Öffentliche Veranstaltung zum 80. Jahrestag der Bombardierung in Attendorn – Musikstück „Aus der Asche“ von Lukas Steinberg wird präsentiert
Mit einer öffentlichen Veranstaltung und der Präsentation des Musikstückes „Aus der Asche“ begeht die Hansestadt Attendorn am Freitag, 28. März 2025, den 80. Jahrestag der Bombardierung der Stadt im 2. Weltkrieg.

Am 28. März 1945 wurde die Hansestadt Attendorn durch alliierte Bombenangriffe schwer zerstört. 140 Menschen verloren ihr Leben, 286 Wohnungen in der Attendorner Innenstadt wurden zerstört. Der 28. März und der 15. Juni 1945, an dem nach Kriegsende in Attendorn das Munitionsdepot im Keller des Rathauses explodierte und weitere 35 Menschen in den Tod riss, hatten die Schrecken des Zweiten Weltkrieges unmittelbar in die Stadt Attendorn gebracht. Ein Krieg, der die Folge einer barbarischen nationalsozialistischen Regierung war, die seit 1939 einen rücksichtslosen Vernichtungskrieg führte, bevor der Krieg schließlich auch das eigene Land heimsuchte.
Alljährlich am 28. März erinnert die Hansestadt Attendorn mit einem Blumengebinde an der Gedenkstele auf dem Klosterplatz an dieses schreckliche Ereignis. Ebenso erinnern die katholische und die evangelische Kirchengemeinde zwischen 10.50 Uhr und 11.10 Uhr durch das Läuten der Totenglocken an diesen Tag. Im Fünf-Jahres-Rhythmus organisiert die Hansestadt Attendorn zudem eine öffentliche Veranstaltung zu diesem wichtigen Teil der Stadtgeschichte. So auch in diesem Jahr.
Treffpunkt ist am Freitag, 28. März 2025, zwischen 10:50 Uhr und 11:10 Uhr an der Gedenkstele am Klosterplatz. Nach dem Glockengeläut wird Bürgermeister Christian Pospischil ein Blumengesteck ablegen und einige Worte sprechen, bevor das eigens zu diesem Anlass komponierte Musikstück „Aus der Asche“ des Attendorner Komponisten Lukas Steinberg präsentiert wird.
Dieses viereinhalb Minuten lange und eindringliche Stück beginnt in beklemmender Moll-Tonart und setzt sich in einem optimistischen Dur als Zeichen für den Wiederaufbau der Stadt fort. Untermalt wird das Stück von der Original-Aufnahme einer Unterhaltung britischer Bomberpiloten aus dem Zweiten Weltkrieg sowie von Original-Geräuschen eines Avro „Lancaster“-Bombers, der ab 1942 von der britischen Luftwaffe eingesetzt wurde. Ergänzt wird es durch Motive aus Lukas Steinbergs Komposition „Der Neunte November“, die im vergangenen Jahr in der Stadthalle Attendorn uraufgeführt wurde.
Im Anschluss an die Gedenkfeier am Klosterplatz geht es gemeinsam zum Alten Markt, wo Museumsleiterin Monika Löcken auf dem Marktplatz noch auf ein sehenswertes Exponat aus der fünf Tage zuvor eröffneten Ausstellung im Südsauerlandmuseum eingehen wird.
Bürgermeister Christian Pospischil und der Projekt-Verantwortliche im Rathaus Tom Kleine laden die Bevölkerung herzlich ein, am 28. März ab 10:50 Uhr an dieser Veranstaltung teilzunehmen: „Die Erinnerung an das Leid und die Zerstörung, die der Zweite Weltkrieg und die nationalsozialistische Gewaltherrschaft über die Menschen gebracht haben, muss an die nachfolgenden Generationen weitergegeben werden. Gerade jetzt, wo immer weniger Zeitzeuginnen und Zeitzeugen unter uns leben und ein barbarischer Angriffskrieg in der Ukraine und damit mitten in Europa tobt.“