An Bigge, Lenne und Fretter

0
7

Die Juni-Ausgabe 2025 (Heft 62) der vom Heimatbund Gemeinde Finnentrop herausgegebenen Heimatkundlichen Beiträge aus der Gemeinde Finnentrop „An Bigge, Lenne und Fretter“ mit neuen interessanten geschichtlichen und aktuellen Beiträgen auf 112 Seiten aus dem Gebiet der Gemeinde Finnentrop liegt seit kurzem vor.

Die neue Ausgabe ist zum großen Teil dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Mai 1945 in der Gemeinde Finnentrop gewidmet. Sie wird eingeleitet durch einen 1985 erstellten Bericht des Schneidermeisters Bernhard Weber aus Rönkhausen über seine Kriegserlebnisse sowie seine Flucht durch die von der US-Armee eroberten und besetzten Gebiete des Sauerlandes nach Rönkhausen. Das Ende des Zweiten Weltkrieges in Lenhausen schildert der Augenzeugenbericht des damaligen Lenhauser Pfarrers Josef Schneider über die Ereignisse vom 10. bis 12. April 1945, der von Matthias Baumeister durch Recherchen zu den Kriegsopfern in Lenhausen ergänzt wird. Vor 80 Jahren am 10. März 1945 wurde der aus Serkenrode gebürtige Vikar Robert König in Lauenburg/Pommern von russischen Soldaten erschossen. Werner König schildert den Lebensweg Robert Königs bis zu dessen Ermordung. Die Ereignisse an seinem Todestag werden in einem Augenzeugenbericht des damaligen Lauenburger Pfarrers Dr. Heinrich wiedergegeben. Anhand eines 1934 entstandenen Schulaufsatzes der Schliprüthener Schülerin Ferdinande Rhode über den deutschen Rundfunk führt Volker Kennemann aus, wie das Medium Rundfunk vom NS-Regime als Propagandamittel und Massenbeeinflussungsinstrument zur Verbreitung der nationalsozialistischen Ideologie missbraucht wurde. An die aus Lenhausen stammende Jüdin Rosa Künstler geb. Herrmanns, die wie viele ihrer Familienangehörigen in der Gaskammer des Vernichtungslagers Auschwitz ermordet wurde, erinnert Matthias Baumeister. In den Jahren 1629/1630 wurden vom kurfürstlichen Gericht Bilstein zahlreiche Menschen als Hexen und Zauberer verurteilt und hingerichtet. Unter diesen befanden sich auch Opfer aus den Ortschaften Altfinnentrop, Heggen, Sange und Hülschotten. Volker Kennemann zeigt anhand der Gerichtsprotokolle, dass auch die früher dem Attendorner Bereich zugehörigen Ortschaften der heutigen Gemeinde Finnentrop vom Hexenwahn nicht verschont wurden. Aus Anlass des 100. Geburtstages der aus Serkenrode gebürtigen Ministerialdirigentin Dr. med. Elisabeth Funke erinnert Hildegunde Loth an diese 1987 verstorbene herausragende Persönlichkeit des Deutschen Öffentlichen Gesundheitswesens. Weitere Beiträge, die Plattdeutsche Seite und das Kalendarium aus der Gemeinde Finnentrop vom 1.10.2024. bis 31.03.2025 vervollständigen die aktuelle Ausgabe.

Die Zeitschrift des Heimatbundes Gemeinde Finnentrop erscheint zweimal jährlich im Juni und Dezember. Sie kostet 5,00 Euro pro Heft und ist erhältlich bei der Hauptstelle der Sparkasse Mitten im Sauerland in Finnentrop und der Zweigstelle in Bamenohl, der Bäckerei Tröster Bamenohl, Alte Apotheke Finnentrop, Buchhandlung am Rathaus, Bäckerei Brinker Heggen (neu), Getränke Wilmesmeier Fretter, Metzgerei Gottwald Lenhausen, Bäckerei Tröster Lenhausen, Landgasthof Schmitt-Degenhardt, Serkenrode, Gasthof Steinhoff, Schönholthausen und bei der Bäckerei Freiburg in Rönkhausen. Interessenten außerhalb der Gemeinde können das Heft bei der Redaktion unter Tel.-Nr. 02721/7527 oder per E-Mail unter vkennemann@t-online.de bestellen. Das Heft wird dann per Post mit Rechnung zugestellt unter Berücksichtigung der Versandkosten. Bei der Redaktion sind auch ältere Ausgaben noch erhältlich. Beitrittsformulare und weitere Infos auch auf www.heimatbund-finnentrop.de im Internet. Die Redaktion nimmt gerne Text- und Bildbeiträge aus dem Gebiet der Heimatgeschichte und –forschung zur Veröffentlichung entgegen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein