Einladung zur Ausstellungseröffnung am Freitag, 28. März 2025, um 17:00 Uhr im Südsauerlandmuseum Attendorn
Am 8. Mai 1945 endet der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Vom 9. bis 12. April 1945 wurde der Kreis Olpe von amerikanischen Einheiten erobert. Als Attendorn am 10. April erreicht wurde, trafen sie vereinzelt noch auf Widerstand, der fast zu einer weiteren Bombardierung der Hansestadt geführt hätte. Damit hatte die Schreckensherrschaft des NS-Staates ein Ende. Die Ausstellung thematisiert die letzten Monate des Krieges, die Situation der Verfolgten, Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter, Zerstörungen durch die Bombardierung am 28. März 1945 sowie die NS-Propaganda und Gegenpropaganda der Alliierten. Nach der sog. Stunde-Null begann unter britischer Verwaltung die Reorganisation des Alltagslebens, die Entnazifizierung, der Kampf ums Überleben, die Rückkehr ins zivile Leben bis hin zur Währungsreform und zum Grundgesetzt. Mit der Gründung der demokratischen Bundesrepublik Deutschland im Westen und der sozialistischen Deutschen Demokratischen Republik im Osten entstand die Ordnung des beginnenden Kalten Krieges, die von nun an 40 Jahre lang die deutsche Geschichte prägte. Viele Exponate berichten von dieser Zeit. Fallschirme wurden zu Brautkleidern, Stahlhelme zu Sieben, der Abwurftank eines Jagdbombers diente Kindern auf dem Ahauserstausee als Kanu. Es war eine Zeit voller Widersprüche, die sich auch in der Literatur, im Karneval, in Filmen und Schlagern niederschlug.
Das zentrale Exponat ist eine in Attendorn erhaltene Reichsbannerfahne, die für den Zusammenhalt der demokratischen Parteien gegen die faschistische Diktatur steht.
Grußwort: Christian Pospischil, Bürgermeister der Hansestadt Attendorn
Einführung: Monika Löcken, Museumsleiterin
Die Veranstaltung wird musikalisch durch Bernward und Christoph Koch begleitet