Samstag, 25. Januar 2025

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„Demo­kra­tie ver­tei­di­gen, Kom­mu­nen stär­ken“

SPD-Kommunalpolitiker*innen aus den Krei­sen Sie­gen-Witt­gen­stein und Olpe tra­fen sich jetzt wie­der zum tra­di­tio­nel­len Big­ge­see-Treff bei­der Kreis­ver­bän­de der Sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Gemein­schaft für Kom­mu­nal­po­li­tik (SGK). Auf der MS „Big­ge“ konn­ten Peter Nel­les, SGK-Vor­sit­zen­der im Kreis Olpe und Falk Hein­richs, SGK-Chef in Sie­gen­Witt­gen­stein, zahl­rei­che Gäs­te begrü­ßen, dar­un­ter auch die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Inge Blask, die ehe­ma­li­gen Abge­ord­ne­ten Wil­li Bra­se (MdB), Die­ter Moritz (MdL), Rein­hard Jung (MdL) und Hele­ne Ham­mel­rath (MdL). Dar­über hin­aus nah­men auch die Bür­ger­meis­te­rin der Stadt Freu­den­berg, Nico­le Resch­ke und die Bür­ger­meis­ter Wal­ter Kiss (Stadt Kreuz­tal) sowie Han­nes Gie­se­ler (Gemein­de Wilns­dorf) teil.

Gast­red­ner Wil­li Bra­se begann sei­ne Rede mit dem Hin­weis auf das in die­sem Jahr 75 Jah­re bestehen­de Grund­ge­setz als das Fun­da­ment für unser Zusam­men­le­ben in einem frei­en und demo­kra­ti­schen Rechts­staat. Im Grund­ge­setz wer­de beschrie­ben, wie wir uns in Deutsch­land begeg­nen und unser Zusam­men­le­ben gestal­ten wol­len. Die Ach­tung der Men­schen­wür­de, die Prin­zi­pi­en von Rechts­staat­lich­keit und Demo­kra­tie, sozia­le Bür­ger­rech­te, Tole­ranz und Frei­heits­lie­be, all die­se Wer­te sei­en nicht selbst­ver­ständ­lich, son­dern müss­ten jeden Tag aufs Neue mit Leben gefüllt wer­den. Vor allem in den ost-deut­schen Bun­des­län­dern sei­en rech­te Hal­tun­gen weit ver­brei­tet. In Tei­len sei die AfD als gesi­chert rechts­extre­mis­tisch ein­ge­stuft wor­den. Die Sozi­al­de­mo­kra­tie wer­de wei­ter gebraucht, auch als Boll­werk, um dem Wan­del der poli­ti­schen Ver­hält­nis­se nach Rechts etwas ent­ge­gen zu set­zen, so das Fazit der Dis­kus­si­ons­be­tei­lig­ten.

Auch die zum Teil pro­ble­ma­ti­schen Haus­halts­la­gen der Kom­mu­nen waren ein The­ma. Die Her­aus­for­de­run­gen, vor denen die Kom­mu­nen heu­te stän­den, sei­en um ein Viel­fa­ches gestie­gen. Sie hät­ten zahl­rei­che Auf­ga­ben und stell­ten einen Groß­teil der öffent­li­chen Daseins­vor­sor­ge bereit, doch die finan­zi­el­le Aus­stat­tung wer­de dem – gemes­sen dar­an, was die Kom­mu­nen leis­ten müss­ten – schon lan­ge nicht mehr gerecht. „Die Infra­struk­tur brö­ckelt, bei Stra­ßen und öffent­li­chen Gebäu­den besteht hoher Sanie­rungs­be­darf und die Schu­len sind in kei­nem guten Zustand. Wir haben einen Sanie­rungs­stau“, hob der SGK-Vor­sit­zen­de des Krei­ses Olpe, Peter Nel­les, her­vor. Neben dem Erhalt der bestehen­den Infra­struk­tur wür­den auch für Kli­ma­schutz, Kli­ma­an­pas­sung und den Umbau der Ener­gie­ver­sor­gung hohe finan­zi­el­le Mit­tel benö­tigt. Das kön­ne nicht allein vor Ort finan­ziert wer­den.

Bür­ger­meis­ter Han­nes Gie­se­ler beton­te, dass die Stim­mung gegen­über der Kom­mu­nal­po­li­tik rau­er gewor­den sei. Anfein­dun­gen gegen­über kom­mu­nal­po­li­tisch enga­gier­ten Men­schen sei­en kei­ne Ein­zel­fäl­le mehr. „Wer sei­ne Frei­zeit ein­bringt und sich ehren­amt­lich poli­tisch enga­giert, der will dafür nicht ange­fein­det wer­den“, waren sich die Dis­kus­si­ons­teil­neh­men­den einig. Zum Glück gäbe es nach wie vor Akti­ve, die neben ihrem regu­lä­ren Job auch Inter­es­se dar­an hät­ten, Küm­me­rer und Ansprech­part­ner zu sein und die in ihrer direk­ten Nähe etwas ver­än­dern woll­ten. Peter Nel­les warb dafür, im Kon­takt mit den Men­schen die sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Zie­le vor­an­zu­brin­gen und auf die­se Art poli­ti­sche Über­zeu­gungs­ar­beit zu leis­ten.

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