Zu einem Informationsaustausch in der Krombacher Brauerei in Kreuztal wurde die SPD-Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari von Peter Lemm, Leiter Unternehmenskommunikation, Geschäftsführer Technik Manfred Schmidt, Logistikleiter Michael Kröhl und Wolfgang Schötz, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement, begrüßt.

Schnell kamen die Teilnehmer zu den Themen, die auch der Krombacher Brauerei unter den Nägeln brennen. Ein Schwerpunkt war die Verkehrsinfrastruktur im Zusammenhang mit der Rahmedetalbrücke. Hier zeigten sich die Brauereivertreter enttäuscht, dass das Zusammenspiel zwischen LKW- und Bahnverkehr sehr komplex sei und wenig funktioniere. Dies sei auch auf Entwicklungen in der Vergangenheit zurückzuführen, als der Güterverkehr der Deutschen Bahn (DB) zugunsten des Personenverkehrs vernachlässigt und in Teilen privatisiert wurde. Derzeit gebe es eher Rückschritte als Fortschritte. DB Cargo sei inzwischen aus der Zusammenarbeit ausgestiegen. Baradari stimmte dem unumwunden zu: Baradari bedauerte dies und forderte „die schwerfälligen Strukturen bei der Bahn müssen grundreformiert und die Zusammenarbeit zwischen Bahn und Lkw völlig neu überdacht werden“.

Auch die Genehmigungsverfahren dauern den Vertretern von Krombacher immer noch zu lange. Zwar stimmten sie mit Baradari überein, dass in diesem Bereich bereits Fortschritte erzielt und gesetzliche Grundlagen geschaffen wurden, doch reichten diese in der Praxis noch nicht aus. Man war sich einig, dass dies nicht von heute auf morgen geschehen könne, da die Fehler über Jahrzehnte gemacht worden seien. Man könne auch darüber nachdenken, die Schritte und die beteiligten Akteure zu reduzieren, meinte Wolfgang Schötz. In diesem Zusammenhang wurde auch deutlich, dass die Bürokratie, wie bei vielen Unternehmen, auch aus Sicht von Krombacher derzeit ein großer Hemmschuh ist. Schötz: „30 bis 40 Prozent unserer Ressourcen gehen in die Bürokratie“. Genau auch aus diesem Grund warb Baradari für den durch Bundeskanzler Olaf Scholz vorgegebenen Deutschlandtakt.

Weitere Themen deckten ein breites Spektrum aktueller politischer und gesellschaftlicher Fragen ab, unter anderem Nachhaltigkeit und Gesundheitsvorsorge. Krombacher trägt diesem durch die Diversifizierung der Produktpalette Rechnung trägt. So seien mittlerweile 40 Prozent aller Getränke aus dem Hause Krombacher alkoholfrei, was die Kinderärztin und Berichterstatterin für Prävention der SPD-Bundestagsfraktion sehr erfreute.

Abgerundet wurde der Informationsaustausch durch eine kleine Brauereiführung, die bei der Abgeordneten für Staunen sorgte. Zum Beispiel die mehr als 30 Gärtanks: Jeder einzelne ist 21 Meter hoch und hat ein Fassungsvermögen von 750.000 Litern Bier. „Das reicht aus, um alle Berliner gleichzeitig mit einem 0,2-Liter-Glas Bier zu versorgen“, erklärte der Biersommelier. „Ein schöner Bogen von Krombach nach Berlin“, schmunzelte die Abgeordnete.

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