Mittwoch, 25. Juni 2025

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„Das Konzept der dezentralen Unterbringung hat sich bewährt!“

Die Hansestadt Attendorn informiert über ihre Unterbringungsstrategie für Geflüchtete

Die Hansestadt Attendorn informiert über ihre Unterbringungsstrategie für Geflüchtete:

Weltweit sind immer mehr Menschen auf der Flucht. Auch die globalen Krisenherde nehmen aktuell zu. Aufgrund der Erfahrungen aus der Flüchtlingskrise in den Jahren 2015 und 2016 hat die Hansestadt Attendorn ein Konzept für die Unterbringung von Geflüchteten erstellt, welches sich bewährt hat.

Auf der Basis genau errechneter Quoten sind alle Städte und Gemeinden verpflichtet, Flüchtlinge aufzunehmen. Neue Geflüchtete werden in der Regel mit einer Vorlaufzeit von nur zwei Wochen den Kommunen angekündigt. Allerdings erfolgen diese Zuweisungen in nicht vorhersehbarer Größenordnung. Diese Tatsache stellt die größte Herausforderung bei der Planung ausreichender Kapazitäten dar. Einerseits muss immer genug Platz zur Aufnahme der zugewiesenen Flüchtlinge bereitstehen, andererseits verursachen zusätzliche Plätze, die nicht benötigt werden, unnötige Kosten.

In der Hansestadt Attendorn hat sich das Konzept der dezentralen Unterbringung bewährt. Dabei erfolgt eine möglichst gleichmäßige Unterbringung der geflüchteten Personen in allen Bereichen der Stadt, sowohl im Stadtzentrum, als auch in den umliegenden Dörfern. Dadurch wird eine bessere Integration ermöglicht und eine höhere Akzeptanz erreicht. Die betreffenden Personen werden in stadteigenen Immobilien, in extra für diesen Zweck errichteten Wohncontainern oder vereinzelt in angemieteten Wohnungen oder Häusern untergebracht. Bei der Belegung des zur Verfügung stehenden Wohnraums spielen immer eine Vielzahl von Faktoren eine Rolle, zum Beispiel vorhandene Schulplätze, die Nähe zu möglichen Arbeitsplätzen, Nationalitäten oder Religionszugehörigkeiten innerhalb einer Unterkunft.

Derzeit verfügt Attendorn noch über ausreichend freie Kapazitäten in unterschiedlichen Bereichen. Seit März 2022 wurden verstärkt Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Dafür hat die Hansestadt auch private Wohnungen angemietet, um den großen Wohnraumbedarf ad hoc abdecken zu können. Ein Teil der Mietverträge wurde bereits wieder gekündigt, da der Bedarf in stadteigenen Immobilien sichergestellt werden konnte.

Der neue Flüchtlingscontainer im Schwalbenohl steht zwar im Moment noch leer, allerdings ist geplant, dass dieser zukünftig einen Teil der etwa 60 derzeit im Collegium Bernardinum untergebrachten Personen beherbergen soll, wenn dort die Umbaumaßnahmen für den Schulstandort Sonnenschule beginnen werden.

Insgesamt benötigt die Thematik einer ständigen Evaluation. „Wir sind sehr gut auf die nicht vorhersehbaren Entwicklungen vorbereitet und können situativ optimale Entscheidungen bei möglichst geringem Kostenaufwand treffen“ ist sich Bürgermeister Christian Pospischil sicher.

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