Donnerstag, 06. Februar 2025

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„Bei den Kin­dern dür­fen wir nicht spa­ren“

Neza­hat Bara­da­ri, MdB zu den AOK-Vor­schlä­gen zur Bud­ge­tie­rung der Kin­der- und Jugend­ärz­te

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Neza­hat Bara­da­ri, MdB (Foto: Mau­rice Weiss)

Letz­tes Jahr ver­ab­schie­de­te die dama­li­ge Ampel-Koali­ti­on die Ent­bud­ge­tie­rung der Leis­tun­gen der Kin­der- und Jugend­me­di­zin. Damit gelang ein Durch­bruch für die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung der Jüngs­ten der Gesell­schaft, so Neza­hat Bara­da­ri, Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und Kin­der- und Jugend­ärz­tin.

Mit größ­tem Unver­ständ­nis reagiert sie nun auf die For­de­run­gen sei­tens des AOK-Bun­des­ver­bands, die­se Ände­rung gleich wie­der zurück­zu­neh­men. „Eine Maß­nah­me ohne erkenn­ba­ren Nut­zen sei das, sagt die AOK – da muss ich als Prak­ti­ke­rin und als Poli­ti­ke­rin den Kopf schüt­teln“.
Denn auf­grund des aku­ten Kin­der­arzt­man­gels ist die Maß­nah­me not­wen­dig. Die Nie­der­las­sung muss attrak­tiv gehal­ten wer­den.

„Erbrach­te Leis­tun­gen müs­sen auch bezahlt wer­den! Alles ande­re wirkt auf die nie­der­ge­las­se­nen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen demo­ti­vie­rend“, so Bara­da­ri. Aus dem­sel­ben Grund habe sie auch die Ent­bud­ge­tie­rung der Haus­ärz­te, die eigent­lich fol­gen soll­te, nun aber am Ampel-Aus schei­ter­te, unter­stützt.

„Kin­der- und Haus­ärz­te sind für die Ver­si­cher­ten meist der ers­te Anlauf­punkt. Die­se Ver­sor­gung muss drin­gend flä­chen­de­ckend und kurz­fris­tig erreich­bar erhal­ten wer­den. Sonst zwei­feln die Men­schen zurecht an der Leis­tungs­fä­hig­keit des Gesund­heits­sys­tems!“
Ver­gli­chen mit den Gesamt­aus­ga­ben der Kran­ken­kas­sen sei­en die Mehr­aus­ga­ben durch die­se Maß­nah­me zudem ver­schwin­dend gering.

„Es kann nicht sein, dass es zwar 94 Kran­ken­kas­sen, aber bald kei­ne nie­der­ge­las­se­nen Kin­der- und Jugend­ärz­te mehr gibt! Ich for­de­re alle Kran­ken­kas­sen auf, mit uns kon­struk­tiv an der Sen­kung der Ver­wal­tungs­kos­ten, der Digi­ta­li­sie­rung und der Ent­bü­ro­kra­ti­sie­rung zu arbei­ten, anstatt ein­fach den Rot­stift bei unse­ren Jüngs­ten anset­zen zu wol­len.“

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