Unternehmen und Verbraucher in der Region suchen in Zeiten großer Herausforderungen aktiv den Rat ihrer Sparkasse. Beratung findet telefonisch statt, viele Vorgänge lassen sich schnell und unkompliziert online erledigen. Gleichzeitig werden die Weichen für neue Beratungsformen der Zukunft gestellt. Die Beschäftigten sind ausgelastet, Kurzarbeit ist für die Sparkasse kein Thema.

80 Prozent der Beschäftigten der Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem arbeiten seit fünf Wochen aus dem Homeoffice. Der Vorstand hatte diese Schutzmaßnahme bereits eine Woche vor Verhängung der allgemeinen Kontaktsperre am 24. März in die Wege geleitet. In den Geschäftsstellen und SB-Points gelten seitdem die empfohlenen Abstandsregeln und Zugangsbeschränkungen. Kundinnen und Kunden werden weiterhin dringend gebeten, zuhause zu bleiben und die Sparkasse nur aufzusuchen, wenn es unbedingt erforderlich ist. Denn bei allen notwendigen Regelungen und Maßnahmen hat die Gesundheit von Beschäftigten sowie Kundinnen und Kunden für den Vorstand höchste Priorität.

Folgerichtig steigt in Zeiten von Social Distancing die Nutzung des Online-Bankings. So verzeichnet die Sparkasse seit Jahresbeginn über 300 neue Online-Banking-Verträge. Rund 100 stammen aus dem Privatkundesegment, mehr als 200 aus dem gewerblichen Bereich. Die Sparkasse empfiehlt: Wer jetzt auf Online-Banking umstellt, nutzt die Krise als Chance, schützt sich und andere und erledigt dadurch seine Bankgeschäfte auch in Zukunft flexibler, einfacher und komfortabler. Für Bestandskunden gibt es dazu auch einen neuen Prozess in der Internet-Filiale. Dort können sie ganz einfach einen Online-Banking-Vertrag abschließen und sofort freischalten. Der Freischaltcode wird direkt per SMS zugestellt.

Neue Formen der Beratung und Zusammenarbeit

Im Homeoffice glühen die Drähte heißer denn je, denn der Beratungsbedarf bei Unternehmen sowie Verbraucherinnen und Verbraucher ist hoch. Dabei suchen die Beratenden systematisch das Gespräch mit ihren Kunden, um Nöte und Engpässe zu erkennen und zielgerichtet Hilfe anzubieten. Aufgrund es hohen telefonischen Beratungsbedarfes hat die Sparkasse ihre Leitungskapazitäten mehr als verdoppelt. Dadurch ist mittlerweile auch eine deutlich bessere Erreichbarkeit gewährleistet.

Bei der telefonischen Beratung alleine will die Sparkasse es auf Dauer nicht belassen. „Wir führen in den kommenden Tagen eine neue Plattform ein, die eine Beratung auf Augenhöhe über Telefon und Bildschirm ermöglicht“, verspricht der Vorstandsvorsitzende, Heinz-Jörg Reichmann. „So können auch komplexe Beratungsprozesse mit Schaubildern und Modellrechnungen durchgeführt werden“, erklärt er. Die Plattform läuft in einer hoch sicheren Umgebung, so dass Diskretion, Datenschutz und Bankgeheimnis jederzeit gewährleistet sind.

Um Beschäftigte im Homeoffice besser zu vernetzen und Projekte auch in Zukunft effizienter durchführen zu können, führt die Sparkasse derzeit eine interne Projekt- und Social-Media-Plattform ein. Dadurch können verteilte Teams virtuell zusammenarbeiten. Aber auch persönliche Momente, Bilder und Videos können über die Plattform ausgetauscht werden. Damit eröffnen sich untereinander neue Kommunikationskanäle. Auch virtuelle Kaffeepausen sowie die Planung gemeinsamer Freizeitaktivitäten werden dadurch möglich.

Förderkredite und Ratenaussetzungen

Sparkasse und Förderbanken helfen in der aktuellen Situation schnell und unbürokratisch. „Häufig reicht es für Unternehmen mit vorübergehenden Finanzierungsengpässen schon aus, bestehende Kreditlinien zu erweitern oder kurzfristig einen Überbrückungskredit zu gewähren“, erklärt Vorstandsmitglied Bernd Schablowski. Aber auch KfW-Kredite laufen in Rekordzeit durch. „Die ersten sieben Anträge im Umfang von fünf Millionen Euro wurden zügig bewilligt“, weiß Bernd Schablowski zu berichten. Ab dem 22.04.2020 kann zudem der KFW-Schnellkredit mit 100 Prozent Haftungsfreistellung beantragt werden.

Auch Anträge auf Aussetzung von Ratenzahlungen infolge von durch die Corona-Krise bedingten Engpässen bearbeitet die Sparkasse schnell und unbürokratisch. Insgesamt wurden bereits Ratenzahlungen im Umfang von rund drei Millionen Euro ausgesetzt. Über 200 Kreditverträge sind betroffen, gut die Hälfte davon im gewerblichen Bereich.

Beschäftigte sind gut ausgelastet

Die Beschäftigten der Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem sind derzeit gut ausgelastet. Servicekräfte aus vorübergehend geschlossenen Geschäftsstellen werden in anderen Bereichen eingesetzt, wo Hilfe dringend gebraucht wird. Im telefonischen Kunden-Service-Center helfen sie beispielsweise dabei, die zahlreichen Kundenfragen zu beantworten und Rückrufe durch die Beratenden zu koordinieren. Andere Bereiche, die derzeit weniger ausgelastet sind, entsenden Beschäftigte dorthin, wo gerade ein erhöhtes Arbeitsaufkommen zu verzeichnen ist – allen voran in die gewerbliche Kreditanalyse. Dadurch ist die Handlungsfähigkeit der Firmenkundenberatung sichergestellt und Kundenanliegen können noch schneller bearbeitet werden.

Der Vorstandsvorsitzende hat daher auch eine klare Botschaft für alle Beschäftigten: „Kurzarbeit ist bei uns kein Thema“, verspricht Heinz-Jörg Reichmann und fährt fort: „Unser großer Dank gilt allen unseren Beschäftigten, die gerade auf vielen Gebieten über sich hinauswachsen. Damit nimmt die Sparkasse verstärkt ihre Verantwortung wahr, ein wichtiger und zentraler Ansprechpartner für die Menschen in der Region zu sein. Der Betrieb läuft auf Volllast, und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben alle Hände voll zu tun. Der Vorstand weiß ihren Einsatz und ihr hohes Engagement unter diesen schwierigen Umständen zu schätzen“, sagte er abschließend.

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