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Das Ei wird mit Ameisensäure bespritzt (Foto: privat)

Seit Samstag gibt es 15 kleine Ameisenexperten, die bei einem Quiz am Ende eines spannenden Ausflugs in die Welt der Ameisen zahlreiche Fragen beantworten mussten. Das angeeignete Wissen war groß: Alle Teilnehmer*innen erhielten von Angela Klose als Belohnung ein Tütchen mit Wildblumensamen und 3 kleine Ameisen- Arbeiterinnen, die von nun an täglich für die Verpflegung der naturbegeisterten Kinder zuständig sind.

Den aufmerksamen Kindern mit ihrem geschulten Blick entging im Wald nichts. Große Aufregung kam auf, als auf dem Weg eine Ameise ihren toten Kumpel abtransportierte. Die Kinder wollten natürlich wissen, wohin sie gebracht wird. Und Falk Hengstebeck, der hinzugezogene Fachwart für Ameisenschutz in NRW, erzählte den Kindern, dass die tote Ameise zu einem Ameisenfriedhof gebracht wird und dass es extra Arbeiterinnen gibt, die für die Toten zuständig sind.

Und ein bisschen sauer waren die Kinder schon, als der Ameisenspezialist ihnen einen Ameisenhaufen zeigte, der an einer Seite vollkommen platt gedrückt war und eine große Mulde aufwies. „Das Schwein hat da alles kaputt gemacht! Die hatten so viel Arbeit!“, empörte sich ein kleiner Ameisenfreund.

„Hat jemand zufällig ein Ei dabei?“, fragte Falk Hengstebeck die Kinder. Und in der Tat: Ein Kind hatte eins im Picknickrucksack. Es wollte es aber erst herausrücken, als Frau Klose ihm versprach, ihm zu Hause sofort ein neues zu kochen. Herr Hengstebeck legte das Ei in den Ameisenhaufen und erzählte: „Früher, als ich noch klein war, haben viele Menschen die Eier stundenlang in einen Ameisenhaufen gelegt. Die Ameisen haben ordentlich Ameisensäure draufgespritzt und beim anschließenden Verzehr schmeckte das Ei durch die Ameisensäure lecker nach Maggi. Auch heute tun sich einige Menschen noch Maggi aufs Ei, weil es ihnen so gut schmeckt!“ Als der großzügige Eispender allerdings hörte, dass die Ameisen sein Ei anpinkeln, war seine Reaktion postwendend: „Das esse ich nicht, wo die draufgepinkelt haben und es kommt auch nicht mehr in meine Butterbrotdose!“

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