Donnerstag, 10. April 2025

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REGIONALE 2025: Drit­ter Stern für jun­ge Men­schen aus War­stein – zehn wei­te­re Pro­jek­te aus­ge­zeich­net

Wie viel­fäl­tig die Pro­jek­te der REGIONALE 2025 in Süd­west­fa­len sind, hat die letz­te Aus­schuss­sit­zung 2022 ein­mal mehr ver­deut­licht. Mit dem „FH3 – Future Home 3.0“ hat ein Pro­jekt den drit­ten Stern bekom­men. In War­stein bau­en jun­ge Men­schen eine alte Anwalts­kanz­lei in einem ehe­ma­li­gen Apo­the­ken­ge­bäu­de um und erschaf­fen eine zen­tra­le Anlauf­stel­le für Kul­tur, Begeg­nung und Bil­dung für die gesam­te Stadt! Das Ent­schei­dungs­gre­mi­um der REGIONALE 2025 befass­te sich außer­dem mit der Neu­erfin­dung des Dor­fes, mul­ti­funk­tio­na­len Orten für die Men­schen der Regi­on, nach­hal­ti­gem Bau­en und Kunst für den länd­li­chen Raum. Die Pro­jek­te stam­men aus allen fünf Krei­sen und sind unter­schied­lich weit fort­ge­schrit­ten. Elf Vor­ha­ben wur­den ins­ge­samt aus­ge­zeich­net.

Wäh­rend zehn Pro­jek­te sich neu auf den Weg gemacht haben oder einen gro­ßen Schritt Rich­tung Umset­zung gegan­gen sind, hat ein Vor­ha­ben den drit­ten Stern erhal­ten. Mehr geht nicht! Das bedeu­tet: Die För­de­rung ist sicher.

  • 3. Stern: „FH3“: Future Home 3.0“ (War­stein)
    In War­stein ent­steht das „FH3 – Future Home 3.0“. Orga­ni­siert und kon­zi­piert von jun­gen und ehren­amt­lich akti­ven Men­schen aus War­stein wird aus einer alten Anwalts­kanz­lei ein soge­nann­ter Drit­ter Ort. Der Ver­ein „We love War­stein“ möch­te eine zen­tra­le Anlauf­stel­le für Kul­tur, Begeg­nung und Bil­dung schaf­fen. Das „FH3“ steht allen Men­schen, Ver­ei­nen und Akti­ven in der Stadt offen und soll ganz varia­bel genutzt wer­den. Der­zeit lau­fen die Umbau­ar­bei­ten in der Innen­stadt, um in einer ehe­ma­li­gen Kanz­lei Platz zu schaf­fen für Events aller Art, als auch zur Schaf­fung eines hoch­mo­der­nen und fle­xi­blen Raum­kon­zepts für krea­ti­ves Arbei­ten. Thea­ter­auf­füh­run­gen, Kon­zer­te, Kunst­aus­stel­lun­gen sol­len in dem drei­glied­ri­gen Haupt­raum samt erhöh­ten Büh­nen­be­reich eben­so mög­lich wer­den, wie die Nut­zung als außer­schu­li­sches Klas­sen­zim­mer, Cowor­king-Space oder Strea­ming-Stu­dio. Das „FH3 – Future Home 3.0 – der drit­te Ort für Men­schen in War­stein“ wird aus dem Pro­gramm „Drit­te Orte in NRW“ des Minis­te­ri­ums für Kul­tur und Wis­sen­schaft über zwei För­der­pha­sen ins­ge­samt mit rund 310.000 Euro geför­dert.

Im Aus­schuss der REGIONALE 2025 sit­zen Vertreter:innen aus ganz Süd­west­fa­len, der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg sowie aus den Minis­te­ri­en des Lan­des NRW. Das Gre­mi­um ver­gab für sechs wei­te­re Pro­jek­te den zwei­ten Stern. Sie befin­den sich auf einem guten Weg Rich­tung Umset­zungs­rei­fe.

  • 2. Stern: „Haus der Bau­kul­tur – Werk­statt & Kom­pe­tenz­zen­trum“ (Arns­berg / Süd­west­fa­len)
    „Nach­hal­ti­ges Bau­en“ bekommt in Süd­west­fa­len immer mehr Rücken­wind. Gemein­sam mit einem gro­ßen Netz­werk möch­te die Stadt Arns­berg regio­nal­spe­zi­fi­sche Bau- und Hand­werks­kul­tur för­dern, die Qua­li­tät der gebau­ten Umwelt stei­gern und somit die regio­na­le Iden­ti­tät stär­ken. Mög­lich machen soll es das Pro­jekt „Haus der Bau­kul­tur – Werk­statt & Kom­pe­tenz­zen­trum für Süd­west­fa­len“. Es hat zum Ziel, gute Bei­spie­le aus der Regi­on auf­zu­zei­gen, Inter­es­sier­te zu ver­net­zen und Hand­werk und Bau­wirt­schaft sowie Kreis­lauf­wirt­schaft beim Bau­en zu unter­stüt­zen, um Bau­kul­tur in Süd­west­fa­len zu eta­blie­ren. Das Pro­jekt ist eng ver­knüpft mit dem Pro­jekt „Bau­en mit Holz“ der REGIONALE 2025 in Süd­west­fa­len.
  • 2. Stern: „Bau­en mit Holz – Auf­bau einer Modell- und Kom­pe­tenz­re­gi­on in Süd­west­fa­len“ (Ols­berg / Süd­west­fa­len)
    Süd­west­fa­len soll sich als Vor­rei­ter­re­gi­on für das „Bau­en mit Holz“ eta­blie­ren. Ein immer grö­ßer wer­den­des Netz­werk rund um den Infor­ma­ti­ons- und Demons­tra­ti­ons­zen­trums Holz e.V. in Ols­berg möch­te das Wis­sen und die Kom­pe­tenz in der Regi­on für nach­hal­ti­ges und kli­ma­freund­li­ches Bau­en nut­zen – in Indus­trie- und Gewer­be eben­so wie bei öffent­li­chen pri­va­ten Bau­ten. Aus der „Zen­tra­le“ in Ols­berg her­aus sol­len im Netz­werk das Wis­sen zu neu­en Tech­no­lo­gien und Inno­va­tio­nen im Holz­bau geteilt und Kom­pe­ten­zen auf­ge­baut wer­den. Gute Bei­spie­le sol­len initi­iert und sicht­bar gemacht wer­den. Das Pro­jekt ist eng ver­knüpft mit dem Pro­jekt „Haus der Bau­kul­tur“ der REGIONALE 2025 in Süd­west­fa­len.
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Bau­en mit Holz in Süd­west­fa­len”: In Bal­ve ent­steht ein Wohn­bau­pro­jekt mit 18 Wohn­ein­hei­ten in zwei Gebäu­de­tei­len. Der Trep­pen- und Auf­zugs­kern wur­de mit Fer­tig­ele­men­ten aus Beton errich­tet, das gro­ße Haus mit einem mas­si­ven Holz­bau­sys­tem. (Foto: Archi­fak­tur Len­ne­stadt)
  • 2. Stern: „8Giebel“ (Schalks­müh­le / „Oben an der Vol­me“)
    Die Kreuz­kir­che in Schalks­müh­le wird umge­baut zu „8Giebel“ – einem Ort für Kul­tur, Bil­dung und Begeg­nung. Der Umbau läuft bereits. In einem ers­ten Schritt wird das Gebäu­de ertüch­tigt und neue Tech­nik instal­liert, um Raum zu schaf­fen für Kon­zer­te, kul­tu­rel­le Bil­dung, Thea­ter, Work­shops und Gas­tro­no­mie. Das Pro­jekt der Gemein­de Schalks­müh­le soll aber in meh­re­ren Stu­fen umge­setzt und erwei­tert wer­den. All dies pas­siert unter inten­si­ver Betei­li­gung von Insti­tu­tio­nen und Bür­ger­schaft. Schon 25 Mitmacher:innen haben sich gefun­den, die als „8Gie­bel-Ple­num“ die Pro­gram­ma­tik des Hau­ses mit­ge­stal­ten und aktiv mit­wir­ken. Die Umwand­lung der Kreuz­kir­che zu „8Giebel“ ist in der REGIONALE 2025 eines von vier Leucht­turm­pro­jek­ten des inter­kom­mu­na­len Vor­ha­bens „5G*meinden bau­en ihr Netz der Zukunft“.
  • 2. Stern: „Kreativ.Quartier.Wippermann (Hal­ver / „Oben an der Vol­me“)
    Die Stadt Hal­ver möch­te aus einer alten Indus­trie­flä­che einen neu­en Anzie­hungs­punkt im Zen­trum der Stadt machen. Das alte Wip­per­mann-Gelän­de soll zu einem mul­ti­funk­tio­na­len Ort für digi­ta­les, inno­va­ti­ves und koope­ra­ti­ves Arbei­ten und Kul­tur­er­leb­nis­se wer­den. Mit der Umset­zung soll den Men­schen in der Regi­on ein zukunfts­wei­sen­des und an die zukünf­ti­gen Arbeits- und Lebens­be­din­gun­gen ange­pass­tes Quar­tier zur Ver­fü­gung ste­hen. Hier ergän­zen sich Krea­tiv­schmie­de, Bil­dungs­Hub und Stage­hall für Ver­an­stal­tun­gen zu einem für alle Men­schen offen Ort mit­ten in der Stadt. Das „Kreativ.Quartier.Wippermann“ ist in der REGIONALE 2025 eines von vier Leucht­turm­pro­jek­ten des inter­kom­mu­na­len Vor­ha­bens „5G*meinden bau­en ihr Netz der Zukunft“.
  • 2. Stern: Wan­der­space (Sie­gen / Süd­west­fa­len)
    Mit dem Pro­jekt „Wan­der­space“ will die Uni­ver­si­tät Sie­gen mobi­le Kul­tur- und Kunst­an­ge­bo­te in Süd­west­fa­len schaf­fen. Dafür geht eine Skulp­tur auf Wan­der­schaft, Künstler:innen kom­men in die Regi­on und ent­wi­ckeln viel­fäl­ti­ge kul­tu­rel­le Ange­bo­te zu The­men, die die Men­schen vor Ort umtrei­ben. Die­se Ange­bo­te kön­nen digi­tal, hybrid oder ana­log sein und sol­len Kunst, Leben und All­tag mit­ein­an­der ver­knüp­fen. Das zen­tra­le Anlie­gen von „Wan­der­space“ ist es, die Men­schen vor Ort ein­zu­bin­den, kul­tu­rel­le Akteur:innen zu ver­net­zen und über künst­le­ri­sche Impul­se zu einer nach­hal­ti­gen und zukunfts­fä­hi­gen Ent­wick­lung der Regi­on bei­zu­tra­gen.
  • 2. Stern: „Gren­zen­los – Tou­ris­ti­sche Infra­struk­tur nach­hal­tig mana­gen“ (Süd­west­fa­len)
    In Süd­west­fa­len und im benach­bar­ten Ber­gi­schen Rhein­land haben sich vie­le Orga­ni­sa­tio­nen, Ver­ei­ne und Insti­tu­tio­nen zusam­men­ge­tan, um die tou­ris­ti­sche Infra­struk­tur lang­fris­tig zu sichern. Sie pla­nen dazu ein ein­heit­li­ches, digi­ta­les Sys­tem zur Pfle­ge und zum Manage­ment der tou­ris­ti­schen Infra­struk­tur auf­zu­bau­en. Das wür­de vie­le Betei­lig­ten aus Tou­ris­mus, Ver­wal­tung, Ehren­amt und Natur­schutz ent­las­ten und den Tou­ris­mus stär­ken – ein Mus­ter­pro­jekt für ganz NRW.

Frisch dabei im REGIO­NA­LE-Pro­zess sind vier Ideen. Sie erhiel­ten den ers­ten Stern für eine her­aus­ra­gen­de Idee.

  • 1. Stern: „Die Neu­erfin­dung des Dor­fes: Mas­ter­plan für ein nach­hal­ti­ges Quar­tier in Drol­s­ha­gen (Drol­s­ha­gen)
    Die Stadt Drol­s­ha­gen möch­te in der Nähe des Orts­zen­trums ein ganz beson­de­res Quar­tier in einem bereits aus­ge­wie­se­nen Bau­grund­stück errich­ten: modern, nach­hal­tig, bedarfs­ge­recht, digi­tal und genos­sen­schaft­lich. Es geht um nicht weni­ger als die Neu­erfin­dung des Dor­fes. Unter inten­si­ver Betei­li­gung ver­schie­de­ner Inter­es­sens­grup­pen soll ein attrak­ti­ves Ange­bot für eine durch­misch­te klein­städ­ti­sche Gesell­schaft geschaf­fen wer­den, das es in die­ser Form bis­her nicht gibt. Hier wer­den The­men wie nach­hal­ti­ges Bau­en, bezahl­ba­rer Wohn­raum, Ver­sor­gung mit lokal erzeug­ter rege­ne­ra­ti­ver Ener­gie, neue Mobi­li­täts­an­ge­bo­te mit den digi­ta­len Mög­lich­kei­ten für Leben, Woh­nen und Arbei­ten und Genie­ßen von Anfang an zusam­men­ge­dacht. Der Mas­ter­plan dafür soll in der REGIONALE 2025 ent­wi­ckelt wer­den.
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In Drol­s­ha­gen soll das Dorf neu erfun­den wer­den. Für die Erstel­lung eines Mas­ter­plans bekam das Pro­jekt nun den ers­ten von drei Ster­nen im Rah­men der REGIONALE 2025. (Gra­fik: non­con­form)
  • 1. Stern: „Im Dorf ist Leben: leben­di­ge dorf­MIT­TEl­punk­te für Win­ter­ber­ger Dör­fer“ (Win­ter­berg)
    Die Stadt Win­ter­berg möch­te das Dorf­le­ben in Nie­ders­feld und Züschen attrak­ti­vie­ren und das ehren­amt­li­che wie bür­ger­schaft­li­che Enga­ge­ment stär­ken. Dafür soll die einst als „Haus des Gas­tes“ genutz­ten Immo­bi­li­en modell­haft auf­ge­wer­tet wer­den. Denk­bar ist für die Stadt bei­spiels­wei­se, die Häu­ser um digi­ta­le Arbeits- und Lern­plät­ze zu erwei­tern oder dort Ange­bo­te zur Unter­stüt­zung der Daseins­vor­sor­ge vor­zu­hal­ten, etwa aus der Tele­me­di­zin. Das Ziel ist, aus den Häu­sern neue Dreh- und Angel­punk­te in den Dör­fern zu machen. Nie­der­schwel­lig gene­ra­ti­ons­un­ab­hän­gig und ver­eins­un­ab­hän­gig, sowohl für Jung und Alt, für Ehren­amt und Wirt­schaft und alle an Begeg­nung Inter­es­sier­ten.
  • 1. Stern: „Haus für Kul­tur und Begeg­nung / Netz­werk­werk­statt Sun­dern“ (Sun­dern)
    Zum „Wohn­zim­mer Sun­derns“ soll die leer­ste­hen­de, alte Johan­nes­schu­le umge­stal­tet wer­den. Das Pro­jekt will die Stadt gemein­sam mit den Bürger:innen umset­zen und nut­zen. Das „Haus für Kul­tur und Begeg­nung“ soll ein nach­hal­ti­ger und inklu­si­ver Ort wer­den für Kul­tur und Ehren­amt, Ver­wal­tung und Bür­ger­schaft zusam­men­brin­gen und neue Impul­se für die Innen­stadt geben. Der Ansatz der Netz­werk­statt soll es ermög­li­chen, (digi­ta­le) Dia­log­for­ma­te zwi­schen Bür­ger­schaft, Ver­wal­tung und Wirt­schaft sowie den Enga­gier­ten in den Orts­tei­len aus­zu­pro­bie­ren und zu eta­blie­ren.
  • 1. Stern: „Regio­nal­mar­ke ‘Natür­lich‘ aus Süd­west­fa­len“ (Süd­west­fa­len)
    Süd­west­fa­len könn­te ein eige­nes Label für hei­mi­sche Pro­duk­te bekom­men: die Regio­nal­mar­ke ‚Natür­lich‘. Ziel ist, die regio­na­le Land­wirt­schaft zu stär­ken und Verbraucher:innen den Zugang zu qua­li­tät­vol­len Pro­duk­ten aus ihrer Regi­on zu ermög­li­chen. Das Pro­jekt „Regio­nal­mar­ke ‚Natür­lich‘ aus Süd­west­fa­len“ möch­te einen Bei­trag zu nach­hal­ti­ge­rem Kon­sum leis­ten. Um das The­ma vor­an­zu­trei­ben, wird zeit­nah die Regio­nal­wert AG gegrün­det als Ansprech­part­ne­rin für Betrie­be der öko­lo­gi­schen Land­wirt­schaft und der Lebens­mit­tel­ver­ar­bei­tung bis hin zu Han­del und Gas­tro­no­mie.

Betreut wer­den die Pro­jekt­ver­ant­wort­li­chen von der Süd­west­fa­len Agen­tur. Sie koor­di­niert die REGIONALE 2025 in Süd­west­fa­len. „Die heu­ti­ge Sit­zung hat gleich zwei Punk­te deut­lich gemacht: Die Tür für neue und inno­va­ti­ve Pro­jek­te in der REGIONALE 2025 ist wei­ter­hin offen. Gleich­zei­tig kris­tal­li­sie­ren sich immer mehr The­men­schwer­punk­te her­aus, die hel­fen, Süd­west­fa­len wei­ter zu pro­fi­lie­ren“, sag­ten Huber­tus Win­ter­berg und Dr. Ste­pha­nie Are­ns von der Süd­west­fa­len Agen­tur.

Einen Über­blick über alle bis­lang aus­ge­zeich­ne­ten Pro­jek­te fin­den Inter­es­sier­te auf www.regionale-suedwestfalen.com  

Die REGIONALE 2025 ist ein Struk­tur­pro­gramm des Lan­des NRW. Sie wird aus Mit­teln der Städ­te­bau­för­de­rung des Bun­des und des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len unter­stützt.

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