Die Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem engagiert sich für Kreditgenossenschaften in Gambia, um den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes zu fördern. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Sparkassenstiftung für Internationale Kooperation gibt die heimische Sparkasse Wissen und Erfahrung an ihre afrikanischen Kolleginnen und Kollegen weiter. Teil dieser Zusammenarbeit sind auch gegenseitige Besuche. Zuletzt begrüßte die Sparkasse zwei Gäste aus Westafrika.

Die Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem bietet ihren Mitarbeitenden regelmäßig die Möglichkeit für einen beruflichen Aufenthalt in Afrika. Zuletzt hatten Vorstandsvorsitzender Heinz-Jörg Reichmann und Personalreferentin Natalia Makulik im Februar das afrikanische Land für einen kollegialen Austausch besucht. Nun waren Alagie Abdou Ceesay und Felix Amoako Boampong für einen Gegenbesuch zu Gast in Attendorn, Lennestadt und Kirchhundem, um sich vor Ort ein Bild von der Arbeit einer Sparkasse zu machen. Die Mitarbeitenden der Sparkasse gaben den beiden Gästen während ihres zweiwöchigen Aufenthalts Einblicke in verschiedene Fachbereiche einer Sparkasse.

Diese Hilfe zur Selbsthilfe läuft beispielsweise beim Thema Kredite schon mehr als fünf Jahre. Alagie Abdou Ceesay arbeitet für den Nationalen Verband der Kreditgenossenschaften in Gambia (NaCCUG). Hier kümmert er sich als Projektleiter um den Aufbau und die Weiterentwicklung von Risikomanagementsystemen. Unterstützung erfährt er dabei von Robin Möwert. Der Bereichsleiter Unternehmenssteuerung und Kreditanalyse war 2019 in Gambia, um sich vor Ort mit den Strukturen vertraut zu machen. Seither gibt er seinem afrikanischen Kollegen Methoden aus der deutschen Finanzwirtschaft weiter. Die Tipps seines deutschen Kollegen sind sehr wertvoll und gut umsetzbar, wie Alagie selbst sagt. Denn seine Arbeit in Westafrika sei nicht weit von dem entfernt, was einmal der Gründungsgedanke der Sparkassen in Deutschland war: Der einfachen Bevölkerung Zugang zum Finanzmarkt zu verschaffen und schon mit kleinen Beträgen Vermögen anzulegen und anzusparen. In Gambia, so sagt Alagie, hatten in der jüngeren Vergangenheit eher gut situierte Berufsgruppen wie Staatsdiener oder Lehrer Zugang zu Finanzdienstleistungen. Um den Aufschwung des Landes zu fördern und breiteren Bevölkerungsteilen Chancen zu ermöglichen, soll das Kreditsystem auch anderen Berufsgruppen zur Verfügung stehen. Dafür ist das Risikomanagement ein wichtiger Baustein. Denn die Kreditgenossenschaft brauche natürlich schon eine gewisse Sicherheit, dass der Kreditnehmende das Geld auch zurückzahlen kann, so Alagie.

Die beiden Gäste erhielten darüber hinaus auch tiefergehende Einblicke in Bereiche wie Recruiting, Marketing, Controlling, Compliance und viele weitere Themengebiete mehr. Neben den beruflichen Eindrücken sammelten Felix und Alagie auch kulturelle Impressionen aus der Region. Für Ausflüge an den Biggesee, in die heimische Gastronomie oder zum Beispiel auch in die InfoTastic Academy Attendorn stellten zahlreiche Sparkassen-Mitarbeitende gern ihre Freizeit zur Verfügung.

Partner sprechen Sparkasse viel Lob und Dankbarkeit aus 
Voller Lob und Dankbarkeit machten sich Felix und Alagie schließlich auf den Rückweg nach Gambia – mit vielen neuen Eindrücken und wertvollen Tipps für ihren Arbeitsalltag im Gepäck. Für die Organisation des Aufenthalts und das Engagement der Mitarbeitenden bekam die heimische Sparkasse im Nachhinein viel Lob vom Regional-Koordinator Westafrika der Deutschen Sparkassenstiftung für Internationale Kooperation, Kwang-Yung Jung: „Ich habe noch nie erlebt, wie einer unserer Projektpartner in Deutschland so viel investiert und Ressourcen gebündelt hat, um uns zu unterstützen. Ich war sprachlos, denn eine solche Aufgabe neben dem laufenden Tagesgeschäft zu bewältigen, dazu gehört viel Zeit, Energie und Hingabe.“ Und so wird es sicher nicht lange dauern, bis sich Mitarbeitende der heimischen Sparkasse zu einem erneuten Besuch in Afrika aufmachen, um vor Ort zu arbeiten und zu helfen.

Hintergrund
Auf Initiative der Deutschen Sparkassenstiftung für Internationale Kooperation (DSIK) beteiligt sich die Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem an einem regionalen Entwicklungsprojekt in Gambia. Durch aktiven Know-How-Transfer hilft die heimische Sparkasse dabei, das Erfolgsmodell der Sparkassen über Landesgrenzen hinaus zu tragen. Ziel ist, Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern Zugang zu Finanzdienstleistungen zu ermöglichen und damit Perspektiven für einen Weg aus der Armut zu schaffen. Die DSIK fördert durch den Aufbau lokaler und regionaler Finanzstrukturen Entwicklungsalternativen für breite Bevölkerungsschichten und lokale Unternehmen und trägt somit auch dazu bei, Arbeitsplätze und Einkommen zu generieren. Mehr Informationen über die DSIK und das Projekt der heimischen Sparkasse in Gambia finden sich unter www.sparkassenstiftung.de im Internet.

Anderen empfehlen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein