Der Bundesrat hat am 10. Juni 2022 beschlossen, einen Gesetzentwurf beim Deutschen Bundestag einzubringen, der eine dauerhafte Erhöhung der finanziellen Mittel des Bundesfonds Frühe Hilfen ab dem 01.01.2023 und eine regelmäßige Dynamisierung vorsieht. Dies ist aus Sicht des SkF Siegen e.V. dringend erforderlich, da die Mittel des Bundesfonds Frühe Hilfen seit 2014 nicht angepasst wurden, der Unterstützungsbedarf in diesem Bereich aber stetig gewachsen ist. So bittet der SkF-Geschäftsführer Wolfgang Langenohl die heimischen Bundestagsabgeordneten bei der Abstimmung um Unterstützung bei diesem wichtigen Thema und meint: „Gerade in den zurückliegenden Jahren hat sich gezeigt, dass Familien in belasteten Lebenslagen besonders unter den Folgen der aktuellen Krisen leiden. Angebote der Frühen Hilfen tragen wesentlich dazu bei, diese Familien zu entlasten, ihnen Zugang zu Unterstützungsangeboten zu vermitteln und den Eltern und Kindern mehr Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen.“

In der alltäglichen Arbeit begegnen den Mitarbeitenden des SkF Siegen e.V. beispielsweise Väter und Mütter, die verzweifelt nach einer bezahlbaren Wohnung für ihre Familie mit ihren kleinen Kindern suchen. Sie sprechen mit traumatisierten werdenden Müttern, die nach Deutschland geflohen sind und niemanden haben, der sie zu Untersuchungen und zur Geburt begleiten könnte. Alleinerziehende Mütter suchen Hilfe, weil sie völlig überlastet sind und nicht mehr wissen, wie sie den Alltag mit Kindererziehung, Haushalt und Job allein bewältigen sollen.

Frühe Hilfen tragen entscheidend dazu bei, im Kontakt mit den betroffenen Familien Lösungen in diesen schwierigen Situationen zu finden. Weil der SkF Siegen e.V. um die Wirksamkeit der Angebote Früher Hilfen weiß, fordert dieser die heimischen Bundestagsabgeordneten in einem Anschreiben auf, den Gesetzentwurf des Bundesrates zu unterstützen, da mit den derzeit zur Verfügung stehenden Mitteln der Bedarf der Familien nicht ausreichend und angemessen gedeckt werden kann.

„Wenn die Qualität der Arbeit vor Ort und die Besonderheit der Frühen Hilfen als niederschwellige und frühzeitig einsetzende Unterstützung erhalten bleiben soll, dann ist eine Erhöhung der Mittel des Bundesfonds Frühe Hilfen unabdingbar“, so Langenohl.

Der Sozialdienst katholischer Frauen Siegen e.V. (SkF) ist im sozialen Bereich eine wichtige Stütze für die Gesellschaft. Er unterstützt Menschen in Not und bietet Beratung und Begleitung in vielfältigen Lebenslagen an. Die Arbeit des SkF Siegen wird getragen von einem hohen fachlichen Anspruch, der sichere Räume schafft, in denen Kinder, Jugendliche, Frauen und Familien, unabhängig von ihrer Nationalität, Geschlecht, Religionszugehörigkeit und finanzieller Lage, offene und wertschätzende Begegnung und Hilfestellung erfahren.

Weitere Informationen unter www.skf-siegen.de

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