Der evangelische Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg hat einen neuen Superintendenten. Knapp vier Wochen, nachdem der bisherige Amtsinhaber Pfarrer Klaus Majoress in den Ruhestand verabschiedet worden war, wählten die 94 Synodalen am gestrigen Abend (25.9.) mit 59 Stimmen den Attendorner Pfarrer Dr. Christof Grote für die nächsten acht Jahre zu seinem Nachfolger. Sein Gegenkandidat Pfarrer Martin Pogorzelski aus Halver erhielt 34 Stimmen. Die Synode wählte ihn anschließend zum Synodalassessor, dem ständigen Vertreter des Superintendenten.
Mit Dr. Christof Grote ist damit zum ersten Mal in der Geschichte der Synode ein Pfarrer aus einer Diasporagemeinde zum Superintendenten gewählt worden. Der 56-Jährige wurde in Bielefeld geboren, studierte in Bethel, Heidelberg und Münster und promovierte als Diakoniewissenschaftler in Heidelberg. Er arbeitet nach seiner Zeit als Vikar und Pfarrer im Entsendungsdienst im Kirchenkreis Halle/Westfalen seit 1997 in der evangelischen Kirchengemeinde Attendorn, seit dem 1. Januar 2020: Ev. Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt.
Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Neben seiner seelsorgerischen Tätigkeit in Attendorn engagierte sich Dr. Grote seit dem Jahr 2000 zudem als stellvertretender Assessor im Kreissynodalvorstand. Außerdem ist er Diakoniepfarrer für die heimische Region und seit vielen Jahren Delegierter auf der westfälischen Landessynode, so dass er den Kirchenkreis sehr gut kennt.
Wenn der neue Superintendent in einigen Wochen in sein neues Amt eingeführt worden ist, ist er nicht nur der Leiter des Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg und damit Seelsorger und Dienstvorgesetzter der Pfarrerinnen und Pfarrer in den 23 evangelischen Kirchengemeinden, sondern auch „Chef“ der Mitarbeitenden des Kreiskirchenamtes.
Er führt Ordinationen und Einführungen der Geistlichen durch, leitet die Kreissynode und den Kreissynodalvorstand und ist geborenes Mitglied in der Landessynode der Evangelischen Kirchen von Westfalen.