Mittwoch, 12. Februar 2025

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Johan­nes Sei­del ist der neue Lei­ter des Kin­der- und Jugend­re­fe­ra­tes im Evan­ge­li­schen Kir­chen­kreis Lüden­scheid-Plet­ten­berg

In einem fei­er­li­chen Got­tes­dienst ist Johan­nes Sei­del als neue Lei­ter des Kin­de­r­und Jugend­re­fe­ra­tes des Evan­ge­li­schen Kir­chen­krei­ses Lüden­scheid Plet­ten­berg von Super­in­ten­den­ten Dr. Chris­tof Gro­te in sein neu­es Amt ein­ge­führt wor­den. Die fei­er­li­che Ein­seg­nung fand mit vie­len Gäs­ten in der Evan­ge­li­schen Mar­kus­kir­che in Lüden­scheid statt.

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Klaus Sal­schei­der (r.), 41 Jah­ren im Dienst der Evan­ge­li­schen Kir­che, gab den „Staf­fel­stab“ an sei­nen Nach­fol­ger Johan­nes Sei­del wei­ter (Foto: EKKLP)

Johan­nes Sei­del hielt im Got­tes­dienst selbst die Pre­digt, wur­de dann ein­ge­seg­net und durf­te sich zudem an den Gruß­wor­ten erfreu­en. Die­se kamen vom Super­in­ten­den­ten selbst, von Lan­des­ju­gend­pfar­rer Chris­ti­an Uhl­stein und von Johan­nes Sei­dels Vor­gän­ger Klaus Sal­schei­der, der den „Staf­fel­stab“ nach 41 Jah­ren im Dienst der Evan­ge­li­schen Kir­che an sei­nen Nach­fol­ger wei­ter­gab. Auch Man­dy Grig­uhn vom CVJM Stadt­ver­band hat­te viel Gutes über ihn zu berich­ten und wünsch­te ihm Glück und Got­tes Segen für sei­nen neu­en Auf­ga­ben­be­reich.

Musi­ka­lisch gestal­tet wur­de der Seg­nungs­got­tes­dienst von Lau­ra Mei­er und Jan-Moritz Schma­le, zwei Voll­blut­mu­si­kern, die in Lüden­scheid und Umge­bung bekannt sind für ihren mit­rei­ßen­den Wor­ship.

Der neue Mit­ar­bei­ter des Kir­chen­krei­ses wur­de in Chem­nitz, Sach­sen gebo­ren und ver­brach­te dort sei­ne Jugend. Schon als Kind ent­schied er sich dafür, Jesus Chris­tus nach­zu­fol­gen, mach­te aber erst ein­mal eine Aus­bil­dung zum Tisch­ler. Boden­stän­dig, wie er ist, kam es ihm gar nicht in den Sinn, dass Gott ihn in den haupt­amt­li­chen Dienst rufen könn­te. Das änder­te sich in sei­nem Frei­wil­li­gen Sozia­len Jahr (FSJ) in Süd­deutsch­land. Bei einer Sil­ves­ter­frei­zeit wur­de er gleich mehr­fach ange­spro­chen, ob er es sich nicht vor­stel­len könn­te, sich zum „Haupt­amt­li­chen“ aus­bil­den zu las­sen. Bei so viel Zuspruch kam er ins Grü­beln. Wenn das wirk­lich Got­tes Reden an ihn war, dann muss­te Gott dies ganz klar bestä­ti­gen.

Johan­nes Sei­del mach­te es sich nicht leicht, hat­te aber schließ­lich die Gewiss­heit, dass Gott genau das von ihm woll­te: Sich ihm auch beruf­lich ganz zur Ver­fü­gung zu stel­len. Er erzählt: „Ich wur­de gleich von drei Sei­ten ange­spro­chen, ob ich mir haupt­amt­li­che kirch­li­che Arbeit vor­stel­len kön­ne. Ich war erst gar nicht so über­zeugt davon und fing mit Gott eine rich­ti­ge Dis­kus­si­on an. Er gab mir letzt­end­lich den Mut, die­sen Schritt tat­säch­lich zu gehen. Ich ent­schied mich dann dafür, an das CVJM Kol­leg in Kas­sel zu gehen. Eine gute Wahl in vie­ler­lei Hin­sicht, denn das Stu­di­um mach­te mir nicht nur Spaß, son­dern ich lern­te dort auch mei­ne jet­zi­ge Frau Dama­ris ken­nen.“

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Dorit Del­weg freut sich gemein­sam mit Ste­fan Schick über ihren neu­en Kol­le­gen und Refe­rats­lei­ter Johan­nes Sei­del (Foto: EKKLP)

Nach der knapp drei­jäh­ri­gen Aus­bil­dung zum CVJM-Sekre­tär und staat­lich aner­kann­ten Erzie­her, bekam Sei­del 2008 eine Stel­le als Kreis­se­kre­tär im CVJM-Kreis­ver­band in Lüden­scheid. Sei­ne Auf­ga­ben bestan­den dort u.a. in der Pla­nung und Durch­füh­rung von Schu­lun­gen für ehren­amt­li­che Mit­ar­bei­ten­de in CVJM und Kir­chen­ge­mein­den, Jugend­frei­zei­ten und wei­te­ren Pro­jek­ten. Dazu kam die Ver­ant­wor­tung für die stra­te­gi­sche Aus­rich­tung und Wei­ter­ent­wick­lung im CVJM-Kreis­ver­band sowie ver­schie­de­ne Gre­mi­en­ar­beit, auch mit Kir­chen­ge­mein­den und dem hei­mi­schen Kir­chen­kreis. Sei­ne Frau Dama­ris folg­te ihm etwas zeit­ver­setzt und über­nahm eben­falls Ver­ant­wor­tung beim CVJM. „Heu­te sind wir ver­hei­ra­tet und haben vier gemein­sa­me Kin­der, auf die wir sehr stolz sind“, sagt Sei­del glück­lich.

Der vier­fa­che Fami­li­en­va­ter kennt kei­nen Still­stand. So grün­de­te er in sei­ner 15-jäh­ri­gen Tätig­keit beim CVJM z.B. das Netz­werk „Baum­haus Deutsch­land“. Für sein Pro­jekt „Baum­haus-Camp“ erhielt er 2014 sogar den Famo-För­der­preis. Um sein „Baum­haus-Camp“, bei dem es dar­um geht, jedes Jahr mit einer grö­ße­ren Schar Kin­dern und Jugend­li­chen mit­ten im Wald ein gigan­ti­sches Baum­haus zu bau­en, in dem man schla­fen, leben und Gott anbe­ten kann, auch wirk­lich bes­tens betreu­en zu kön­nen, bil­de­te er sich par­al­lel zum Wild­nis- und Erleb­nis­päd­ago­gen wei­ter. Wie man ein Baum­haus baut, wuss­te er ja bereits durch sei­ne ers­te Berufs­aus­bil­dung zum Tisch­ler. Jetzt kam noch ein umfas­sen­des Wis­sen über das Leben im Wald, die hei­mi­schen Tie­re und Pflan­zen sowie Natur­schutz dazu

Als wäre das alles nicht genug, grün­de­te er 2015 gemein­sam mit sei­ner Frau Dama­ris und ande­ren christ­li­chen Freun­den in der Ober­stadt Lüden­scheids die „Gute Stu­be“. Dort ist er Vor­stands­mit­glied. Die „Gute Stu­be“ ist heu­te eine der erfolg­reichs­ten über­kon­fes­sio­nel­len
Treff­punk­te für Kin­der, Fami­li­en und jun­ge Erwach­se­ne in der Berg­stadt (www.gutestube-luedenscheid.de).

Auf mei­ne Fra­ge, war­um er den CVJM nach 15 Jah­ren ver­las­sen hat und sich beim Kir­chen­kreis bewarb, ant­wor­tet er: „Ich hat­te den Ein­druck, es sei Zeit für den nächs­ten Schritt. Kom­pe­tenz­er­wei­te­rung nennt man das wohl. Mein neu­er Wir­kungs­kreis umfasst
Mit­ar­bei­ter­füh­rung, Per­so­nal­ent­wick­lung, Kon­zep­ti­on und Öffent­lich­keits­ar­beit für den Bereich der Kin­der- und Jugend­ar­beit bei uns im Kir­chen­kreis. Zusätz­lich sit­ze ich in ver­schie­de­nen Gre­mi­en in Kir­che und Poli­tik und arbei­te eng mit den Jugend­re­fe­ren­ten und
Gemein­de­päd­ago­gen im Kir­chen­kreis zusam­men. Ich ler­ne gera­de vie­le neue und inter­es­san­te Men­schen ken­nen, befas­se mich inten­siv mit den struk­tu­rel­len Pro­ble­men der Kir­che in der Regi­on und ver­su­che gemein­sam mit mei­nen Kol­le­gen, Lösun­gen für die Pro­ble­me zu fin­den, die sich auch in der Arbeit mit Kin­dern- und Jugend­li­chen durch die Umge­stal­tung der Evan­ge­li­schen Kir­che zei­gen.“

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Super­in­ten­dent Chris­tof Gro­te (l.) begrüßt Johan­nes Sei­del am ers­ten Arbeits­tag im Haus der Evan­ge­li­schen Kir­che in Lüden­scheid (Foto: EKKLP)

Super­in­ten­dent Dr. Chris­tof Gro­te ist begeis­tert von sei­nem neu­en Mit­ar­bei­ter: „Wir freu­en uns sehr, dass wir mit Johan­nes Sei­del die wich­ti­ge Stel­le der Lei­tung unse­res Kin­der- und Jugend­re­fe­ra­tes sehr kom­pe­tent beset­zen konn­ten. Johan­nes Sei­del kennt unse­ren Kir­chen­kreis durch die enge Zusam­men­ar­beit von Evan­ge­li­scher Kir­che und CVJM sehr gut. Zudem hat er in sei­ner Funk­ti­on als CVJM-Kreis­se­kre­tär mit sehr viel Enga­ge­ment und Krea­ti­vi­tät agiert. Wir sind uns sicher, dass er all sei­ne Stär­ken, sei­ne Berufs­er­fah­rung und sein Netz­werk für unse­ren Kir­chen­kreis sehr posi­tiv ein­set­zen wird. Der Arbeits­be­reich für Kin­der und Jugend­li­che hat bei uns im Kir­chen­kreis einen hohen Stel­len­wert, den wir mit die­ser Stel­len­be­set­zung kon­ti­nu­ier­lich fort­füh­ren wird.“

Die offi­zi­el­le Ein­füh­rung ging nach dem Got­tes­dienst wei­ter, wie es sich gehört: Mit einem lecke­ren Essen, inten­si­ven Gesprä­chen und vie­len guten Wün­schen für Johan­nes Sei­del. Er selbst blickt zuver­sicht­lich in die Zukunft. „Wir befin­den uns in einer Zeit umfas­sen­der und oft
schwie­ri­ger und her­aus­for­dern­der Ände­run­gen inner­halb der Kir­chen. Doch wir soll­ten uns nicht auf die nega­ti­ven, son­dern auf die posi­ti­ven Aspek­te des gan­zen kon­zen­trie­ren. Wir wer­den mit Got­tes Hil­fe genau die Lösun­gen fin­den, die alle gemein­sam mit­tra­gen kön­nen und wer­den. Wir ver­fü­gen über ein gro­ßes Poten­zi­al an haupt- und ehren­amt­li­chen Mit­ar­bei­te­rIn­nen, die bereit sind, sich dafür zu enga­gie­ren und auch ganz neue Wege zu gehen. Und natür­lich haben wir mit Gott einen „Chef“, der Türen auf­ma­chen kann, an die wir noch gar nicht den­ken. Dar­auf freue ich mich. Dar­auf ver­traue ich.“

@EKKLP

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