In den letzten Tagen ist intensiv und kontrovers darüber diskutiert worden, wie angesichts der aktuellen Corona-Lage mit den Gottesdiensten über die bevorstehenden Feiertage umgegangen werden soll.

Auch die Ev. Kirche von Westfalen hat die Situation der dynamischen Entwicklung der Pandemie beraten, die insbesondere im medizinischen Bereich an die Grenzen des Leistbaren führt.

Angesichts dessen ist der Kern aller Maßnahmen, Kontakte und Begegnungen von Menschen massiv zu reduzieren und, wo immer möglich, darauf zu verzichten.

Die Ev. Kirche von Westfalen hält es angesichts der gegenwärtigen und deutlich veränderten Lage – trotz der bisher bewährten Schutzkonzepte – für ein Gebot der Vernunft, auf Versammlungen von Menschen möglichst zu verzichten, um niemanden zu gefährden.

Darin erkennt sie zum diesjährigen Weihnachtsfest den Auftrag der Kirche, der Liebe Gottes zu den Menschen zu entsprechen. „Aus unserer Verantwortung als Kirche für die Gesellschaft und zum Schutz unserer Mitmenschen haben wir den Beschluss gefasst“, begründet der neue Superintendent des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, Dr. Christof Grote, die landeskirchliche Entscheidung.  

In ihrem Beschluss spricht die westfälische Kirchenleitung den Kirchengemeinden in der EKvW die eindringliche Empfehlung aus, ab dem 4. Advent und über die Weihnachtsfeiertage – voraussichtlich – bis zum 10.01.2021 auf alle Präsenzgottesdienste und andere kirchliche Versammlungen (in Gebäuden und unter freiem Himmel) zu verzichten.

Die Ev. Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt folgt schweren Herzens der landeskirchlichen Handlungsempfehlung und sagt alle Präsenzgottesdienste in ihren Gemeindebezirken Attendorn, Finnentrop, Grevenbrück und Lennestadt-Kirchhundem über die Feiertage ab.

In Attendorn betrifft dies am Hl. Abend auch die Kurzgottesdienste auf dem Rathausplatz, die der Bezirksausschuss gerne in Ökumenischer Verbundenheit gefeiert hätte.

Gerne weist das Presbyterium auf den Online-Gottesdienst aus dem Gemeindebezirk Lennestadt-Kirchhundem am Hl. Abend um 17.00 Uhr hin, der unter www.evangelisch-lennestadt-kirchhundem.de zu finden ist. Auch die zahlreichen Gottesdienste im Fernsehen und im Rundfunk sind eine Möglichkeit, die Botschaft von Weihnachten weiterzugeben und zu feiern, dass „Gott uns durch die Geburt Jesu seine Liebe und Annahme zeigt“, so nochmals Grote.

Die Präses der Ev. Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, dankt ausdrücklich den vielen Haupt- und Ehrenamtlichen, die in den letzten Wochen mit sehr hohem Einsatz Gottesdienste in neuen Formaten und mit sehr aufwändigen Konzepten vorbereitet haben. Ihnen gelte hoher Respekt. Gerade mit Blick auf ihr Engagement sei der Kirchenleitung die Entscheidung zusätzlich schwer geworden.

„Weil Gott in die Welt und zu den Menschen kommt, wird es Weihnachten – auch in diesem Jahr!“, so formuliert die Präses die Hoffnungsbotschaft des Festes der Geburt Jesu auch in schwierigen und herausfordernden Zeiten.  

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