Für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement hat die Hansestadt Attendorn drei Vereine und acht Dörfer bei einer feierlichen Siegerehrung in der Schützenhalle Ihnetal ausgezeichnet.

Spannung herrschte bei der diesjährigen Verleihung des „Heimat-Preises“ durch Bürgermeister Christian Pospischil. Aus den von der Öffentlichkeit nominierten engagierten Personen und Vereinen hatte eine Jury drei herausragende ehrenamtliche Initiativen ausgewählt. Die Gewinner können sich nun über Preisgelder im Gesamtwert von 5.000 Euro freuen. Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil lobte den Idealismus in der Hansestadt: „Ich freue mich über das hohe ehrenamtliche Engagement in Attendorn und die Möglichkeit, dieses heute in einem festlichen Rahmen würdigen zu können.“

heimatpreis gewinner
(v.l.n.r.) Alexander Böhne (Listerscheider Schützenverein), Christian Pospischil (Bürgermeister Attendorn und Vorsitzender der Jury „Heimat-Preis“), Lukas Steinberg, Rudolf Möller (SeniorenSport Verein e.V.) (@Artwork Attendorn)

Für die Aktivierung von Senioren mit einem abwechslungsreichen Bewegungsangebot sowie die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts erhielt der neu gegründete SeniorenSport Verein Attendorn e.V. den dritten Preis.

Für den zweiten Platz qualifizierte sich Lukas Steinberg, indem er mit zwei Kompositionen einen großen Beitrag zur Attendorner Kulturlandschaft leistete: Mit dem Stück „Fun tiefen harzen“, widmete er sich der musikalischen Verarbeitung des jüdischen Lebens in Attendorn vor 1933. Und mit „Hometown 1222“ komponierte er im vergangenen Jahr eine offizielle Hymne zum Stadtjubiläum. Zur Preisverleihung war der gebürtige Attendorner, der jetzt in Hamburg lebt, aus der größeren in die kleinere Hansestadt angereist.

Für den Listerscheider Schützenverein ging es ganz nach oben auf das Siegertreppchen. Hier leisteten zahlreiche emsige Helfer enorm viele Stunden, um das denkmalgeschützte Vereinshaus Ihnetal im Ortsteil Weschede zu erhalten – ein Großprojekt mit sehr viel Ihnetaler Eigenleistung.

Mit dem „Heimat-Preis“ fördert die NRW-Landesregierung besonderes Engagement auf lokaler Ebene. Die Hansestadt Attendorn vergab die Auszeichnung bereits zum fünften Mal.

Die Teilnehmer des Stadt-Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ wurden bei der Feierstunde in der Ihnetaler Schützenhalle ebenfalls geehrt.

dorfgemeinschaften
Die ausgezeichneten Dorfgemeinschaften im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ (@Artwork Attendorn)

Im Sommer hatten acht Attendorner Dörfer – Ennest, Lichtringhausen, Helden, Dünschede, Biekhofen, Silbecke, Repe und Holzweg – am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilgenommen und ihre ortstypischen Besonderheiten präsentiert. In der Kategorie unter 500 Einwohnern erreichten Silbecke den zweiten und Repe den ersten Platz, in der Gruppe über 500 Einwohnern Helden den zweiten und Dünschede den ersten Platz. Die Dörfer Repe, Helden und Dünschede wurden von der Jury für den Wettbewerb 2024 auf Kreisebene nominiert. Ebenfalls wurden auch noch die Gewinner der drei Sonderpreise hervorgehoben. Diese gingen an die Dorfinitiative Biekhofen, den Jugendtreff Lichtringhausen und den Schützenverein Ennest mit den Beteiligten der „rollierenden Kneipe“.

Nachdem die Ergebnisse bereits im Herbst bekannt gegeben wurden, war im Rahmen der Preisverleihung neben der offiziellen Ehrung eigentlich auch die Preisgeld- und Urkundenübergabe vorgesehen. Wegen der Cyber-Attacke in Südwestfalen war die Übergabe während der Feierstunde jedoch noch nicht möglich und wird deshalb nachgeholt. Um nicht mit „leeren Händen“ zu kommen, überreichte Carsten Graumann, Beigeordneter der Hansestadt Attendorn und Vorsitzender der Jury, allen Dorfgemeinschaften, die teilgenommen hatten, stattdessen einen Baumsetzling, der die Entwicklung der Dörfer symbolisieren und begleiten soll.

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