Mittwoch, 16. Juli 2025

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Versammlung im „Museumsatelier“

Wichtige Themen beim Heimatverein

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Der Vorstand mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Christoph Sasse, dem wiedergewählten Schatzmeister Marcus Kaufmann, der 1. Vorsitzenden Gabriele Schmidt und Schriftführer Tammo Fuchs (von links) (Foto: Heimatverein Attendorn)

In ungewohnter Umgebung hielt der im Jahr 1898 gegründete Verein für Orts- und Heimatkunde Attendorn jetzt seine Jahreshauptversammlung ab: im „Museumsatelier“ am Kleinen Markt. In der ehemaligen Pizzeria „Europa“ standen neben den Regularien wie Wahlen und Ehrungen auch interessante Berichte und Vorträge auf der Tagesordnung.

So berichteten die Vorstandsmitglieder Christoph Sasse und Marcus Kaufmann über ihre zeitintensive Aufarbeitung des Vereinsarchivs, auf das der Verein seit einigen Jahren endlich vollen Zugriff hat. Die Arbeit der beiden seit November 2022 hat schon für einige Überraschungen gesorgt. So verfügt das Vereinsarchiv, das im Laufe der Jahrzehnte gleich mehrfach umgezogen ist, über Unterlagen, die älter sind als die im Stadtarchiv. Das älteste Schriftstück, so Heimatverein-Schriftführer und Stadtarchivar Tammo Fuchs, stammt aus dem Jahr 1510 – also weit vor dem großen Stadtbrand. Der Vortrag von Christoph Sasse und Marcus Kaufmann stieß auf großes Interesse bei den an diesem Abend erschienenen Mitgliedern.

Anschließend referierte Stadtarchivar Tammo Fuchs über seine Arbeit seit dem  Amtsantritt im Rathaus vor drei Jahren und verwies auf große Fortschritte bei der Reinigung, Entsäuerung und Digitalisierung von Verwaltungsakten. Weitere Schwerpunkte seiner Arbeit sind Gespräche mit Zeitzeugen, bei denen immer wieder Neues und Spannendes zur Attendorner Geschichte ans Licht komme. Ausgebaut bzw. überhaupt erst eingeführt hat der Stadtarchivar die Öffentlichkeitsarbeit über die Sozialen Medien, wie Instagram oder Facebook. Wichtig nannte es Fuchs, dass Auszubildende und Praktikanten der Stadtverwaltung das Stadtarchiv durchlaufen.

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Aufmerksam verfolgten die erschienenen Mitglieder die Jahreshauptversammlung des Vereins für Orts- und Heimatkunde Attendorn im „Museumsatelier“ am Kleinen Markt (Foto: Heimatverein Attendorn)

Über die vielfältigen Aktivitäten der Initiative „Jüdisch in Attendorn“, die bei der letzten Jahreshauptversammlung als Arbeitskreis in den Verein für Orts- und Heimatkunde aufgenommen worden ist, berichtete Tom Kleine. Kleine warb auch für die Vereinsfahrt am 6. September in das Jüdische Museum Westfalen nach Dorsten. Die beiden vom Vorstand vorgelegten Entwürfe für ein neues Vereinslogo sorgten für eine lebhafte Diskussion. Am Ende wurde die Entscheidung vertagt.

Nach der einstimmigen Wiederwahl von Schatzmeister Marcus Kaufmann und Beisitzer Ludwig Müller konnte die
1. Vorsitzende Gabriele Schmidt die harmonische Jahreshauptversammlung nach rund zwei Stunden schließen. Anschließend stellte sich der Vorstand mit den drei Jubilaren Gerhard Baumhoff, Stefan Maiworm und Karl-Josef Hammer zum Gruppenfoto: passenderweise mit dem Südsauerlandmuseum und dem „Kuckel“, der ältesten Traditionsgaststätte der Hansestadt, im Hintergrund.

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