Nach einer längeren Pause aufgrund verschiedener dringender Projekte soll die Reihe nun weitergeführt werden. Zu zeigen, welch spannende Quellen der Vergangenheit das Stadtarchiv Attendorn hat, ist trotz aller Zeitknappheit von großem Interesse.
Die gezeigte Archivalie des Monats August 2023 aus der Akte G 758 ist eine Prognose zur Entwicklung der Schülerzahlen im Raum Lichtringhausen für das Jahr 2000. Eine ähnliche Prognose gibt es auch für den Bereich Neu-Listernohl aus demselben Jahr. Anhand der Geburten hatte man die letzte einigermaßen realistische Zahl aus dem Jahr 1974: 136 Schüler je 40 Schüler in 4 Klassen. Bei angenommenen 25 Prozent mehr Schülern bis 2000 wären es dann 170 Schüler in 5 Klassen je 40 Schüler. Diese Zahlen bestätigen genauso wie die vergleichbaren Berechnungen für die Volksschule Neu-Listernohl das Sprichwort „Prognosen sind schwierig, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen“. Denn: Zu viele Unbekannte liegen doch in einem Zeitraum von knapp 30 Jahren. Gesellschaftliche Veränderungen, wie u.a. der so genannte „Pillenknick“ führten zu deutlich weniger Geburten trotz steigender Einwohnerzahl. Infolge der kommunalen Neugliederung wurden die Schulen soweit wie möglich in Attendorn konzentriert, auch um effektiver unterrichten zu können. 40 Schüler je Klasse in Grundschule und Hauptschule wären dabei jedoch unvorstellbar.
In der Akte G 758 geht es allgemein um die Erweiterung der Volksschule Lichtringhausen. Diese wurde schließlich 2000 geschlossen und diente danach unter anderem als Flüchtlingsunterkunft.