Ein wohl einmaliges und sehr persönliches Geschenk hatte der Kreiskantor des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg mit nach Petersburg gebracht, wo in einem Festgottesdienst am Vorabend des Pfingstfestes Manfred Gogalla nach rund 57 Jahren Organistentätigkeit in der Gemeinde Attendorn offiziell aus seinem Amt verabschiedet wurde.
Nicht nur dass er die Orgelbegleitung des Gottesdienstes übernahm, hatte Dmitri Grigoriev doch auch ein kurzes Orgelstück aus den Buchstaben des Vornamens von Manfred Gogolla komponiert, das er den Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern zu Gehör brachte. Gleichzeitig überreichte er dem scheidenden Organisten die Noten als Erinnerung an diesen Tag.
Der Vorsitzende des Bezirksausschusses Attendorn der evangelischen Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt, Lars Kirchhoff, erinnerte in seiner Abschiedsrede daran, dass es Manfred Gogolla nicht leicht gefallen sei, seine Tätigkeit als Organist in der Gemeinde zu beenden. Aber während er in den ersten 50 Jahren als Organist in der Schule in Petersburg, in den Justizvollzugsanstalten Attendorn, Siegen und Olpe und auch an den Gottesdienststätten der Attendorner Gemeinde niemals aus Gesundheitsgründen gefehlt habe, habe ihn seine Gesundheit nunmehr zu diesem Schritt gezwungen.
Doch nicht nur als Organist habe sich der heute 84-Jährige in der Gemeinde engagiert, sondern er habe zudem auch in der Mitarbeitervertretung aller hauptamtlich Beschäftigten tatkräftig mitgearbeitet. Auch sei er einige Jahre Mitglied des Attendorner Presbyteriums gewesen.
Schon in seiner Predigt hatte Pfarrer Andreas Schliebener nochmal den musikalischen Lebenslauf von Manfred Gogolla Revue passieren lassen. Er sei viele Jahre der „ruhende Pol“ im musikalischen Leben der Kirchengemeinde und eine verlässliche Stütze bei allen Amtshandlungen gewesen. Der Pfarrer dankte Manfred Gogolla sehr persönlich und auch im Namen des Presbyteriums und Bezirksausschusses dafür, dass er die Gemeinde solange beim Singen begleitet, mit seiner Musik ermutigt und im Glauben bestärkt habe.
Der Abend schloss mit einem gemeinsamen Grillfest der Gemeinde im Hof der Friedenskirche ab.