Montag, 17. März 2025

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„Sicher­heit und Gesund­heit der Men­schen hat Vor­rang“

Im ver­gan­ge­nen Jahr wur­den 182 Geld­au­to­ma­ten in NRW gesprengt. 20 % mehr als im Jahr zuvor. Auch im Hoch­sauer­land­kreis und im Kreis Olpe waren Geld­au­to­ma­ten betrof­fen. Hoher Sach­scha­den von meh­re­ren 100.000 Euro war Teil die­ser trau­ri­gen Bilanz. Zum Glück ist es zu kei­nen Per­so­nen­schä­den gekom­men.

Die Volks­bank Sau­er­land wird in wei­te­re Sicher­heits­maß­nah­men inves­tie­ren, um die­se schreck­li­chen Taten zu ver­hin­dern. So soll bei­spiels­wei­se in Out­door­ge­rä­te sowie Ein­fär­be- und Kle­be­sys­te­me inves­tiert wer­den. Zusätz­lich sol­len auto­ma­tisch aus­lö­sen­de Ver­ne­be­lungs­sys­te­me ein­ge­baut wer­den. Zudem wird die Video­über­wa­chung aus­ge­baut. „Wir pla­nen 750.000 Euro in die Sicher­heit der Geld­au­to­ma­ten­stand­or­te zu inves­tie­ren, immer mit dem Ziel, dass die Täter so abge­schreckt wer­den, dass es erst gar nicht zur Tat kommt“, so der Vor­stand.  Bernd Grie­se, Vor­stands­mit­glied betont: „Die Sicher­heit und Gesund­heit der Men­schen hat Vor­rang.“

Stand­ort­ana­ly­sen in Koope­ra­ti­on mit der Kreis­po­li­zei­be­hör­de haben aller­dings auch gezeigt, dass eini­ge Geld­au­to­ma­ten-Stand­or­te außer Betrieb genom­men wer­den müs­sen: aus Sicher­heits­grün­den, um kei­ne Per­so­nen zu gefähr­den.  Dabei han­delt es sich um Geld­au­to­ma­ten, die an Wohn­räu­me angren­zen. Über not­wen­di­ge Sicher­heits- sowie Inves­ti­ti­ons­maß­nah­men hat die Volks­bank Sau­er­land ihre Mit­glie­der-Ver­tre­ter wäh­rend der Ver­tre­ter-Aben­de vom 19. April bis zum 10. Mai infor­miert. Denn in die­ser Zeit fan­den ins­ge­samt 18 soge­nann­ter Ver­tre­ter-Aben­de im gesam­ten Geschäfts­ge­biet statt, in denen u.a. über stra­te­gi­sche Her­aus­for­de­run­gen, das abge­lau­fe­ne Geschäfts­jahr und eben auch über die Sicher­heit der Geld­au­to­ma­ten-Infra­struk­tur infor­miert wur­de. „Wir wol­len Klar­heit und Trans­pa­renz schaf­fen und unse­re Ver­tre­ter zunächst infor­mie­ren. Im nächs­ten Schritt wer­den wir dann unse­re Kun­den in den ein­zel­nen Markt­be­rei­chen schrift­lich infor­mie­ren“, so Grie­se.

Eini­ge Geld­au­to­ma­ten der Volks­bank Sau­er­land befin­den sich in direk­ter Nähe zu Woh­nun­gen. Und dort ist die Sicher­heit von Men­schen­le­ben gefähr­det, soll­te es zu wei­te­ren Spreng­stoff­an­schlä­gen kom­men. Die­se Erkennt­nis haben Ana­ly­sen erge­ben, die in enger Zusam­men­ar­beit mit der Kreis­po­li­zei­be­hör­de im Hoch­sauer­land­kreis durch­ge­führt wur­den. „Wir haben Gefähr­dungs­ana­ly­sen aller Stand­or­te durch­ge­führt und eine Risi­ko­ein­ord­nung gemacht“, beschreibt Vor­stand Micha­el Reitz das Pro­ze­de­re. „Dabei haben wir uns auf Min­dest­stan­dards ver­stän­digt, die ein Geld­au­to­ma­ten Stand­ort vor­wei­sen muss.“ Es wer­den an vie­len Stand­or­ten Inves­ti­tio­nen in erhöh­te Sicher­heits­maß­nah­men not­wen­dig sein.  „Fest steht aller­dings auch, dass nicht alle Stand­or­te erhal­ten blei­ben wer­den, da Men­schen unmit­tel­bar in Gefahr sind, soll­te es zu Spreng­stoff­an­schlä­gen kom­men“, so Reitz.

Mit dem Ziel der Siche­rung der Bar­geld­ver­sor­gung in der Regi­on unter best­mög­li­cher Ein­hal­tung von Sicher­heits­aspek­ten, gibt es bereits schon seit über einem Jahr Koope­ra­ti­ons­netz­wer­ke meh­re­rer Volks­ban­ken und Spar­kas­sen im Sau­er­land. Obers­tes Augen­merk rich­ten die ver­ant­wort­li­chen Bank­vor­stän­de dabei auf die Ver­mei­dung von Per­so­nen­schä­den, soll­te es zu Spreng­stoff­an­schlä­gen kom­men. Dazu stellt sich fol­ge­rich­tig die Fra­ge nach siche­ren Stand­or­ten für Geld­au­to­ma­ten. Die Volks­bank Sau­er­land folgt damit auch den Emp­feh­lun­gen der Deut­schen Kre­dit­wirt­schaft und des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums des Innern und für Hei­mat, aus Sicher­heits­grün­den so zu han­deln, damit kei­ne Per­so­nen ver­letzt und wei­te­re Sach­schä­den ver­mie­den wer­den. Die­se Emp­feh­lung sieht vor, dass deut­sche Ban­ken und Spar­kas­sen den Aus­bau von prä­ven­ti­ven Maß­nah­men an erkann­ten Risi­ko­stand­or­ten vor­neh­men, wobei die­se Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men als Ergeb­nis ihrer jewei­li­gen Risi­ko­ana­ly­se und ihres bank­in­di­vi­du­el­len Sicher­heits­kon­zepts ein­zeln bzw. in Kom­bi­na­ti­on umge­setzt wer­den kön­nen, um die Gefahr einer Spren­gung zu mini­mie­ren und dadurch den Schutz von Per­so­nen und Sach­wer­ten zu ver­bes­sern.

„Das Vor­ge­hen der Täter wird immer rück­sichts­lo­ser und bru­ta­ler,“ erläu­tert Vor­stand Bernd Grie­se die Situa­ti­on und fügt hin­zu: „Immer häu­fi­ger wird Fest­spreng­stoff ein­ge­setzt, um an Bar­geld zu gelan­gen. Wir wol­len ver­hin­dern, dass Per­so­nen ver­letzt wer­den oder sogar Schlim­me­res pas­sie­ren wird.“ Es sei pures Glück, dass allein im ver­gan­ge­nen Jahr bei den 150 Spren­gun­gen in NRW kein Mensch ver­letzt oder von den Fol­gen der Spren­gung sogar ver­stor­ben sei. Per­so­nen­schä­den wür­den von den Tätern „bil­li­gend in Kauf genom­men“, so Grie­se. Grie­se ver­weist auf den jüngs­ten Spreng­stoff­an­schlag am frü­hen Mor­gen des 28. Janu­ar in Schmal­len­berg.  Dabei sei­en zum Glück kei­ne Per­so­nen ver­letzt wor­den, aber die poten­zi­el­le Gefahr, gera­de bei angren­zen­den Woh­nun­gen gege­ben ist, ist ein­deu­tig vor­han­den.

Die Volks­bank Sau­er­land betreibt ins­ge­samt 46 Geld­aus­ga­be­au­to­ma­ten-Stand­or­ten in ihrem Geschäfts­ge­biet und wei­te­re 14 in Koope­ra­ti­on mit benach­bar­ten Spar­kas­sen.

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