Im Februar 2019 wurde in Attendorn der Trägerverein Gildehaus Attendorn gegründet. Der Verein hatte das Ziel, das alte Speichergebäude am Kleinen Markt in Attendorn in Attendorn zu erwerben und es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Das aus Bruchstein gemauerte Haus wurde vor ca. 200 Jahren als Werkstattgebäude der Familie Zeppenfeld hinter dem Wohnhaus der Familie in der Kölner Straße errichtet.
Das Gebäude blieb bei dem schrecklichen Bombenangriff am 28.03.1945 fast schadlos, obwohl in unmittelbarer Nachbarschaft einige Volltreffer einschlugen.
Auch dem Großbrand bei den Häusern der Familie Leitges und der Familie Brake im Januar 1993 trotzte das Gebäude. Lediglich die Fachwerkseite des Hauses wurde durch die Hitze und durch Löschwasser ein wenig beschädigt.
Der Trägerverein setzt sich aus den beiden noch aktiven Zünften, der Schmiedezunft St. Agatha und der Bauzunft St. Josef sowie den beiden Confraternitäten St. Nicolai und St. Sebastian zusammen. Alle 4 Gemeinschaften bestehen bereits seit dem Mittelalter und bringen sich auch heute noch sehr aktiv in das gesellschaftliche Leben der Hansestadt ein.
Das Gildehaus soll nun die Geschichte dieser Zünfte und Bruderschaften hervorheben und ein Ort der Begegnung werden.
Mit Hilfe des Landes NRW und der Unterstützung vieler Attendorner ist es nun gelungen, das Haus aus seinem Dornröschenschlaf zu befreien und ihm zu neuem Glanz zu verhelfen.
Die Eröffnung für Vereinsmitglieder, Nachbarn und geladene Gäste findet am Samstag, dem 13.04.2024 statt.
Im Rahmen des Frühlingsmarktes öffnet das Gildehaus Attendorn am Samstag, dem 20.04.2024 von 11.00-17.00 Uhr und am Sonntag, dem 21.04.2024 von 13.00-17.00 Uhr seine Tür.
So ist es jeder Attendorner Bürgerin und jedem Attendorner Bürger sowie jedem Interessierten möglich, sich ein Bild von der Geschichte der Zünfte und Bruderschaften zu Zeiten der Hanse und heute zu machen.