Samstag, 15. Februar 2025

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Für „Bal­tha­sar“ im Wim­mel­por­sche

„Wer lässt eine völ­lig Frem­de ans Steu­er sei­nes Old­ti­mers?“ – das geht mir als ers­tes durch den Kopf, als mich die Fra­ge erreicht, ob ich für das Kin­der- und Jugend­hos­piz Bal­tha­sar an der 5. Sau­er­land Klas­sik teil­neh­men möch­te. Logisch, dass ich zusa­ge. Schließ­lich geht es um den Wim­mel­por­sche von Hel­mut Frein­ecker.

Von Rebec­ca Kranz

Einen Por­sche 356, hand­be­malt mit Bil­dern aus den Ori­gi­nal-Wim­mel­bü­chern von Ali Mit­gusch. Es gibt wohl kei­nen Old­ti­mer, der bes­ser zu Deutsch­lands ers­tem Kin­der­hos­piz pas­sen wür­de. Aber wer­den wir uns auch ver­tra­gen (der Wim­mel­por­sche, Hel­mut und ich)?

Frei­heit und Fahr­spaß? Klar, aber ohne Ser­vo­len­kung.

Natür­lich begeis­tert mich die Aus­sicht, einen Por­sche Old­ti­mer fah­ren zu dür­fen. Mir ist aber auch klar, dass der Wagen kei­ne Ser­vo­len­kung und kei­nen Brems­kraft­ver­stär­ker hat, dafür aber ein gewis­ses Tem­pe­ra­ment. Das bestä­tigt mir auch Besit­zer Hel­mut, als wir uns kurz vor Start der drit­ten Ral­lye-Etap­pe an der Tank­stel­le tref­fen. Trotz­dem ver­ste­hen wir drei uns auf Anhieb. Hel­mut und ich machen uns mit der Stre­cke und den anste­hen­den Wer­tungs­prü­fun­gen ver­traut und wir errei­chen den Start­platz, ohne das Gespräch oder den Motor abzu­wür­gen – gute Vor­aus­set­zun­gen für die nächs­ten neun Stun­den.

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Der Wim­mel­por­sche, Hel­mut und ich star­ten in der „Sand­uhr­klas­se“, also ohne digi­ta­le Hilfs­mit­tel. Alles, was wir haben, sind klas­si­sche Stopp­uh­ren für die Wer­tungs­prü­fun­gen und das Road­book, anhand des­sen Hel­mut mir den Weg weist. Das klappt erstaun­lich gut, wir bie­gen nur ganz sel­ten falsch ab (und min­des­tens ein­mal ist mei­ne leich­te Rechts-Links-Schwä­che Schuld, dafür kann Hel­mut nun wirk­lich nichts). 

Was die Wer­tungs­prü­fun­gen betrifft, ist bei uns aller­dings noch Luft nach oben. Wir müs­sen Licht­schran­ken pas­sie­ren und ver­schie­den lan­ge Stre­cken in einer bestimm­ten Zeit zurück­le­gen. Die gute Nach­richt: wir haben uns in kei­ner Prü­fung ver­fah­ren. Was die Zei­ten angeht: nun ja…  

Mehr als 400 Kilo­me­ter durch das Sau­er­land

Die drit­te und vier­te Etap­pe der 5. Sau­er­land Klas­sik füh­ren ins­ge­samt mehr als 400 Kilo­me­ter durch das schö­ne Sau­er­land. Auf der Stre­cke begeg­nen wir immer wie­der Zuschau­ern, die begeis­tert win­ken und Fotos machen (vom „schöns­ten Auto der Ral­lye“, wie ich immer wie­der höre). An vie­len Durch­fahrts­punk­ten wer­den die Men­schen außer­dem auf den Wim­mel­por­sche und „Bal­tha­sar“ hin­ge­wie­sen – eine wirk­lich ein­ma­li­ge Gele­gen­heit, auf die Arbeit von Deutsch­lands ers­tem Kin­der­hos­piz auf­merk­sam zu machen.

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Auf­merk­sam wer­de ich außer­dem dar­auf, dass Fah­rer­hand­schu­he in alten Fil­men nicht nur ein modi­scher Spleen sind: das wun­der­schö­ne Holz­lenk­rad hin­ter­lässt lang­sam Spu­ren in mei­nem Hand­bal­len. Und das kräf­ti­ge Tre­ten auf die Brem­se sorgt für ein star­kes rech­tes Bein – und mit Sicher­heit für Mus­kel­ka­ter am nächs­ten Tag. Aber das ist es wert. Denn am Ende habe ich den Wim­mel­por­sche nur ein­mal abge­würgt, in unse­rer bes­ten Wer­tungs­prü­fung haben Hel­mut und ich Platz 32 erreicht (stolz!) und ich durf­te groß­ar­ti­ge Men­schen ken­nen­ler­nen.

Bei der Abschluss­ga­la am Sams­tag ist das Kin­der- und Jugend­hos­piz Bal­tha­sar sogar noch ein­mal gro­ßes The­ma – ein Ban­ner der Ral­lye wird für 4.000 Euro zu unse­ren Guns­ten ver­stei­gert. Dafür und für die außer­ge­wöhn­li­che Mög­lich­keit, im Rah­men der Sau­er­land Klas­sik auf „Bal­tha­sar“ auf­merk­sam zu machen, sagen wir von Her­zen Dan­ke; allen vor­an an Peter Göbel von der Agen­tur Plus­ral­lye und selbst­ver­ständ­lich an Hel­mut Frein­ecker. Dan­ke für die Zeit im Wim­mel­por­sche!

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Text und Fotos: Agen­tur Plus­ral­lye

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