Samstag, 05. Oktober 2024

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Die Elektrophysiologische Untersuchung (EPU) des Herzens und die Katheterablation

Seit Jahresbeginn verstärkt Oberarzt Suu Nguyen mit seiner Expertise als Rhythmologe (Spezialist für Herzrhythmusstörungen) das Team der Kardiologie von Chefarzt Dr. med. Stephan Doldi an der Helios Klinik Attendorn. Herr Nguyen ist Kardiologe und Elektrophysiologe und war bisher als Oberarzt in der Klinik für Kardiologie des Klinikums Lüdenscheid beschäftigt.

Die Elektrophysiologie beschäftigt sich mit der Diagnostik und interventionellen Behandlung aller Arten von Herzrhythmusstörungen. Hierzu zählt z.B. das Vorhofflimmern, aber auch alle sonstigen Arrhythmien, die im Herzen selbst entstehen und z.T. schwerwiegende Folgen nach sich ziehen können.

Die elektrophysiologische Untersuchung (EPU) dient dazu, das Herz „von innen“ mittels eines Katheters zu stimulieren und Herzrhythmusstörungen zu diagnostizieren.

Die sog. Katheterablation wird angewandt, um bereits diagnostizierte Herzrhythmusstörungen gezielt zu beseitigen.

Wann kommt eine EPU oder Katheterablation zum Einsatz?

In der Regel wird eine Herzrhythmusstörung durch den Hausarzt mittels EKG oder Langzeit-EKG festgestellt und der Patient zur weiteren Abklärung dem Krankenhaus zugewiesen. Zur ersten Einschätzung des Schweregrades einer Herzrhythmusstörung bietet die Klinik für Kardiologie spezielle Ambulanztermine nach Vereinbarung über unser Sekretariat an.

Hier erfolgen dann neben einer umfangreichen Befragung (Anamnese) und klinischer Untersuchung weitere diagnostische Maßnahmen zum Ausschluss einer strukturellen Herzerkrankung mit dem Ziel, Art, Umfang und Entstehungsort der Rhythmusstörung zu erkennen, mögliche Ursachen bzw. Auslöser (z.B. eine koronare Herzerkrankung) zu behandeln und letztlich die Herzrhythmusstörung selbst zu beenden. Letzteres gelingt z.T. medikamentös, z.T. muss aber auch im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes ein spezieller Katheter im Herzen platziert und die Herzrhythmusstörung exakt am Ort Ihres Entstehens beseitigt werden. Diesen Vorgang nennt man Katheterablation.

Ein wesentliches Einsatzgebiet sind z.B. viele Arten von Herzrasen und das Vorhofflimmern.

Wie läuft eine EPU oder Katheterablation ab?

Im Herzkatheterlabor erfolgt die Maßnahme in der Regel über eine Vene in der rechten Leiste nach einer kleinen örtlichen Betäubung und unter Gabe eines sanften Beruhigungsmittels.

Bei der EPU wird anschließend ein stromführender Spezialkatheter am gewünschten Ort im Herzen platziert und das Herz hierüber mit Impulsen stimuliert. Die Untersuchung dauert ca. 30-60 Minuten.

Bei der Katheterablation zur Behandlung einer Herzrhythmusstörung führt der Untersucher einen Katheter, der mit Radiofrequenz (Hitze) Gewebe zerstören kann, ein.

Im Falle von Vorhofflimmern werden mit einem Kälteballon die Lungenvenen kurzzeitig verschlossen und bei Temperaturen zwischen minus 40 und 60 ° C diejenigen Herzmuskelzellen, die das Vorhofflimmern auslösen, zerstört. Diese Untersuchung dauert ca. 120 Minuten.

Die Vorteile einer EPU

Die elektrophysiologische Untersuchung (EPU) vermag Herzrhythmusstörungen zu erkennen, deren Entstehungsort und -mechanismus im Herzen zu verstehen und anschließend adäquat behandeln zu können, falls eine medikamentöse Therapie nicht ausreichend sein sollte.

Dr. Stephan Doldi:

„Mit dem Gewinn des Kollegen Nguyen und der Einführung der Elektrophysiologie in der Helios Klinik Attendorn sind wir in der Lage, Herzrhythmusstörungen vor Ort auf höchstem personellen und technischen Niveau diagnostizieren und behandeln zu können. Eine Verlegung in große, spezialisierte Herzzentren kann hierdurch nun in aller Regel vermieden werden.

Mein Team und ich freuen uns sehr darüber, unseren Patienten ab sofort das gesamte Spektrum der Diagnostik und Therapie kardiologischer Erkrankungen anbieten zu können.“.

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