Donnerstag, 23. Januar 2025

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Volks­bank Atten­dorn heizt Grund­stücks­prei­se an!

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Der Rat der Han­se­stadt Atten­dorn hat für die Erschlie­ßung des Bau­ge­bie­tes Peters­burg durch die Volks­bank gestimmt. Die SPD-Frak­ti­on sieht dadurch fata­le Fol­gen auf alle Bau­wil­li­gen in Atten­dorn zukom­men.

Wäh­rend die Stadt ihre Grund­stü­cke in Neu-Lis­ter­nohl für 120–125 € ent­spre­chend des Boden­richt­werts ver­kauft hat, wird die Volks­bank im benach­bar­ten Peters­burg durch­schnitt­lich min­des­tens 160 € ver­lan­gen oder – wie ihr Ver­tre­ter Fol­kert Matro­se im WP-Inter­view bekannt gab – je nach Grund­stück sogar noch deut­lich mehr.

Zur­zeit liegt der Boden­richt­wert in Peters­burg bei 110 €. Die Bau­wil­li­gen wer­den bei einem Grund­stück von 600 qm also noch ein­mal rd. 30.000 €, zzgl. Zin­sen und Neben­kos­ten wohl rd. 50.000 €, mehr auf­wen­den müs­sen, damit sowohl Eigen­tü­mer als auch die Volks­bank ordent­li­che Pro­fi­te machen kön­nen. Aber – um es mit Herrn Matro­se zu hal­ten – sind das ja nur Pea­nuts gegen­über den stei­gen­den Bau­kos­ten.

Zudem nimmt die Volks­bank bil­li­gend in Kauf, dass durch eine Ver­grö­ße­rung des Bau­ge­biets Peters­burg über die im Flä­chen­nut­zungs­plan geneh­mig­te Flä­che hin­aus anders­wo Bau­flä­chen ein­ge­spart wer­den müs­sen. Mit ande­ren Wor­ten: Damit die Volks­bank in Peters­burg maxi­ma­len Gewinn machen kann, müs­sen in ande­ren Dör­fern Bau­flä­chen ein­ge­spart wer­den.

Man muss kein Pro­phet sein, um zu ver­ste­hen, dass die deut­lich stei­gen­den Grund­stücks­prei­se in Peters­burg auch auf ande­re Lagen in Atten­dorn durch­schla­gen wer­den, um das bis­he­ri­ge preis­li­che Ver­hält­nis wie­der­her­zu­stel­len. So wer­den Grund­stücks­prei­se von weit über 200 Euro in Ennest sicher­lich kei­ne Uto­pie mehr sein. Wie soll die Stadt ande­ren Grund­stücks­ei­gen­tü­mern und Inves­to­ren noch eine Decke­lung der Grund­stücks­prei­se vor­schrei­ben, wenn sie es bei der Volks­bank nicht getan hat?

Unse­re Atten­dor­ner Bür­ge­rIn­nen kön­nen ihren Traum vom Eigen­heim dann nur noch mit einer immer dicke­ren Brief­ta­sche ver­wirk­li­chen. Die Atten­dor­ner SPD-Frak­ti­on sagt klar NEIN zu die­ser Ent­wick­lung. Wir ste­hen zu einem „gede­ckel­ten“ Grund­stücks­preis in Anleh­nung an den Boden­richt­wert, damit sich mög­lichst vie­le Bau­wil­li­ge ihren Traum erfül­len kön­nen.

Dass die Volks­bank Big­ge Len­ne eine unge­hemm­te Preis­ent­wick­lung in Gang setzt, ist einer hei­mi­schen, genos­sen­schaft­lich ori­en­tier­ten Bank unwür­dig. Dass der FDP-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de, der gleich­zei­tig Beschäf­tig­ter der Volks­bank ist, in der Öffent­lich­keit mit am lau­tes­ten für das Pro­jekt gewor­ben hat, zeigt, mit wel­chem Maß an Lob­by­is­mus die­se Ent­schei­dung her­bei­ge­führt wor­den ist.

Der SPD-Frak­ti­ons­vor­stand

Uli Bock
Kevin Risch
Gün­ter Schul­te

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