Donnerstag, 26. Dezember 2024

Top 5 der Woche

Ähnlich

Gegen Kinderarmut in der Dominikanischen Republik

Der Vokabelmarathon für einen karitativen Zweck hat am St.-Ursula-Gymnasium Attendorn bereits gute Tradition. Die Schülerinnen und Schüler der Latein- und Französischkurse der Jgst. 7 lernen Vokabeln und suchen zugleich Sponsoren, die bereit sind, für jede richtige Vokabel mindestens 10 Cent zu spenden. Auf diese Weise wurden seit 2016 zumeist Kinderhilfswerke mit rund 12.000 Euro unterstützt. In diesem Jahr kommen noch einmal 2400 Euro dazu.

Zu dem schönen Erfolg haben diesmal auch die Spanischkurse der Jgst. 9, EF und Q1 beigetragen, die auf Wunsch der Fachschaft erstmals an der Spendenaktion teilnahmen. Denn der Erlös ist für die Organisation bread & water e.V. bestimmt, einen kleinen Verein mit großem Engagement gegen die Kinderarmut in der Dominikanischen Republik. Die Problematik von Straßenkindern wird im Spanischunterricht regelmäßig thematisiert. Das Besondere an bread & water: 100% der eingenommenen Spenden kommen tatsächlich den Hilfsprojekten zugute und werden nicht für Verwaltung, Werbung oder Personalkosten verwendet. Alle aktiven Beteiligten arbeiten ehrenamtlich.

Aufmerksam wurde das St.-Ursula-Gymnasium auf die Hilfsorganisation durch die persönliche Bekanntschaft von Lateinlehrerin Doris Kennemann, der Initiatorin des Vokabelmarathons, mit deren Gründer Jörg Prüfer. Der Kölner Unternehmer lernte die Dominikanische Republik auf einer Urlaubreise kennen und versuchte schon während seiner aktiven Zeit als Geschäftsmann mit verschiedenen Aktionen das Leid vor allem der Kinder zu lindern. Seit dem Verkauf seines Unternehmens im Jahr 2016 verbringt er den größten Teil des Jahres in der Dominikanischen Republik und engagiert sich leidenschaftlich in verschiedenen Projekten von bread & water.

jorg prufer beim englischunterricht
Jörg Prüfer beim Englischunterricht (Foto: privat)

Für viele der Kinder, die aus verschiedenen Gründen ohne elterliche Fürsorge aufwachsen, ist der 61-Jährige inzwischen so etwas wie ein Ersatzvater geworden. Er besucht sie regelmäßig in den Armenvierteln der Hauptstadt Santo Domingo, kümmert sich um ihre medizinische Versorgung, besorgt die nötigen Mittel, um einen Schulbesuch zu gewährleisten, erteilt selber Englischunterricht und bringt auch mit Festen und Ausflügen Freude in das Leben der Kinder. Vorrangig ist im Moment die Anmietung eines Gebäudes, um den Kindern eine feste Anlaufstelle und noch mehr Angebote bieten zu können. Die finanziellen Mittel dafür stammen fast ausschließlich aus Spenden und aus individuellen Patenschaften für die Kinder.

Auf die Sprachnachricht von der Spende, die ihm Schülersprecherin Emily Nollmann in fließendem Spanisch übermittelt hatte, reagierte Jörg Prüfer sehr gerührt und beinahe sprachlos: „Das ist ja der Wahnsinn. Ich bin sehr, sehr glücklich und garantiere Euch, dass jeder Cent bei den Kindern ankommen wird. Mit dem Geld können wir den Kindern viel mehr Zeit anbieten. Von Herzen vielen Dank!“

Infos: www.bread-and-water.com

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Beliebte Beiträge