätz­lich redu­ziert wer­den und das Stadt­bild nach­hal­tig ver­schö­nert wer­den.

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