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Mitglieder der AG Erinnerungskultur am St.-Ursula-Gymnasium besuchten das Gefängnis „Steinwache“ in Dortmund (Foto: Doris Kennemann)

Das ehemalige Gefängnis der Geheimen Staatspolizei in Dortmund, die berüchtigte „Steinwache“, war kürzlich Ziel einer Exkursion interessierter Mitglieder der AG Erinnerungskultur am St.-Ursula-Gymnasium Attendorn. Das 1926 an der Steinstraße erbaute Gebäude fungierte in der Zeit des Nationalsozialismus für viele deportierte Juden als Zwischenstation auf dem Weg in die Vernichtungslager und war Ort brutaler Verhöre von Widerständlern – auch aus Attendorn und Umgebung. In Begleitung von Geschichtslehrerin Doris Kennemann erkundeten die Jugendlichen die in den Haftzellen aufgebaute Ausstellung zum Thema „Widerstand und Verfolgung 1933 – 1945“, verfolgten multimedial Interviews mit Inhaftierten wie z.B. dem früheren Erzbischof von Paderborn Joachim Degenhardt und beendeten ihren Rundgang schließlich in der Folterzelle im Keller des Gefängnisses.

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Graphic Novels boten den Mitgliedern der AG Erinnerungskultur einen neuen Zugang zum Thema „Holocaust“ (Foto: Doris Kennemann)

Im Anschluss besuchten die Jugendlichen die Ausstellung „Aber ich lebe“ im Schauraum „comic & cartoon“. Drei bekannte Comic-Zeichner haben in einem einmaligen Projekt die Geschichten von vier Kindern, die auf unterschiedliche Weise den Holocaust überlebt haben, in Graphic Novels umgesetzt. Für die Schülerinnen und Schüler war dies ein neuer Zugang zu der Thematik, bei dem sie auch viel über die Arbeitsweise der Zeichner und ihre Probleme bei der Umsetzung der geschilderten Erlebnisse erfahren haben. 

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