Feuerwehren aus Olpe und Attendorn proben den Ernstfall
Ein angenommener Brand mit Personenschaden im Erbscheidtunnel forderte am Freitagabend die Feuerwehren der Städte Olpe und Attendorn, den Rettungsdienst sowie die Informations- und Kommunikationseinheit (IuK) des Kreises Olpe im Rahmen einer groß angelegten Übung.
Der Erbscheidtunnel ist ein Eisenbahntunnel von über einem Kilometer Länge. Sein Nordportal liegt im Bereich der Doppelstockbrücke “Dumicketal” an der L512 in Attendorn-Hohen-Hagen, das Südportal nahe der Haltestelle Olpe-Sondern. Nachdem aus dem Südportal eine Rauchentwicklung gemeldet wurde, alarmierte die Leitstelle zunächst die Feuerwehr Olpe. Aufgrund der Ausdehnung des Einsatzortes entschied der Einsatzleiter noch auf der Anfahrt, die Feuerwehr Attendorn zur Unterstützung vom Nordportal aus hinzuzuziehen.

(Foto: Feuerwehr Attendorn)

(Foto: Feuerwehr Attendorn)
Eine zentrale Rolle während der Übung spielten die Gerätetransportwagen, die von der Deutschen Bahn für Notfälle an beiden Tunnelportalen bereitgestellt werden. Die Wagen, die durch die Einsatzkräfte eingegleist und von Hand in den Tunnel bewegt werden, wurden mit notwendigem Material für Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung bestückt – ein Schwerpunkt der Übung. Zusätzlich standen den Einsatzkräften im Tunnel verschiedene bauliche Einrichtungen wie
eine fest installierte Löschwasserleitung, Sicherheitsbeleuchtung und mehrere Elektranten zur Verfügung.

(Foto: Feuerwehr Attendorn)

(Foto: Feuerwehr Attendorn)
Eine besondere Herausforderung stellte die Koordination der weit auseinanderliegenden Einsatzabschnitte dar: Nord- und Südportal trennt eine Entfernung von mehr als einem Kilometer. Dennoch gelang es den Kräften, zwei vermisste Personen aus dem verrauchten Tunnel zu retten und sie dem Rettungsdienst zu übergeben.
Nach Abschluss der realitätsnahen und lehrreichen Übung trafen sich alle Beteiligten, einschließlich Vertretern des Notfallmanagements der Deutschen Bahn, zu einer umfassenden Nachbesprechung im Feuerwehrhaus Olpe. Im Ergebnis
ließ sich dabei festhalten, dass die Übung als gute Grundlage für kommende Herausforderungen auf Bahnanlagen angesehen werden kann.