Montag, 03. Februar 2025

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Neza­hat Bara­da­ri und Sebas­ti­an Menn zu den heu­ti­gen Ent­wick­lun­gen im Deut­schen Bun­des­tag

(31. Janu­ar 2025)

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Sebas­ti­an Menn, SPD-Kreis­ver­band (Foto: pri­vat)
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Neza­hat Bara­da­ri, MdB (Foto: Mau­rice Weiss)

Die hei­mi­sche SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und die Par­tei­vor­sit­zen­den der SPD im Kreis Olpe, Neza­hat Bara­da­ri und Sebas­ti­an Menn üben deut­li­che Kri­tik am Vor­ge­hen der CDU/C­SU-Frak­ti­on und ins­be­son­de­re an ihrem Vor­sit­zen­den Fried­rich Merz. Bereits am Mitt­woch hat­te die Uni­on mit den Stim­men der AfD einen Ent­schlie­ßungs­an­trag zur Asyl­po­li­tik mehr­heit­lich durch­ge­setzt, was Bara­da­ri als alar­mie­ren­des Signal für die demo­kra­ti­sche Mit­te bezeich­ne­te. Der erneu­te Ver­such der Uni­on, dies­mal mit einem Gesetz für eine schar­fe Abschot­tungs­po­li­tik Schlag­zei­len zu machen und es erneut mit der AfD-Mehr­heit durch den Bun­des­tag zu brin­gen, sei höchst alar­mie­rend, so Bara­da­ri.

„Die Unbe­herrscht­heit von Herrn Merz und das offen­sicht­li­che Bemü­hen der Uni­on, sich Mehr­hei­ten mit Hil­fe der AfD zu sichern, sind ein gefähr­li­ches Spiel. Das Ver­spre­chen, nie­mals mit der AfD gemein­sa­me Sache zu machen, war offen­bar nur eine lee­re Wort­hül­se. Wer in die­ser Wei­se poli­ti­sche Schnell­schüs­se sucht, der trägt die Ver­ant­wor­tung für wach­sen­de Spal­tung in unse­rem Land.“

Bara­da­ri lehnt die­ses Vor­ge­hen ent­schie­den ab. Sie begrüßt, dass der Gesetz Gesetz­ent­wurf mit 338 Ja-Stim­men zu 350 Nein-Stim­men bei fünf Ent­hal­tun­gen abge­lehnt wor­den ist. Denn statt auf seriö­se Poli­tik und kon­struk­ti­ve Lösungs­fin­dung set­ze die CDU/CSU auf Schlag­zei­len und Eska­la­ti­on. Erneut hat­te die SPD sowie die Frak­ti­on Bündnis90/Grünen der Uni­on und FDP ange­bo­ten den Geset­zes­ent­wurf in die Aus­schüs­se zurück­zu­ge­ben und gemein­sam an einem Gesetz zur Rege­lung der irre­gu­lä­ren Migra­ti­on erneut zu arbei­ten.

Beson­ders bedenk­lich fin­det Bara­da­ri die Zustim­mung aus dem eige­nen Wahl­kreis: Denn Flo­ri­an Mül­ler, eben­falls Abge­ord­ne­ter für den Kreis Olpe und den süd­li­chen Mär­ki­schen Kreis, hat auch dies­mal mit der AfD gestimmt:

„Es ist ent­täu­schend, dass ein Kol­le­ge aus mei­ner Hei­mat­re­gi­on die­ses zer­stö­re­ri­sche Vor­ge­hen der Uni­on mit­trägt. Damit ver­lässt er den demo­kra­ti­schen Grund­kon­sens, auf den wir alle – gera­de in poli­tisch so auf­ge­la­de­nen Zei­ten – ange­wie­sen sind.

Bara­da­ri betont, dass es in der aktu­el­len Lage dring­li­cher denn je sei, gemein­sam an Lösun­gen zu arbei­ten, die nicht aus­gren­zen, son­dern den gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt bewah­ren.

„Deutsch­land steht vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen in der Migra­ti­ons­po­li­tik. Wer die­se Auf­ga­ben mit Pole­mik und Grenz­über­schrei­tun­gen angeht, gefähr­det die Demo­kra­tie. Es darf kein Raum für Bünd­nis­se geben, die popu­lis­ti­sche Rhe­to­rik und Poli­tik noch wei­ter­be­för­dern.“

Unter­stützt wird Bara­da­ri, die seit 2019 für den Kreis Olpe und den süd­li­chen Mär­ki­schen Kreis im Deut­schen Bun­des­tag sitzt und erneut als Direkt­kan­di­da­tin antritt, von ihrem Co-Vor­sit­zen­den der SPD im Kreis Olpe, Sebas­ti­an Menn.

Er kri­ti­siert die jüngs­ten Vor­stö­ße von Fried­rich Merz eben­falls scharf und warnt vor weit­rei­chen­den Kon­se­quen­zen.

„Wir haben einen Vor­schlag von Herrn Merz, der nicht nur in der Umset­zung die Brand­mau­er ein­reißt und abseh­bar schlech­te Fol­gen für unser Land haben wird. Die­ser Vor­schlag ist nicht nur inhalt­lich rechts­wid­rig auf allen Ebe­nen und Gift für die Wirt­schaft – er wird im Übri­gen noch grö­ße­re Aus­wir­kun­gen haben als Trumps Zöl­le. Vor allem ver­kauft er in fünf Punk­ten die See­le die­ses welt­of­fe­nen, bun­ten und wun­der­schö­nen Deutsch­lands an die Anti­de­mo­kra­ten. Beson­ders erschre­ckend ist, dass hier ganz offen­sicht­lich Wahl­kampf auf dem Rücken eines unschul­di­gen Klein­kin­des gemacht wird.“

Neza­hat Bara­da­ri und Sebas­ti­an Menn kün­di­gen an, wei­ter­hin mit aller Kraft für einen respekt­vol­len poli­ti­schen Dis­kurs ein­zu­tre­ten:

„Gemein­sam gegen Het­ze und Pola­ri­sie­rung – dafür wer­den wir uns auch in Zukunft stark­ma­chen. Wir müs­sen den gesell­schaft­li­chen Frie­den wah­ren, statt ihn aufs Spiel zu set­zen, nur um sich kurz­fris­ti­ge Schlag­zei­len oder ver­meint­li­che Mehr­hei­ten zu sichern.“

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