Sonntag, 11. Mai 2025

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Exkur­si­on zur Gedenk­stät­te Ausch­witz

„Will ich sehen, habe ich Mut, habe ich Wer­te, habe ich Hoff­nung?“, hieß es zu Beginn der sechs­tä­gi­gen Exkur­si­on der Schü­le­rin­nen und Schü­ler des Rivi­us Gym­na­si­ums nach O?wi?cim (Polen) in einem Gespräch mit dem Theo­lo­gen und Rudolf Höß-Bio­gra­phen Dr. Man­fred Dese­laers.

Im Rei­se­ge­päck der Rivia­ne­rin­nen und Rivia­ner sowie der beglei­ten­den Geschichts­lehr­kräf­te Ste­fan Mei­er, Flo­ri­an Meu­rer, The­re­sa Schul­te und Lena Engel­brecht waren vor allem gemisch­te Gefüh­le. Auch im Leh­rer­zim­mer war man sich unsi­cher: Kann man über­haupt eine schö­ne Rei­se wün­schen, wenn das Ziel ein Ort wie Ausch­witz ist? Die Fra­ge nach Ver­ant­wor­tung und Schuld beglei­te­te alle wäh­rend der gesam­ten Rei­se. Des­we­gen kamen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler nach der Besich­ti­gung des ehe­ma­li­gen Kon­zen­tra­ti­ons- und Ver­nich­tungs­la­gers sowohl mit­ein­an­der als auch mit einer Zeit­zeu­gin, der Ausch­witz-Über­le­ben­den Lidia Mak­sy­m­o­wicz, in den Dia­log.

Auch in der Gedenk­stät­te Ausch­witz begeg­ne­ten sich Grup­pen aus der gan­zen Welt. So war es ein beson­de­rer Moment, als die Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf eine Grup­pe israe­li­scher Jugend­li­che stie­ßen.

„Sol­len wir uns schul­dig füh­len? Sol­len wir weg­schau­en?“, frag­te sich ein Schü­ler und im Gespräch kam die Grup­pe zu dem Ent­schluss: „Wäh­rend der Rei­se ist uns bewusst gewor­den, dass wir alle betrof­fen sind und daher die Auf­ga­be haben, als ver­trau­ens­wür­di­ge Part­ner im Dia­log Ver­ant­wor­tung für unser jet­zi­ges Han­deln zu über­neh­men. Wir kön­nen uns nicht fra­gen, ob wir nicht aus Hun­ger einem ande­ren Häft­ling das Brot gestoh­len hät­ten; aber wir kön­nen uns fra­gen: Wie ver­hal­te ich mich heu­te? Fin­de ich den Mut, mich für ande­re stark zu machen?“

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