Aus den Händen von Autor Wilhelm ten Haaf nahm Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil einige Exemplare des Buches „Am Sonntag hab ich Zeit für Dich“ entgegen.

Mit einer breit angelegten Kampagne erinnert der Bezirksverband Olpe/Siegen der Katholischen Arbeitnehmerbewegung KAB in diesem Jahr an den 1.700ten Jahrestag des freien Sonntags. Im Jahr 321 erklärte der römische Kaiser Konstantin I. den Sonntag zum reichsweiten Feiertag und stellte diesen Tag unter besonderen Schutz.

Im Auftrag des KAB-Bezirksverbandes schrieb Wilhelm ten Haaf im Jahr 2003 das Buch „Am Sonntag hab ich Zeit für Dich“, welches im Jahr 2020 neu aufgelegt wurde. Dieses Buch lädt Kinder und ihre Eltern mit unterhaltsamen Geschichten für jeden Sonntag des Jahres zum gemeinsamen Lesen und Vorlesen ein. Bei einem Termin im Rathaus der Hansestadt Attendorn überreichte Wilhelm ten Haaf gleich mehrere Buchexemplare an Bürgermeister Pospischil zur Weitergabe an die Büchereien und Schulen im Stadtgebiet.

„Sonntagsruhe braucht der Mensch“. So lautet der KAB-Slogan. Der Autor und Musiker aus Kirchhundem steht persönlich ebenfalls hinter dem Gedanken: „Durch den gesetzlichen Schutz des Sonntags ist dieser Tag für die allermeisten Menschen ein Geschenk: unverplante, arbeitsfreie Zeit, gemeinsame Zeit mit und für die Familie, Zeit frei von Konsumzwang und Leistungsdruck, in der der Mensch einfach Mensch sein kann.“

Begleitet wurde Wilhelm ten Haaf von Lidija Markova und Karina Klusek. Die beiden Attendornerinnen setzen sich über den Don Bosco Club Attendorn – einer Abteilung der KAB – ebenfalls aktiv für gemeinsame Auszeiten vom arbeitsreichen Alltag ein. So treffen sich die Clubmitglieder in der Schmiedestraße 2 in Attendorn häufig zum gemeinsamen Singen und Musizieren. Daraus ist unter anderem der Don Bosco-Mitsingchor entstanden.

Christian Pospischil bedankte sich für den Besuch und die Bücher. In der Sache selbst zeigte sich Attendorns Bürgermeister hin- und hergerissen: „Ich halte den arbeitsfreien Sonntag für eine große Errungenschaft, weitaus besser, als wenn sich jeder seinen freien Tag in der Woche aussuchen kann. Denn so profitieren gerade Familien davon, Zeit miteinander und füreinander zu haben.“

Bürgermeister Pospischil wies aber auch auf nötige Ausnahmen hin: „Was die Grundversorgung zum Beispiel im Gesundheitswesen und in der Infrastruktur angeht, geht es nicht ohne Sonntagsarbeit. Und meiner Meinung nach sind einzelne verkaufsoffene Sonntage gerade nach der Corona-Krise für unseren stationären Einzelhandel überlebenswichtig.“

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