Freitag, 14. Februar 2025

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„Gutes soll­te man tei­len…“ Evan­ge­li­sche Gemein­de ver­ab­schie­de­te sich von Dr. Chris­tof Gro­te

Da hat­ten sich die Ver­ant­wort­li­chen wochen­lang auf die­sen Fest­got­tes­dienst vor­be­rei­tet und dann kam doch alles wegen der aktu­el­len Coro­na-Ent­wick­lung ganz anders. Statt am Refor­ma­ti­ons­tag einen Fest­got­tes­dienst aus Anlass der Refor­ma­ti­on, des 70-jäh­ri­gen Bestehens des Evan­ge­li­schen Posau­nen­cho­res Atten­dorn und der Ver­ab­schie­dung von Pfar­rer Dr. Chris­tof Gro­te als Gemein­de­pfar­rer in der Han­se­stadt fei­ern zu kön­nen, durf­te es nur ein „nor­ma­ler“ Prä­sens­got­tes­dienst sein, der aller­dings im Live­stream über­tra­gen wur­de.

War es geplant, vor dem Got­tes­dienst Glück­wün­sche, Kar­ten und Geschen­ke zum Abschied sei­tens der Gemein­de Dr. Gro­te zu über­rei­chen, muss­ten sich die Mit­glie­der des Bezirks­aus­schus­ses Atten­dorn der evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de Atten­dorn-Len­ne­stadt eine Alter­na­ti­ve ein­fal­len las­sen.

Mit Geneh­mi­gung der Fami­lie Gro­te-Bert­hold bau­ten sie in der Gara­ge Gaben­ti­sche für den neu­en Super­in­ten­den­ten auf. Als die­ser nach einer Dienst­fahrt sei­nen Wagen in die Gara­ge fah­ren woll­te, wur­de er davon über­rascht. Dr. Gro­te freu­te sich rie­sig, dass es der Gemein­de auch in die­ser schwie­ri­gen Zeit gelun­gen war, sich auf die­se unor­tho­do­xe Wei­se von ihm als Gemein­de­pfar­rer zu ver­ab­schie­den.

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Nach dem Auf­stel­len der Gaben­ti­sche und dem Schmü­cken der Gara­ge: Vor­sit­zen­der des Bezirks­aus­schus­ses der Gemein­de Lars Kirch­hoff mit Ehe­frau, das Mit­glied des Bezirks­aus­schus­ses Dr. Lin­da Neu­mann und die ehe­ma­li­ge Pres­by­te­rin Mar­gret Krü­ger (von links)
Foto: Karl-Her­mann Ernst


Das Abschieds­gruß­wort des Vor­sit­zen­den des Gesamt­pres­by­te­ri­ums, Wolf­gang Dröp­per, das ja nun nicht mehr gehal­ten wer­den konn­te, leg­ten die flei­ßi­gen Hel­fer unter das Geschenk, sodass Chris­tof Gro­te auf die­se Wei­se erfah­ren konn­te, wie sehr die Gemein­de ihn ver­mis­sen wird und ihm trotz­dem alles Gute für die neue Auf­ga­be als Super­in­ten­dent des Kir­chen­krei­ses Lüden­scheid-Plet­ten­berg wünscht.

Wolf­gang Dröp­per erin­ner­te in sei­nem nicht gehal­te­nem Gruß­wort dar­an, dass Dr. Chris­tof Gro­te nach sei­ner Amts­ein­füh­rung am 2. Novem­ber 1997 23 Jah­re lang der Gemein­de sei­nen Stem­pel auf­ge­drückt habe: „Du hast dich um eini­ge Arbeits­be­rei­che unse­rer Gemein­de und vor allem auch um die dort mit­ar­bei­ten­den Haupt-und Ehren­amt­li­chen beson­ders geküm­mert. Nur bei­spiel­haft möch­te ich dabei die Frau­en­hil­fe und unse­re Kin­der- und Jugend­bü­che­rei nen­nen sowie unse­ren Mar­tin-Luther-Kin­der­gar­ten und das wei­te Feld der Dia­ko­nie.“

Hier­bei sei­en ins­be­son­de­re die Klei­der­kam­mer und die „Atten­dor­ner Tafel“ zu nen­nen. Bei­de habe Dr. Gro­te seit zwei Jahr­zehn­ten unter zum teil schwie­ri­gen räum­li­chen Bedin­gun­gen beglei­tet. Inzwi­schen hät­ten sie ihre Hei­mat im Sozi­al­zen­trum „lebens­froh. Kir­chen im Laden“ gefun­den, des­sen Initia­tor und Motor er seit Jah­ren gewe­sen sei.

Mit Blick auf das neue Amt als Super­in­ten­dent wies Dröp­per auf eine Aus­sa­ge einer Kir­chen­kreis­mit­ar­bei­te­rin hin, die in den sozia­len Netz­wer­den geschrie­ben hat­te. „Gutes soll man tei­len …. jetzt ist dann der Kir­chen­kreis dran…“.

Mit einem direk­ten Wunsch einer ein­dring­li­chen Bit­te, schloss der Vor­sit­zen­des des Pres­by­te­ri­ums sein Gruß­wort: „Lie­ber Chris­tof, ver­giss unse­re – dei­ne – Dia­spo­ra-Gemein­de nicht, son­dern beglei­te und unter­stüt­ze uns und unse­re Ent­wick­lung auch von dei­nem neu­en Dienst­sitz in Lüden­scheid aus.“

Der Got­tes­dienst schloss mit dem Bach-Cho­ral „nun dan­ket alle Gott“ , vor­ge­tra­gen vom Posau­nen­chor unter der Ein­hal­tung der Abstand­re­geln vor der Erlö­ser­kir­che.

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