Nach Informationen der „Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention – Hilfen in Lebenskrisen e.V.“ sterben in Deutschland jährlich etwa 9.000 Menschen durch Suizid. Weit mehr als 100.000 Menschen erleiden jedes Jahr den Verlust eines nahestehenden Menschen durch Suizid. Suizid betrifft nicht nur eine Randgruppe unserer Gesellschaft. Statistisch nimmt sich alle 52 Minuten in Deutschland ein Mensch das Leben.
Anlässlich des Welttages der Suizidprävention haben sich Kooperationspartner im Kreis Olpe zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen. Sie wollen die Mauer des Schweigens rund um dieses Leid brechen und darauf aufmerksam machen, wie wichtig präventive Angebote und die Begleitung der Hinterbliebenen sind.
Das diesjährige Motto des Welttages der Suizidprävention ist „Aktiv werden und Hoffnung schaffen“. Dazu gibt es eine Ausstellung und Fachvorträge, zu denen das Bündnis gegen Depressionen Olpe-Siegen-Wittgenstein, die katholische Erwachsenen- und Familienbildung Südwestfalen, die ökumenische Notfallseelsorge im Kreis Olpe mit Unterstützung der Volkshochschule des Kreises Olpe einladen.
Die Ausstellung „Suizid – keine Trauer wie jede andere. Gegen die Mauer des Schweigens“ der Selbsthilfeorganisation AGUS – Angehörige um Suizid e.V. ist vom 15. bis 30. September im Forum der Volkshochschule, Kurfürst-Heinrich-Straße 34, in Olpe, geöffnet. Die genauen Öffnungszeiten finden Sie auf https://www.osw-gegen-depression.de.
Die Ausstellung wird am Freitag, 15. September, um 11 Uhr durch Frank Rüter, evangelischer Pfarrer für die Notfallseelsorge in Südwestfalen, eröffnet. Interessierte sind herzlich zur Ausstellungseröffnung willkommen.
Begleitend zur Ausstellung hält die Psychologin und Notfallseelsorgerin Katharina Hohmann am Dienstag, 26. September, um 18 Uhr einen Vortrag „Trauer nach Suizid“. Er findet in der katholischen Erwachsenen- und Familienbildungsstätte Südwestfalen, Bruchstraße 53, in Olpe statt. Die Referentin hat das bewegende Bilderbuch „Eule Milly und ein Koffer voller Fragen“ veröffentlicht.
Dr. Daria Kasperzack, Leitende Psychologin der Kinder- und Jugendlichenpsychiatrie des Universitätsklinikums Gießen und Marburg, informiert zu den Hintergründen von Suizidalität junger Menschen und gibt ganz konkrete Tipps für den Umgang mit suizidalen Kindern und Jugendlichen. Ihr Vortrag findet statt am Montag, 11. September, um 17 Uhr im großen Sitzungssaal der Kreisverwaltung Olpe, Westfälische Straße 75, Olpe.
Der Besuch der Ausstellung und der Vorträge ist kostenlos. Weitere Infos bei der Psychiatriekoordinatorin des Kreises Olpe, Petra Lütticke, Telefon: 02761-81332, E-Mail: p.luetticke@kreis-olpe.de.