Beim Start im Jahr 1999 war Heike Schaefer die einzige Mitarbeiterin der Freiwilligenzentrale im Diakonischen Werk des damaligen Ev. Kirchenkreises Plettenberg. Heute managen 20 hauptamtliche Kräfte und rund 300 Freiwillige zahlreiche Projekte im Dienst am Menschen. Am Freitag feierten weit über 200 Frauen und Männer diese Erfolgsstory.

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Heike Schaefer, Leiterin der Freiwilligenzentrale, begrüßte die Gäste. Foto: Wolfgang Teipel

Ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spendeten sich gegenseitig Applaus – ein äußeres Zeichen der Wertschätzung, die sich beide Seiten entgegenbringen. „Mit Herz und Kopf gerne dabei. Das Ehrenamt setzt in Bewegung, hält jung und dynamisch und weitet den Horizont“. Diese Zeilen stammen aus dem Refrain eines Liedes, mit dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Freiwilligenzentrale am Freitag ihre Arbeit vorstellten. Der Text für den Song stammt aus der Feder von Marianne Just. Die Melodie  hatten sich die Sängerinnen und Sänger bei Reinhard Meys „Der Mörder ist immer der Gärtner“ geliehen.

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Der Auftritt von Anja Geuecke alias „Hettwich vom Himmelsberg“ zählte zu den Höhepunkten der Jubiläumsfeier. Foto: Wolfgang Teipel

So stimmten sich die Gäste aus Plettenberg, Werdohl und Attendorn, unter ihnen auch Plettenbergs Bürgermeister Ulrich Schulte, auf einige gesellige Stunden am Spätnachmittag ein. Dann stärkten sie sich mit Reibeplätzchen, Würstchen vom Grill, Früchtebowle und weiteren Kaltgetränken für einen Höhepunkt der Veranstaltung. „Lachmuskeltraining ist angesagt“, kündigte Martina Sühwold gegen 19 Uhr den Auftritt der Kirchenkabarettistin Anja Geuecke an. Als „Hettwich vom Himmelsberg“ trägt sie einen Attendorner Straßennamen im Künstlernamen. Die Attendornerin ist ein kabarettistisches Multitalent mit einzigartigem Charme und roter Kappe. Mit ihrer auffälligen Hornbrille und ihrem eigenwilligen Kleidungsstil ist Hettwich ein Hingucker. Manchmal kann sie sogar die Gedanken und Gefühle des Publikums erahnen – und trifft mit ihren Bekenntnissen aus dem Leben einer „Nur-Hausfrau“ den Nagel auf den Kopf. Der kräftige Applaus im Paul-Gerhardt-Haus klang wie eine Bestätigung.

Im offiziellen Teil der Feier zum 25-jährigen Bestehen der Freiwilligenzentrale hatte der ehemalige Gemeindepfarrer und spätere Superintendent Klaus Majoress an den Start der Einrichtung erinnert. „Wir machen das mal, haben sich der damalige Geschäftsführer des Diakonischen Werkes, Hans-Jürgen Vormschlag, und ich gedacht“, sagte er. Wohin die Reise gehen sollte, sei beiden zunächst nicht klar gewesen. Mit der Einstellung von Heike Schaefer habe sich alles geändert. „Plötzlich gab es den Oma Hilfsdienst und die Tafel. Da war auf einmal jede Menge Leben im Haus.“ Mit Heike Schaefer habe man dann eine Frau an der Seite gehabt, die „wusste, was sie tat“. Das Ergebnis sei ein „diakonisches Zentrum, das für Menschen, die Hilfe benötigen, jede Menge möglich gemacht hat“, betonte Klaus Majoress.

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Iris Jänicke, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes, bescheinigte Heike Schaefer „eine große Liebe zu den Menschen.“ Foto: Wolfgang Teipel

Dr. Christof Grote, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, hob in seinen Dankesworten insbesondere die Bedeutung der Freiwilligkeit hervor. Nur wer frei und frohen Mutes ein Ehrenamt übernehme, könne erfolgreich Dienst am Nächsten leisten.

Iris Jänicke, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes, sagte: „Sie sind Zeitspender und Zeitstifter.“ Dabei sei es ganz gleich, ob das Engagement christlichem Glauben oder humanitärer Gesinnung entspringe. Das Ehrenamt trage dazu bei, anderen zu helfen, Gemeinschaft aufrecht zu erhalten und Zufriedenheit und Freunde zu finden.

Ihr besonderer Dank ging an Heike Schaefer. Sie sei eine „Frau mit warmem Herzen und kühlem Verstand“, besitze Geschick und Durchsetzungsvermögen und „eine große Liebe zu den Menschen.“

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