Mittwoch, 02. April 2025

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Mehr als nur das krea­ti­ve Herz­stück der Werk­statt

Seni­o­RA bie­tet indi­vi­du­el­le Unter­stüt­zung für älte­re Beschäf­tig­te und Men­schen mit Leis­tungs­min­de­rung

Gera­de in der Vor­weih­nachts­zeit ist bei uns rich­tig was los“, berich­tet Karin Schul­te mit einem Strah­len im Gesicht. Sie ist eine von der­zeit zwölf Beschäf­tig­ten, die bei Seni­o­RA „ihren Platz“ gefun­den hat.  Seni­o­RA ermög­licht es den Beschäf­tig­ten, auch im fort­schrei­ten­den Alter und erhöh­tem Unter­stüt­zungs­be­darf aktiv am Arbeits­le­ben teil­zu­neh­men und Teil eines tol­len, krea­ti­ven Teams zu sein.

Die Geburts­stun­de von Seni­o­RA war im Jahr 2012. Damals stell­te sich die Fra­ge, wie älter wer­den­de Men­schen mit Beein­träch­ti­gung adäquat betreut wer­den kön­nen. Als inno­va­ti­ves Pro­jekt ins Leben geru­fen, ist in den zwölf Jah­ren ein Arbeits­be­reich ent­stan­den, der aus dem Werk­statt-Bereich nicht mehr weg­zu­den­ken ist. „Wir hel­fen dem Per­so­nen­kreis, den All­tag in der Werk­statt zu erleich­tern und bie­ten eine bedürf­nis­ori­en­tier­te Betreu­ung. Die Men­schen mit Behin­de­rung sind hier täg­lich mit viel Herz­blut bei der Sache und pro­du­zie­ren unter Anlei­tung die schöns­ten Din­ge“, so Team­lei­tung Kers­tin Stahl­ha­cke. Der zeit­li­che Umfang der Unter­stüt­zung von Fach­kräf­ten wird indi­vi­du­ell an die Bedar­fe jedes Ein­zel­nen ange­passt, so dass alle Beschäf­tig­ten in einem geschütz­ten Rah­men arbei­ten kön­nen, der ihren Anfor­de­run­gen gerecht wird. „Manch­mal kommt es vor, dass Per­so­nen aus ande­ren Arbeits­be­rei­chen auch nur für einen kur­zen Zeit­raum in unse­re Abtei­lung wech­seln, ande­re ver­blei­ben hier bei uns“, erklärt Kers­tin Stahl­ha­cke das fle­xi­ble Gefü­ge inner­halb der Werk­statt.

„Fle­xi­bles Gefü­ge, in dem jeder sei­nen Platz hat“

„Ziel ist, dass unse­re Beschäf­tig­ten auch im höhe­ren Alter und bei beson­de­ren oder sich ver­än­dern­den Bedürf­nis­sen wei­ter­hin Teil unse­rer Gemein­schaft sein und ihre jewei­li­gen Fähig­kei­ten ein­brin­gen kön­nen.“ Die ruhi­ge Grup­pen­at­mo­sphä­re in der Seni­o­RA schaf­fe einen ent­spann­ten Über­gang zur Ren­te und för­de­re gleich­zei­tig wich­ti­ge sozia­le Bin­dun­gen. Spe­zi­ell ange­pass­te Räu­me mit ver­schie­de­nen Zonen umfas­sen Arbeits‑, Ange­bots- und Ruhe­be­rei­che, die eine struk­tu­rier­te und abwechs­lungs­rei­che Tages­ge­stal­tung ermög­li­chen. Bedarfs­ori­en­tier­te Tätig­kei­ten wie Ent­span­nungs­übun­gen und Krea­tiv­ar­beit sor­gen für eine Ent­las­tung im phy­si­schen und psy­chi­schen Bereich. „Die Tätig­keit in der Seni­o­RA gibt mir das Gefühl, gebraucht zu wer­den und Teil eines akti­ven Teams zu sein. Hier kann ich in mei­nem eige­nen Tem­po arbei­ten und gleich­zei­tig neue Freund­schaf­ten schlie­ßen“, freut sich Karin Schul­te. Die Wech­sel­be­zie­hung zu ande­ren Arbeits­grup­pen schafft einen offe­nen Rah­men, der den Beschäf­tig­ten die Mög­lich­keit gibt, ihre indi­vi­du­el­len Fähig­kei­ten zu ent­fal­ten und gleich­zei­tig die Unter­stüt­zung zu erhal­ten, die sie benö­ti­gen.

Eige­ne Stär­ken ent­wi­ckeln dank „för­dern und for­dern“

Bereits seit August steht für die zwölf Beschäf­tig­ten im „krea­ti­ven Herz­stück“ der Atten­dor­ner Werk­statt ein The­ma ganz hoch im Kurs: das nahen­de Weih­nachts­fest. Ab Spät­som­mer wird sich auf die Pro­duk­ti­on von Weih­nachts­ar­ti­keln kon­zen­triert. Dann wer­den ja nach Kun­den­wün­schen lie­be­vol­le Weih­nachts­gruß­kar­ten und ‑ker­zen her­ge­stellt, Gieß­pul­ver-Pro­duk­te oder aber auch tol­le Holz­ar­bei­ten. „Alles Uni­ka­te und Hand­ar­beit“, betont Karin Schul­te stolz.

 „Von ers­ten Zuschnit­ten über das Stan­zen, Kle­ben bis hin zur letz­ten Kon­trol­le und dem Ver­sand an unse­re Kun­den aus nah und fern – unse­re Zuar­beit unter­ein­an­der funk­tio­niert bes­tens“, berich­tet auch Rüdi­ger Jahn, der seit eini­gen Jah­ren bei Seni­or­RA krea­tiv arbei­ten darf. „Die Pro­duk­ti­on zu Weih­nach­ten macht mir auf­grund der Viel­fäl­tig­keit gro­ße Freu­de und gibt mir die Mög­lich­keit, eige­ne Stär­ken und mehr Eigen­stän­dig­keit zu ent­wi­ckeln.“ Für Team­lei­tung Kers­tin Stahl­ha­cke ist die Weih­nachts­pro­duk­ti­on jedes Jahr was ganz beson­de­res. „Zu sehen, was die Beschäf­tig­ten dort Hand in Hand erschaf­fen ist wirk­lich bewun­derns­wert. Sie orga­ni­sie­ren ihre Arbeits­auf­trä­ge nach indi­vi­du­el­ler Ein­ar­bei­tung wei­test­ge­hend selbst­stän­dig und wis­sen ganz genau, was zu tun ist“, so Stahl­ha­cke beein­druckt. „Wäh­rend ich in mei­ner Arbeits­grup­pe als Anlei­tung fun­gie­re, wer­de ich in der Seni­o­Ra zum ‚Azu­bi‘ und durch unse­re Beschäf­tig­ten ange­lernt“, ergänzt sie aner­ken­nend. Das Ziel, die Selbst­ständ­lig­keit der Beschäf­tig­ten stets zu för­dern, wer­de in der Weih­nachts­kar­ten­pro­duk­ti­on jedes Jahr auf‘s neue erreicht. Ver­kauft wer­den die unter­schied­lichs­ten Arti­kel zum einen am Stand­ort der Werk­statt auf dem Askay selbst, aber auch extern bei Hoff‘s Wert­voll in Bil­stein und ande­ren Fir­men.

Am 30. Novem­ber wird die Seni­o­RA mit ihrem umfang­rei­chen Sor­ti­ment beim Weih­nachts­markt in der JVA Atten­dorn ver­tre­ten sein. Die Vor­be­rei­tun­gen lau­fen auf Hoch­tou­ren.

Per­so­na­li­sier­te Pro­duk­te und indi­vi­du­el­le Wün­sche kön­nen tele­fo­nisch bei Kath­rin Klein-Krau­me unter 02722 9212164 oder per Email unter kklein-kraume@caritas-olpe.de bestellt wer­den.

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