B 835: Dieser Situationsplan oder wie man heute sagen würde Lageplan ist Teil eines Verkaufsvertrages von städtischen Grundstücken an die Herren Caspar Anton Schröder und Ferdinand Hundt vom 30.11.1841. Die Karte ist bemerkenswert, weil sie sehr detailliert die Situation vor der Bebauung und nach der Bebauung aufzeigt. Als Orientierung dienen die Kölner Straße und die Promenade.
An der Stelle des heutigen Rathauses befinden sich von unten nach oben: Die nach der Munitionsexplosion abgerissene Klosterkirche, damals das Zeughaus der Landwehr (heute steht an der Stelle der Kirche nur das wiederaufgebaute Portal). Darüber etwa im Bereich des heutigen älteren Rathausteils und des Saals der Stadtverordneten ist das Gymnasium zu finden, Vorgänger des Rivius-Gymnasiums. Darüber ein „unausgebautes Klostergebäude“, was wohl später das evangelische Pfarrhaus werden wird. Der Platz zum Zeughause diente damals der Landwehr, war wohl vorher der Klosterinnenplatz. Auf der anderen Seite ist der Klosterplatz zu finden. Er hieß damals noch von alters her Klostergarten, offenbar hatten dort die Mönche einen Garten. Zu der Zeit des Planes war dieser Bereich der „Neue Spielplatz“, heute würde man dazu Pausenhof sagen. Die drei heute noch bestehenden Häuser sind mit ihren Grundstücken eingezeichnet. An der Rückseite des Klostergartens verlief offenbar eine Straße, die mi dem Bau der Häuser und der Neugestaltung des Platzes eingezogen wurde.
Dieser Plan zeigt, wie viele Erkenntnisse sich aus einem Geschäftsvertrag herausholen lassen.