Dienstag, 01. April 2025

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Klat­schen allein reicht nicht – ent­schie­de­nes Han­deln statt lee­rer Ges­ten!

Zum Tag des Respekts am 18. Sep­tem­ber hat die SPD-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Chris­tin-Marie Stamm ein Tages­prak­ti­kum im St. Mar­ti­nus-Hos­pi­tal Olpe absol­viert. Dabei konn­te sie sich vor Ort ein Bild von den Arbeits­be­din­gun­gen der Gesund­heits- und Krankenpfleger:innen machen.

Bereits um 6 Uhr mor­gens war für die Abge­ord­ne­te Schicht­be­ginn im größ­ten Kran­ken­haus des Krei­ses: „Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten aus dem Bett und zur Toi­let­te hel­fen, Dia­ly­se­pa­ti­en­ten betreu­en und das Per­so­nal bei der Essens­aus­ga­be unter­stüt­zen: Ich wur­de voll ein­ge­bun­den und nicht geschont“ gibt Chris­tin-Marie Stamm Ein­blick in die gemach­ten Erfah­run­gen.

Beson­ders beein­druckt zeigt sich die 31-jäh­ri­ge Olpe­rin vom Enga­ge­ment der Beschäf­tig­ten. „Die enor­me Ein­satz­be­reit­schaft der Pfle­ge­kräf­te steht im kras­sen Gegen­satz zu den Arbeits­be­din­gun­gen“, so die Abge­ord­ne­te. Ins­be­son­de­re die dün­ne Per­so­nal­de­cke set­ze die Beschäf­tig­ten unter Druck: „Sobald es zu krank­heits­be­ding­ten Aus­fäl­len kommt, spitzt sich die Lage zu“, erklärt Chris­tin-Marie Stamm. 

„Der Pfle­ge­sek­tor hat hier ein struk­tu­rel­les Pro­blem, das durch Gehalts­er­hö­hun­gen allein nicht zu lösen ist. Zur Ent­las­tung der Beschäf­tig­ten brau­chen wir ent­schlos­se­ne Maß­nah­men wie bes­se­re Betreu­ungs­schlüs­sel und ver­bind­li­chen Frei­zeit­aus­gleich für geleis­te­te Über­stun­den“ erläu­tert Chris­tin-Marie Stamm. „Die phy­si­sche und men­ta­le Gesund­heit der Beschäf­tig­ten sys­te­ma­tisch auf Ver­schleiß zu fah­ren, um sich danach zu wun­dern, dass viel zu weni­ge jun­ge Men­schen den Beruf der Pfle­ge­kraft ergrei­fen –  das darf so nicht wei­ter­ge­hen“, bekräf­tigt die Abge­ord­ne­te: „Der Nach­wuchs­man­gel in der Pfle­ge ist nicht zuletzt eine Gefahr für die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung im länd­li­chen Raum.“

Stamm, die schon durch den Beruf der Mut­ter einen Bezug zur Kran­ken­pfle­ge hat, nimmt nun ins­be­son­de­re die per­sön­li­chen Ein­drü­cke aus den Gesprä­chen mit Beschäf­tig­ten mit nach Düs­sel­dorf. “Das The­ma ‘Pfle­ge im länd­li­chen Raum´ ver­bin­det meh­re­re Anlie­gen, die mir als Sozi­al­de­mo­kra­tin beson­ders am Her­zen lie­gen“, so Stamm. „Auch bei uns im länd­li­chen Raum wird Pfle­ge­ar­beit weit über­wie­gend von Frau­en geleis­tet. Lan­ge Anfahrts­we­ge zum Kran­ken­haus sowie häu­fi­ge Nacht- und Wochen­end­schich­ten belas­ten die Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf hier zusätz­lich.“  

Daher müss­ten nun ent­schie­de­ne Maß­nah­men fol­gen: „Die Ein­satz­be­reit­schaft der Pfle­ge­kräf­te ver­dient höchs­ten Respekt – und zwar in Form kon­kre­ter Ver­bes­se­run­gen statt klat­schen vom Bal­kon!“ so die Abge­ord­ne­te abschlie­ßend.

christin marie stamm auf intensivstation
Chris­tin Marie Stamm auf der Inten­siv­sta­ti­on (Foto: St.-Martinus Hos­pi­tal)

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