Freitag, 14. Februar 2025

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DigiMath4Edu: Start am Rivi­us Gym­na­si­um

Das ambi­tio­nier­te Digi­tal­pro­jekt „DigiMath4Edu“ am Atten­dor­ner Rivi­us Gym­na­si­um geht jetzt offi­zi­ell an den Start. Die Mathe-Leh­re­rin­nen und Mathe-Leh­rer der Schu­le sind enthu­si­as­tisch dabei.

„DigiMath4Edu“ ist ein Gemein­schafts­pro­jekt der Uni­ver­si­tät Sie­gen, der Han­se­stadt Atten­dorn und Atten­dor­ner Unter­neh­men, das die digi­ta­len Mög­lich­kei­ten des Mathe-Unter­richts mit neu­en Anwen­dun­gen aus­schöpft.

muller witzke
Jan Hen­drik Mül­ler, Mit­tel­stu­fen­ko­or­di­na­tor am Rivi­us Gym­na­si­um, und Prof. Dr. Ingo Witz­ke, Lei­ter des Pro­jekts DigiMath4Edu (re.), freu­en sich
auf die zahl­rei­chen Koope­ra­ti­ons­mög­lich­kei­ten Foto: Rivi­us Gym­na­si­um

Begeis­te­rung pur: Auf die­sen Nen­ner kann man die Reak­ti­on der Mathe­ma­tik-Lehr­kräf­te des Rivi­us Gym­na­si­ums brin­gen, nach­dem sie in der Aula ihrer Schu­le die Prä­sen­ta­ti­on des Pro­jekt­teams um Prof. Dr. Ingo Witz­ke von der Uni­ver­si­tät Sie­gen ver­folgt hat­ten.

Dabei fand der Pro­fes­sor kla­re Wor­te für eine part­ner­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit: „Wir wol­len gemein­sam mit Ihnen die Din­ge ent­de­cken, die Sie hier sehen, und für den Unter­richt wei­ter ent­wi­ckeln.“ Bei den „Din­gen“ han­delt es sich um hoch­kom­ple­xe digi­ta­le Werk­zeu­ge, die die Han­se­stadt Atten­dorn für die Schu­le ange­schafft hat: sechs 3‑D-Dru­cker, ein Leh­rer­zim­mer-Ipad mit zahl­rei­chen Mathe-Apps, jeweils ein Klas­sen­satz VR-Bril­len und Druck­stif­te sowie Echo Dots, hoch­auf­lö­sen­de Doku-Kame­ras und Mikro­con­trol­ler für den spie­le­ri­schen Eins­tig ins Pro­gram­mie­ren.

Die­se Werk­zeu­ge gilt es nun, in der nächs­ten Zeit sinn­voll im Unter­richt ein­zu­set­zen. „Einen 3‑D-Dru­cker nur um des Dru­ckers wegen zu ver­wen­den, macht nicht viel Sinn.“ Das „Wie“ in der Anwen­dung sei ent­schei­dend, so Prof. Dr. Ingo Witz­ke. Die Digi­ta­li­sie­rung in den Schu­len müs­se sich an der Päd­ago­gik ori­en­tie­ren.

Um die Lehr­kräf­te bei der Anwen­dung im Unter­richt zu unter­stüt­zen, haben die Lehr­amts­stu­die­ren­den Insa Ger­mer und Lukas Engel­berth von der Uni­ver­si­tät Sie­gen am Rivi­us Gym­na­si­um die Rol­le der „Unter­richts­as­sis­ten­tIn­nen“ über­nom­men. Sie zei­gen dem Kol­le­gi­um die tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten, wäh­rend sie selbst Pra­xis­luft in der Schu­le schnup­pern. Zugleich sind sie das Bin­de­glied zum For­scher-Team der Uni, das die ent­wi­ckel­ten Didak­tik-Kon­zep­te direkt in der Rea­li­tät über­prü­fen kann. Die­ser Rea­li­täts­check soll dann in die künf­ti­ge Leh­rer-Aus­bil­dung ein­flie­ßen.

Fra­gen und Anre­gun­gen der erfah­re­nen Schul-Päd­ago­gen wer­den vom Sie­ge­ner Pro­jekt-Team auf­ge­grif­fen. „Sie sol­len sich auf die Inhal­te kon­zen­trie­ren kön­nen“, erklär­te Ingo Witz­ke den Schul­prak­ti­kern. Das Uni-Team küm­mert sich dar­um, dass die Werk­zeu­ge lau­fen und eröff­net zugleich Anwen­dungs­mög­lich­kei­ten. Mit­tel­stu­fen­ko­or­di­na­tor Jan Hen­drik Mül­ler ist glück­lich über den Input aus Sie­gen: „Das Pro­jekt bie­tet uns so vie­le Mög­lich­kei­ten, an die wir vor­her noch gar nicht gedacht haben.“

Wich­tig war der Schu­le, dass die Jugend­li­chen und ihre Fami­li­en kei­ne tech­ni­schen Anschaf­fun­gen schul­tern muss­ten son­dern nach dem Mot­to „Bring your own device“ ihre eige­nen Gerä­te für die ver­schie­de­nen The­men nut­zen kön­nen.  

Prak­ti­sche Impul­se für die bei­den Bil­dungs­part­ner wer­den aus der hei­mi­schen Wirt­schaft kom­men: Mit GEDIA und Kirch­hoff Auto­mo­ti­ve sowie der Spar­kas­se Atten­dorn  Len­ne­stadt  Kich­hun­dem und der LEWA ste­hen dem Rivi­us unter­schied­li­che Unter­neh­men zur Sei­te, die mit viel­sei­ti­gen Auf­ga­ben aus der Pra­xis auf­war­ten. Die­se Koope­ra­ti­on zeigt den Jugend­li­chen, dass etwa das Pro­dukt­de­sign nicht allein die Auf­ga­be coo­ler Ber­li­ner Start-ups ist son­dern völ­lig selbst­ver­ständ­lich auch in den Atten­dor­ner Fir­men sei­nen Platz hat.

Die Lehr­kräf­te am Rivi­us Gym­na­si­um machen sich mit gro­ßer Lust an die Arbeit, die den Schü­le­rin­nen und Schü­lern mehr Sou­ve­rä­ni­tät im Umgang mit digi­ta­len Ange­bo­ten geben. Fort­bil­dun­gen und Ver­net­zungs­tref­fen mit ande­ren Schu­len wer­den dafür sor­gen, dass das Pro­jekt im Unter­richt nach­hal­ti­gen Erfolg zei­gen wird, der lang­fris­tig über das Pro­jekt hin­aus weist und einen zeit­ge­mä­ßen Mathe-Unter­richt gewähr­leis­tet.

Auch im Rat­haus der Han­se­stadt Atten­dorn freut man sich über den gelun­ge­nen Auf­takt. Dazu Schul­amts­lei­ter Frank Burg­haus: „In den ver­gan­ge­nen Mona­ten war das The­ma Digi­ta­li­sie­rung an Schu­len in aller Mun­de. Die Stadt Atten­dorn begeg­net der digi­ta­len Her­aus­for­de­rung ganz offen­siv mit die­ser Form der Ver­net­zung und geht dabei jetzt weit über die rei­ne Ver­tei­lung von Hilfs­mit­teln hin­aus.“

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