Freitag, 25. Juli 2025

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St.-Ursula-Realschule verabschiedet zweiten Konkrektor Rudolf Schmidt

Tschüss, Selamat tinggal, Herr Schmidt!

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Ein Porträt von Rudolf Schmidt aus vielen einzelnen Schüler-Kunstarbeiten (Foto: Realschule)

„Heute nehme ich meinen Hut. Das sagt man im Sauerland, wenn jemand geht. Ich nehme heute meinen Hut und gehe in den Ruhestand“, so verabschiedete sich Rudolf Schmidt am letzten Schultag 2024/25 von der St.-Ursula-Realschule. Zuvor hatte er gemeinsam mit Pastorin und Kollegin Christiane Berthold unter dem Motto „Sei behütet“ den Wortgottesdienst mit allen Schülerinnen und Schülern, dem Lehrerkollegium und Mitarbeitenden im Forum der St.-Ursula-Schulen gefeiert.

Mit einem Chor und einer fast 100 Meter langen Wimpelkette mit persönlichen Wünschen von zahlreichen Schülerinnen und Schülern sorgte die Schulgemeinde anschließend für einen feierlichen Rahmen. Nach 33 Jahren verlässt der 2. Konrektor und Schulseelsorger „seine“ St.-Ursula-Realschule. Rudolf Schmidt hat den Weg der Schule durch die Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt. Neben den schulischen und pastoralen Inhalten war ihm vor allem das Projekt „Asrama berdikari“, das Mädchen auf der indonesischen Insel Sumba Möglichkeiten auf Bildung erschließt, über Jahrzehnte eine Herzensangelegenheit.

Sumba-Projekt als Herzensangelegenheit
1999 initiierte Rudolf Schmidt im Verbund zunächst mit zwei deutschen Missionaren in Indonesien das Projekt. Über die Jahre flossen durch zahlreiche Schulaktionen mehrere hunderttausend Euro in den Bau von Schulen und Wohnheimen für Mädchen sowie Schulmöbel und Schulmaterial. Deshalb schickten auch aktuelle Schülerinnen und Schüler sowie Pater Jack, mittlerweile Provinzial der Redemptoristen in Indonesien, eigens Videogrüße von Sumba in die St.-Ursula-Realschule.

Aber auch abseits dieses großen Projekts war Rudolf Schmidt mit seiner Kreativität ein ständiger Antreiber für Neuerungen und Perspektivwechsel und gab den Anstoß zu zahlreichen Aktionen und Projekten, die bis heute an der Schule nachhallen und auch weiter nachhallen werden.

Immer den Menschen in den Mittelpunkt gesetzt
„Er hat unseren Schülerinnen und Schülern Räume eröffnet, in denen sie sich ausdrücken konnten – und dabei hat er immer den ganzen Menschen gesehen. Kopf, Herz und Hand – diese für eine gesunde Entwicklung des Menschen notwendigen Bereiche hat er immer als Einheit im Blick behalten“, sagte Rektorin Christiane Eickhoff in ihrer Laudatio gemeinsam mit Konkretorin Anna Seidel beim Festakt im Anschluss an die Feier mit Schülerinnen und Schülern im Forum.

Zahlreiche Gäste und Wegbegleiter wie Kolleginnen und Kollegen oder ehemalige Schülerinnen und Schüler seiner Sumba AG verabschiedeten Rudolf Schmidt mit Worten und Geschenken. So übergab die Fachschaft Kunst ein Porträt Schmidts, das sich aus hunderten von Schülerarbeiten im Fach Kunst aus den Jahrzehnten zusammensetzt.

Glauben als Fundament
Dass Rudolf Schmidt „immer den Menschen in den Mittelpunkt gestellt und dabei auf seinen katholischen Glauben als starkes Fundament vertraut hat“, unterstrich auch Roland Karrasch von der Abteilung Schulaufsicht als Vertreter des Erzbistums Paderborn.

Und so sagen auch wir als St.-Ursula-Realschule „Tschüss“ und auf indonesisch „Selamat tinggal“ – was so viel heißt wie: „Sei sicher“ -, Herr Schmidt. Oder wie Rektorin Eickhoff wünschte: „Gesundheit, Zufriedenheit und ganz viel Zeit für Kreativität“ für die nun beginnende Lebensphase.

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