Montag, 17. März 2025

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Exter­ne Exper­ti­se für eine Schlüs­sel­po­si­ti­on

Neue Beauf­trag­te für den Umgang mit Ver­let­zun­gen der sexu­el­len Selbst­be­stim­mung

Die Kri­mi­no­lo­gin Dr. Char­lot­te Nie­ße hat im Janu­ar den Pos­ten der Beauf­trag­ten für den Umgang mit Ver­let­zun­gen der sexu­el­len Selbst­be­stim­mung im Lan­des­kir­chen­amt ange­tre­ten. Damit über­nimmt sie Auf­ga­ben von Kir­chen­rä­tin Danie­la Fri­cke, die in die Mili­tär­seel­sor­ge in Müns­ter gewech­selt ist.

Die Evan­ge­li­sche Kir­che von West­fa­len (EKvW) setzt mit der Kri­mi­no­lo­gin auf eine hoch­qua­li­fi­zier­te Exper­tin und zugleich einen unvor­ein­ge­nom­me­nen und unpar­tei­ischen Blick auf vor­han­de­ne Struk­tu­ren und Pro­zes­se. Die Tat­sa­che, dass die Kir­chen­lei­tung der Evan­ge­li­schen Kir­che von West­fa­len sie als Kri­mi­no­lo­gin mit exter­ner Exper­ti­se für die­se zen­tra­le Posi­ti­on aus­ge­wählt habe, bewei­se die Ernst­haf­tig­keit, mit der die Prä­ven­ti­ons- und Inter­ven­ti­ons­ar­beit sowie der andau­ern­de Auf­ar­bei­tungs­pro­zess betrie­ben wer­de, wer­tet Char­lot­te Nie­ße selbst ihre Beauf­tra­gung.

Ihre fach­li­che Exper­ti­se erlang­te die aus dem Müns­ter­land stam­men­de Nie­ße im Stu­di­um der Kri­mi­no­lo­gie an der Cam­bridge Uni­ver­si­ty in Groß­bri­tan­ni­en. 2022 schloss sie Ihre Pro­mo­ti­on an der Deut­schen Hoch­schu­le der Poli­zei in Müns­ter ab. Anschlie­ßend arbei­te­te sie an ver­schie­de­nen Prä­ven­ti­ons­pro­jek­ten mit, die in Wis­sen­schaft und Pra­xis ange­sie­delt waren.

Bei der West­fä­li­schen Lan­des­kir­che bedeu­tet ihr Dienst­be­ginn auch den Abschluss einer Umstruk­tu­rie­rung der zustän­di­gen Stabs­stel­le, der auch die Fach­stel­le Prä­ven­ti­on und Inter­ven­ti­on zuge­ord­net ist. Wäh­rend die Theo­lo­gin und Seel­sor­ge­rin Dr. Brit­ta Jüngst seit Okto­ber 2024 als exter­ne Mit­ar­bei­te­rin die Auf­ga­be der Ansprech­stel­le für Betrof­fe­ne wahr­nimmt, lei­tet Dr. Char­lot­te Nie­ße die Stabs- und Fach­stel­le und ver­ant­wor­tet den fach­li­chen Rah­men sowie die Wei­ter­ent­wick­lung der EKvW in den Berei­chen Prä­ven­ti­on, Inter­ven­ti­on, Aner­ken­nung und Auf­ar­bei­tung.

Dabei setzt die Stabs- und Fach­stel­le auch wei­ter­hin auf die Koope­ra­ti­on mit den benach­bar­ten Lan­des­kir­chen, der EKD und der Dia­ko­nie sowie auf inter­dis­zi­pli­nä­ren Aus­tausch, regel­mä­ßi­ge Eva­lua­ti­on, stän­di­ge Qua­li­täts­prü­fung der eige­nen Arbeit und die Anpas­sung an aktu­el­le Ent­wick­lun­gen.

Char­lot­te Nie­ße ist sich der Ver­ant­wor­tung mehr als bewusst: „Es ist inner­halb der Kir­che als gro­ßer Insti­tu­ti­on mit sehr vie­len Ver­ant­wor­tun­gen, mit sehr vie­len Mit­ar­bei­ten­den umso wich­ti­ger, dass das The­ma wei­ter ange­gan­gen wird. Und ich möch­te ger­ne mei­nen exter­nen Blick, mei­ne Erfah­rung mit Prä­ven­ti­ons­ar­beit ein­brin­gen, um einen neu­en Blick­win­kel und neue Ansät­ze zu erar­bei­ten.“ Bes­ser zu wer­den in der Prä­ven­ti­ons­ar­beit, kla­rer und ent­schie­de­ner in der Inter­ven­ti­on und dezi­dier­ter in der Auf­ar­bei­tung vor­zu­ge­hen: Das ver­steht Nie­ße als ihren Auf­trag.

Der Theo­lo­gi­sche Vize­prä­si­dent der EKvW, Ulf Schlü­ter, freut sich, die pro­mo­vier­te Kri­mi­no­lo­gin für die Lei­tung der Fach­stel­le gewon­nen zu haben. „Ich bin davon über­zeugt, dass die wis­sen­schaft­li­che und prak­ti­sche Exper­ti­se von Char­lot­te Nie­ße der EkvW wei­te­re Fort­schrit­te im Kampf gegen Macht­miss­brauch und sexua­li­sier­te Gewalt in der Kir­che ermög­li­chen wird,“ so der Lei­ten­de Geist­li­che der west­fä­li­schen Lan­des­kir­che.

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