Montag, 07. April 2025

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Zoll gelingt Schlag gegen Täter­gruppierung im Glasfaser­ausbau

Dem Haupt­zoll­amt Dort­mund – Stand­ort Sie­gen – ist ein bedeu­ten­der Schlag gegen eine orga­ni­sier­te Form von Wirt­schafts­kri­mi­na­li­tät gelun­gen. Einer bun­des­weit im Breit­band­aus­bau täti­gen Täter­grup­pie­rung aus Süd­west­fa­len wird das Vor­ent­hal­ten und Ver­un­treu­en von Arbeits­ent­gelt, der Betrug zum Nach­teil der Sozi­al­kas­se Bau, Steu­er­hin­ter­zie­hung und das Ein­schleu­sen von Aus­län­dern vor­ge­wor­fen.

Nach den Erkennt­nis­sen der Ermitt­ler wur­de über ein kom­ple­xes Fir­men­ge­flecht mit angeb­li­chen Sub­un­ter­neh­mern und soge­nann­ten Ser­vice­fir­men die Schwarz­be­schäf­ti­gung von Arbeit­neh­mern in erheb­li­chem Aus­maß ver­schlei­ert. So wird der vor­läu­fi­ge Scha­den allein an nicht gezahl­ten Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­trä­gen auf über 4,4 Mil­lio­nen Euro geschätzt. Die Täter sorg­ten zudem dafür, dass in einer Viel­zahl von Fäl­len dritt­staats­an­ge­hö­ri­ge Arbeit­neh­mer, die nicht über das erfor­der­li­che Visum ver­füg­ten, nach Deutsch­land ein­reis­ten und hier ille­gal auf Bau­stel­len ein­ge­setzt wur­den.

In dem Ver­fah­ren wur­den am Diens­tag, 29. Okto­ber 2024 im Auf­trag der Staats­an­walt­schaft Sie­gen an 14 Orten in Nord­rhein-West­fa­len, Hes­sen und Bre­men in ins­ge­samt 24 Objek­ten Durch­su­chungs­be­schlüs­se erfolg­reich voll­streckt. Neben den Woh­nun­gen der Beschul­dig­ten wur­den auch sechs Fir­men und deren Steu­er­be­ra­ter durch­sucht. Dabei wur­den zahl­rei­che Beweis­mit­tel wie Buch­hal­tungs­un­ter­la­gen und elek­tro­ni­sche Daten­trä­ger sicher­ge­stellt.

Um inkri­mi­nier­tes Ver­mö­gen zu sichern, wur­den unter ande­rem sechs hoch­wer­ti­ge Fahr­zeu­ge und auf­ge­fun­de­nes Bar­geld beschlag­nahmt sowie Bank­kon­ten gepfän­det. In zwei Woh­nun­gen konn­ten zudem ille­ga­le Waf­fen als Zufalls­fund beschlag­nahmt wer­den.

An dem Ein­satz waren rund 180 Kräf­te betei­ligt. Der Zoll wur­de dabei von der Kri­mi­nal­po­li­zei der Kreis­po­li­zei­be­hör­de Olpe unter­stützt.

Wei­te­re Anga­ben kön­nen zum gegen­wär­ti­gen Zeit­punkt nicht gemacht wer­den. Die Ermitt­lun­gen dau­ern an.

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