Glanzleistung von Jungakademiker
Auf dem Campus des Unternehmens Aquatherm ging es am 09. Juli 2025 Oberstufenschülerinnen und -schüler in den Wettbewerb. Der VDI-IHK Oberstufenpreis 2024/25, der unter dem Motto „Oberstufenpreis für herausgehobene naturwissenschaftliche Problemlösekompetenz“ steht, zeichnet jährlich die besten Fach- und Projektarbeiten von Schülerinnen und Schülern aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe aus. Ziel ist es, junge Menschen zu motivieren, sich intensiv mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen auseinanderzusetzen und dabei kreative sowie praxisnahe Lösungen zu entwickeln.
In diesem Jahr gab es sich 22 Bewerberinnen und Bewerber aus den Fächern Biologie, Physik, Chemie, Informatik und Mathematik. Nach einer „besonders sorgfältigen und schwierigen Vorauswahl“ durch eine Fachjury, so Frau Dr. Christine Tretow, wurden sieben Finalistinnen und Finalisten zur Endrunde eingeladen, mit der Aussicht einen der begehrten Preise zu gewinnen. Seit 2013 verleihen der Siegener Bezirksverein im Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und die Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK) den begehrten Oberstufenpreis.
Der Wettbewerb begann mit einem feierlichen Auftakt, bei dem der Junge Chor Schön(au)er Klang für eine stimmungsvolle musikalische Umrahmung sorgte. IHK-Präsident Walter Viegener hieß die Gäste mit seinen Grußworten willkommen.
Danach ging es in die Vorstellungsrunde, bei der die Bewerberinnen und Bewerber ihre Arbeiten vor Publikum und Jury präsentierten.

Frederik Kieslich überzeugt mit Chemie-Forschung auf höchstem Niveau
Den ersten Platz sicherte sich Frederik Kieslich, Abiturient des Rivius Gymnasiums Attendorn. Seine Facharbeit mit dem Titel „Optimierung der Synthesen von polycyclischen, gesättigten und platonischen Kohlenwasserstoffen, genauer Käfigverbindungen, am Beispiel einer Synthesestufe des Moleküls Cuban und anschließender analytischer Auswertung“
entstand in seinem Chemie Leistungskurs 2024 in enger Kooperation mit der Universität Siegen, Department Chemie und Biologie II, unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Heiko Ihmels. Die Arbeit wurde mit der Bestnote von 15 Punkten bewertet und stellte eine Kombination aus experimenteller Chemie an cubanähnlichen Molekülen und analytischer Auswertung dar.
Frederik Kieslich durfte sich über den 1. Platz mit einem Preisgeld von 3.000 € und darüber hinaus über eine Powerbank freuen, die allen Teilnehmenden überreicht wurde. Der ehemalige Rivius-Schüler erklärte: „Besonders freue ich mich über all die Glückwünsche.“ Nach seinem humorvollen Vortrag erhielt er nicht nur von den Jury-Mitgliedern viel Lob, sondern auch persönliche Glückwünsche von IHK-Präsident Walter Viegener (Geschäftsführer Viega) und Maik Rosenberg (Geschäftsführer Aquatherm), mit denen ein gemeinsames Erinnerungsfoto entstand.
Breite Unterstützung aus Attendorn und vom Rivius Gymnasium
Auch von seiner ehemaligen Schule wurde Frederik Kieslich unterstützt und begleitet. Schulleiterin Daniela Greitemann, Oberstufenkoordinator Stefan Meier, Chemielehrer Nils Herrmann und Stufenleiterin Carola Scholl waren vor Ort, um den Erfolg des Schülers gemeinsam zu feiern. Der ehemalige Lehrer Walter Isphording sowie zahlreiche Freunde und Familienmitglieder waren angereist und sorgten für eine angenehme Atmosphäre.
Preisgelder und Ehrungsrede
Neben dem Hauptpreis wurden die Plätze 2 bis 7 mit gestaffelten Preisgeldern ausgezeichnet. Diese reichten von 500 € für die Plätze 6 und 7 bis hin zu 2.400 € für den zweiten Platz. Die Preisgelder wurden unter anderem von der Gustav Hensel GmbH und ein Drittel des Preisgeldes von der Firma Aquatherm gestiftet. Die feierliche Ehrungsrede hielt Maik Rosenberg, der mit persönlichen Worten die hohe Qualität und das Engagement des jungen Forschers würdigte.
Ein Abend voller Wertschätzung und Begegnung
Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Christine Tretow, die mit ihrer humorvollen und charmanten Art durch den Abend führte. Die Preisverleihung endete mit einem festlichen Sektempfang und einem reichhaltigen Buffet, bei dem sich Gäste, Lehrkräfte, Jury-Mitglieder sowie Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft in entspannter Atmosphäre austauschen konnten. Dabei entstanden zahlreiche inspirierende Gespräche der Anwesenden mit Professoren, Doktoranden und Dozenten. Auch die Stadt Attendorn übermittelte herzliche Glückwünsche im Namen des Bürgermeisters und unterstrich damit den Stellenwert des Wettbewerbs für die Region.
Stolze Eltern, engagierte Lehrkräfte und begeisterte Jurymitglieder feierten an diesem Abend nicht nur die beeindruckenden Leistungen der jungen Talente, sondern setzten auch ein starkes Zeichen für die Bedeutung von naturwissenschaftlicher Bildung, Innovationsfreude und interdisziplinärer Zusammenarbeit an den Schulen.