Mittwoch, 05. Februar 2025

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St. Mar­ti­nus-Hos­pi­tal nun regio­na­les Trau­ma­zen­trum

Unfäl­le ereig­nen sich in der Regel uner­war­tet und kön­nen jeder­zeit und an jedem Ort statt­fin­den. Zu den wich­tigs­ten Auf­ga­ben von Kran­ken­häu­sern mit unfall­chir­ur­gi­schem Ver­sor­gungs­auf­trag gehört es daher, auf Unfäl­le vor­be­rei­tet zu sein – und das 24/7. Die Behand­lung schwer­ver­letz­ter Unfall­op­fer ist medi­zi­nisch anspruchs­voll und erfolgt häu­fig unter Zeit­druck. Dar­auf spe­zia­li­sier­te Zen­tren gewähr­leis­ten die­se Ver­sor­gung rund um die Uhr.

Das St. Mar­ti­nus-Hos­pi­tal in Olpe wur­de jetzt als ein­zi­ges Kran­ken­haus im Kreis Olpe und der Regi­on als regio­na­les Trau­ma­zen­trum für die Behand­lung von schwerst­ver­letz­ten Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten zer­ti­fi­ziert. Durch Ein­bin­dung in das Traumanetz­werk Köln ist eine best­mög­li­che Ver­sor­gung zu jeder Zeit gewähr­leis­tet.

Erst kürz­lich zeig­te sich, wie wich­tig ein sol­ches Zen­trum ist: ein Pkw-Fah­rer wur­de bei einem Fron­tal­zu­sam­men­stoß mit einem ande­ren Pkw ein­ge­klemmt und so schwer ver­letzt, dass er aus sei­nem Wagen befreit und noch am Unfall­ort beatmet wer­den muss­te.

Für die opti­ma­le Behand­lung des schwer­ver­letz­ten Man­nes waren opti­mal auf­ein­an­der abge­stimm­te und schnel­le Abläu­fe sowohl durch die Ret­tungs­kräf­te am Unfall­ort als auch im St. Mar­ti­nus-Hos­pi­tal Olpe, das den Pati­en­ten auf­ge­nom­men hat, lebens­wich­tig, denn jede Minu­te zählt.

Die Grund­la­ge eines Trau­ma­zen­trums stellt ein rei­bungs­lo­ses Zusam­men­spiel des Ret­tungs- und Not­arzt­sys­tems vor Ort ein­schließ­lich der Ret­tungs­leit­stel­le mit dem St. Mar­ti­nus-Hos­pi­tal Olpe dar. „Die Ver­sor­gung von Schwer­ver­letz­ten stellt eine Team­ar­beit dar, an der unter­schied­lich vie­le Fach­dis­zi­pli­nen täg­lich unun­ter­bro­chen betei­ligt sind“ erklärt Dr. Jür­gen Bong, Chef­arzt für Ortho­pä­die und Unfall­chir­ur­gie und ärzt­li­cher Lei­ter des regio­na­len Trau­ma­zen­trums.

Zur Ein­rich­tung eines regio­na­len Trau­ma­zen­trums muss nicht nur die not­wen­di­ge ortho­pä­disch-unfall­chir­ur­gi­sche Kom­pe­tenz, son­dern zudem vie­le dia­gnos­ti­sche, ope­ra­ti­ve und kon­ser­va­ti­ve Fach­dis­zi­pli­nen wie Anäs­the­sio­lo­gie und Inten­siv­me­di­zin, Radio­lo­gie, Bauch­chir­ur­gie, Neu­ro­chir­ur­gie, Gefäß­chir­ur­gie, HNO-Heil­kun­de, Augen­heil­kun­de, Psych­ia­trie, Ger­ia­trie, pfle­ge­ri­sches Fach­per­so­nal und Phy­sio­the­ra­pie vor­han­den sein. Neben der not­wen­di­gen 24 Stun­den Ver­füg­bar­keit fach­ärzt­li­cher Erfah­rung muss das regio­na­le Trau­ma­zen­trum über bestimm­te Aus­stat­tungs­merk­ma­le wie zum Bei­spiel Schock­räu­me, Com­pu­ter­to­mo­gra­phie, Not-OP, Blut­bank, Hub­schrau­ber­lan­de­platz ver­fü­gen.


Bei dem Auf­bau des regio­na­len Trau­ma­zen­trums erwies es sich als hilf­reich, dass die Unfall­chir­ur­gie am Stand­ort St. Mar­ti­nus-Hos­pi­tal Olpe durch die Berufs­ge­nos­sen­schaf­ten bereits seit Jah­ren zur Ver­sor­gung von Schwer­ver­letz­ten (VAV Ver­fah­ren) zuge­las­sen ist.

Bei der Ver­sor­gung von Schwer­ver­letz­ten kommt es aber nicht „nur“ dar­auf an, das Über­le­ben der Schwer­ver­letz­ten zu sichern: das Ziel ist, auch nach dem Unfall wie­der die best­mög­li­che Lebens­qua­li­tät zu errei­chen. Neben einer qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Not­fall­ver­sor­gung von Ver­letz­ten ist hier­zu eine struk­tu­rier­te Inter­ak­ti­on mit der phy­sio­the­ra­peu­ti­schen Abtei­lung und Reha­bi­li­ta­ti­ons­ein­rich­tun­gen erfor­der­lich.

Wei­ter­hin über­nimmt das regio­na­le Trau­ma­zen­trum Auf­ga­ben bei der Bewäl­ti­gung von Groß­scha­dens­er­eig­nis­sen mit vie­len unter­schied­lich schwer ver­letz­ten Pati­en­ten.

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