Amprion ist nun bereit, auf der Grundlage der in einem monatelangem Dialogprozess erarbeiteten Ergebnisse ihre bisherigen Planungen zu überarbeiten und im Rahmen eines sogenannten Deckblattverfahrens zur Änderung der Planunterlagen bei der Bezirksregierung Arnsberg vorzulegen. Das zumindest ist der aktuellen Pressemitteilung von Amprion zu entnehmen, die an die Stadtverwaltung, Politik und lokale Redaktionen versandt wurde.

Ursprünglich und das war Gegenstand eines langen Streites, sollten in Attendorn unter anderem zwischen der Münchener Straße und der Osterschlah Winkelabspannmasten mit mehr als 50 m Höhe, weit auskragenden Trägern und Standorten wesentlich näher an der Osterschlah als die vorhandenen Masten diese ersetzen. Dass dieses „Horrorszenario“ nicht mehr Gegenstand des weiteren Planfeststellungsverfahrens ist, ist vor allem zunächst dem Engagement der Bürgerinnen und Bürger zu verdanken.

Denn in den Stellungnahmen und Einwendungen zu den Genehmigungsverfahren und in intensiven Gesprächen mit Bürgern, Politik und Verwaltung wurde vielfach eine schmalere Mastform gefordert.

Das nun Amprion offiziell mitteilt, dass nach intensiver Prüfung ihrerseits der Wechsel der Mastform als umsetzbar bewertet wird, ist ein gutes Ergebnis, so Wolfgang Langenohl ,der für die SPD-Fraktion zusammen mit Bernd Strotkemper am Dialogprozess monatelang beteiligt war. Der Wechsel der Mastform führt nun zu einer schmaleren Trasse. Hinzu kommt, dass die schmaleren, aber höheren Masten, die als Kompromiss im Dialogprozess ausgehandelt wurden zu einer Verringerung der Schutzstreifen und somit der Eigentums- und Flächeninanspruchnahme führen.

In einem von Bürgermeister Christian Pospischil initiierten Moderationsprozess wurde in sechs Sitzungen innerhalb eines halben Jahres mit Amprion als Antragsteller, dem Bundesverband für Kompaktmasten, Vertretern aller Ratsfraktionen, der Stadtverwaltung, einem SPD-Vertreter des Regionalrats, Landes- und Bundespolitikern und betroffenen Anliegern von der Müchnener Straße, der Osterschlah, Auf dem Schilde und der Meisenstraße ein Kompromiss ausgehandelt.

Entsprechend dem aktuellen Verfahrens- und Genehmigungsstand, wird nun die Änderung der Mastform in die Unterlagen eingearbeitet. Das ist das herbeigeführte Ergebnis aller beteiligten Mitglieder des Dialogprozesses, ist sich Bernd Strotkemper (SPD) sicher. Im nächsten Schritt wird diese Planänderung über ein sogenanntes Deckblattverfahren bei der Bezirksregierung Arnsberg eingereicht. Insgesamt wird es für beide Genehmigungsabschnitte jeweils zwei Planänderungen geben.

Nach aktueller Planung wird Amprion das erste Deckblatt im Mai dieses Jahres für den nördlichen Bereich der Hansestadt Attendorn einreichen. Anschließend werden sukzessive bis ins 1. Halbjahr 2021 die weiteren Deckblätter eingereicht. Die SPD-Fraktion hat bei allen Sitzungen die mehrheitlichen Interessen aller betroffenen Anwohner vertreten. In der Allianz mit Bürgermeister Christian Pospischil, allen Ratsfraktionen und vor allem mit den Bürgerinnen und Bürgern konnte der Amprion GmbH, einem deutschen Übertragungsnetzbetreiber mit Sitz in Dortmund, ein Kompromiss abgerungen werden.

Wir werden in den nächsten Planungsschritten sehr darauf achten, dass die Interessen der Anwohner und Anwohnerinnen sowie der Hansestadt Attendorn weiterhin berücksichtigt werden. Auch wenn derzeit alles dafür spricht, dass die rechtlichen Voraussetzungen für eine Erdverkabelung nicht gegeben sind, wird die SPD mit allem Nachdruck auf Bundesebene Gesetzesänderungen einfordern. Im zuständigen Ausschuss (APU) am Montag den 16. März ab 17:00 Uhr im Rathaus werden wir noch einmal abschließend Stellung nehmen zum Thema, so Ulrich Bock, Fraktionsvorsitzender der SPD im Attendorner Stadtrat.

Hinweis: Die Hansestadt Attendorn hat in der letzten Stadtverordnetenversammlung vor der Sommerpause im Jahr 2019 einen einstimmigen Beschluss dazu herbeigeführt.

Eine Erdverkabelung wird auch weiterhin gefordert!

Weitere Informationen unter www.spd-attendorn.de

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