Die Natur ist seins. Die Pflanzenpflege auch. Und die tägliche Arbeit läuft sehr gut – quasi alles „im grünen Bereich“. Erik Maurer ist beruflich angekommen. Von der Abteilung eXtern der Werthmann-Werkstätten des Caritasverbandes Olpe in seiner beruflichen Bildung qualifiziert und begleitet, arbeitet der 23-jährige seit April dieses Jahres im sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis beim Garten- und Landschaftsbau Oberste in Lennestadt-Saalhausen. Sein Ziel, einen festen Arbeitsplatz außerhalb der Werkstatt zu erhalten, verfolgte der junge Mann aus Maumke von Beginn seiner beruflichen Bildung unbeirrt und hochmotiviert und wurde hier seitens der Werthmann-Werkstätten intensiv unterstützt und gefördert. Den Familienbetrieb Oberste lernte er durch ein Langzeitpraktikum vor zwei Jahren kennen. „Es passte sofort“, bestätigt auch sein jetziger Chef Bernd Oberste.

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Strahlendes Beispiel für eine gelungene berufliche Integration: Erik Maurer fühlt sich im Team von GaLa-Bau Oberste in Saalhausen pudelwohl (Bild: Caritasverband Olpe, Janine Clemens)

Seither wachsen Erik und die zehnköpfige Mannschaft von GaLa-Bau Oberste immer mehr zu einem eingeschworenen Team zusammen. Das Rasenmähen, der Umgang mit dem Laubbläser sowie der Busch- und Baumschnitt zählen zu seinen liebsten Tätigkeiten. Wenn Erik Maurer an der frischen Luft arbeiten kann, strahlt er über das ganze Gesicht. „Schon als kleiner Junge liebte ich die Natur und das Draußensein“, erzählt er im Gespräch. Natürlich draußen – wo sonst.                             
Für Erik war daher immer klar, dass er auch beruflich was „im Grünen“ machen möchte. „Als er Ende 2020 mit dem Ziel, seine berufliche Bildung auf einem externen, betriebsintegrierten Außenarbeitsplatz  zu absolvieren, in die Werthmann-Werkstätten des Caritasverbandes Olpe kam, merkte ich direkt: Erik will mehr!“, erzählt Jobcoachin Kerstin Cremer, die ihn auf seinem Weg von Anfang an begleitete. „Entsprechende Orientierungspraktika in Kooperation mit externen Betrieben helfen unseren Beschäftigten beim Übergang in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis. Hier können sie die Belastungen und Herausforderungen in den jeweiligen Berufsbereichen erleben und eigene Grenzen erfahren“, so Cremer. „Damit alle wissen, was sie erwartet.“ Denn: „Eine funktionierende, transparente und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Beschäftigten, uns als Werkstatt und dem Betrieb ist Voraussetzung für einen gelungenen Eintritt in ein Beschäftigungsverhältnis auf dem ersten Arbeitsmarkt.“

„Bei Wind und Wetter zu gebrauchen!“

Dass sich dieses „Ziehen an einem Strang“ auszahlt, zeigt das positive Beispiel von Erik Maurer. „Er war von Beginn an fokussiert, zielstrebig und sehr engagiert“, lobt die Caritas-Mitarbeitende den jungen Mann, den seine Tätigkeiten im Freien erfüllt. „So einen arbeitswilligen und lernbereiten Mitarbeiter wie Erik findet man selten“, weiß auch das Geschäftsleitungsteam um Bernd, Christoph und Jutta Oberste, die ihn fördern und fordern. Schließlich müsse er sich ja auch erst an den Tagesablauf, den Rhythmus und die oftmals kurzfristigen Einsätze in den unterschiedlichsten Bereichen bei den vielfältigsten Kunden gewöhnen. „Aber er lernt schnell und packt toll mit an“, so Bernd Oberste, der betont, dass Erik „enorm robust und wetterfest“ ist.                                   
Gemeinsam werde im Unternehmen ein Fundament geschaffen, dass hoffentlich über viele Jahre Bestand hat. Denn auch der Junior Tim Oberste wird nach seinem Garten- und Landschaftsbaustudium in Osnabrück den Familienbetrieb mit weiterer Fachkompetenz unterstützen.

Zwar sei die Kooperation mit den Werthmann-Werkstätten durch die Übernahme in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis nun beendet, doch stehe Erik und dem Lennestädter Betrieb der Integrationsfachdienst mit Rat und Tat zur Seite, sollte hier mal Unterstützungsbedarf herrschen. „Es ist toll, Erik in so guten Händen zu wissen“, freut sich Kerstin Cremer über seinen Einstieg ins Berufsleben und die neu gewonnene Selbstständigkeit.

Leuchtendes Beispiel für gelungene berufliche Integration

Was Erik Maurer neben dem Arbeiten in und mit der Natur besonders schätzt, ist das Vertrauen und die Wertschätzung, die ihm entgegengebracht wird. „Ich fühle mich hier einfach pudelwohl. Es herrscht keine Anonymität und alles geht sehr familiär zu.“ Dass die Zusammenarbeit vertrauensvoll ist, bestätigt auch Bernd Oberste, der augenzwinkernd darauf hinweist, dass Erik schon „halb zur Geschäftsleitung zählt“: „Schließlich bekommt er einiges mit, wenn wir so zusammen im Bulli zur Baustelle fahren. Da wird viel gequatscht und auch viel telefoniert und geregelt.“ Gemeinsam geht es dann auch schon wieder im „Pflegemobil“ raus zum nächsten Auftrag – Grünschnitt beim Großkunden. „Was gibt es Schöneres“, strahlt Erik Maurer.

Infobox:

„Arbeit möglich machen ist unser Ziel“

  • Die Werthmann-Werkstätten des Caritasverbandes Olpe für Menschen mit Behinderungen sind ein moderner, kompetenter und zertifizierter Partner für Industrie und Handel.
  • An den Standorten in Attendorn, Lennestadt, Olpe und Welschen Ennest steht den Menschen mit Handicap ein vielfältiges Arbeits- und Bildungsangebot – bis hin zur Begleitung in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis auf dem ersten Arbeitsmarkt – zur Verfügung.
  • Die Arbeitsbereiche der Werkstätten: Aktenvernichtung, Büroservice, Digitale Archivierung, Elektromontage, Garten- und Anlagenpflege, Holzbearbeitung, Lager, Metallbearbeitung, Montage und Verpackung, Kommissionierung sowie der Lebensmittelladen Hoff´s Wertvoll.
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