Freitag, 15. August 2025

Top 5 der Woche

Ähnlich

Tatjana Laukert findet Erfüllung in den Werthmann-Werkstätten

Fünf Jahre Engagement und Lebensfreude

Für Tatjana Laukert war der Einstieg in die Werthmann-Werkstätten vor etwa fünf Jahren ein Schritt in einen neuen Lebensabschnitt. Seit 2020 arbeitet die heute 53-jährige in der Abteilung Olpe und hat sich dort nicht nur fachlich, sondern auch persönlich weiterentwickelt.

Tatjana Laukert stammt ursprünglich aus Russland, wo sie nach ihrem Studium als Grundschullehrerin arbeitete. Der Beruf bedeutete ihr viel – der Kontakt zu Kindern, das Vermitteln von Wissen und die Verantwortung, junge Menschen auf ihrem Weg zu begleiten. Doch das Leben nahm eine andere Wendung: Eine psychische Erkrankung machte es ihr schließlich unmöglich, weiterhin als Lehrerin tätig zu sein.

Die Entscheidung, mit ihrem Mann ihre Heimat zu verlassen und in Deutschland einen neuen Anfang zu wagen, war nicht leicht. Doch heute blickt sie mit Zuversicht auf das, was sie geschafft hat. In den Werthmann-Werkstätten fand sie eine neue Aufgabe und ein neues soziales Umfeld.

„Es tut so gut, dass man Dinge macht, die gebraucht werden. Ich bin so dankbar, dass sich die Mitarbeiter Zeit für mich nehmen. Es gibt meinem Leben einen echten Sinn!“ sagt Tatjana Laukert. Ihr Arbeitsplatz ist für sie viel mehr als eine tägliche Aufgabe – er ist ein Ort der Gemeinschaft, des Lernens und der Wertschätzung.

Ein Arbeitsumfeld mit Herz

Die Werthmann-Werkstätten im Caritasverband des Kreises Olpe bieten Menschen mit Unterstützungsbedarf die Möglichkeit, nach dem Motto „Arbeit möglich machen“, am Arbeitsleben teilzuhaben. Sie schaffen Raum für individuelle Förderung, soziale Teilhabe und berufliche Perspektiven. In der Abteilung Olpe, in der Tatjana Laukert tätig ist, werden unter anderem Elektromontagen, Montagearbeiten und Verpackungsaufgaben für regionale Unternehmen und Auftraggeber übernommen.

„Frau Laukert ist eine sehr gewissenhafte Beschäftigte“, sagt Abteilungsleiter Achim Scheckel. „Sie bringt sich mit großem Engagement ein, ist offen für Neues und hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht.“ Besonders in den Bereichen Feinmotorik und Konzentration habe sie sich deutlich weiterentwickelt.

Erfolg durch Teilhabe

Was für viele selbstverständlich erscheint, einen geregelten Tagesablauf zu leben, ist für Menschen mit Beeinträchtigungen ein großer Schritt in Richtung Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Inklusion. Tatjana Laukert ist ein Beispiel dafür, wie durch ein unterstützendes Umfeld Ressourcen gestärkt und Talente gefördert werden können.

Neben ihrer Arbeit nimmt Tatjana auch regelmäßig an internen Weiterbildungen teil, etwa zu Themen wie Arbeitssicherheit, Teamarbeit oder persönlicher Entwicklung. Die Werkstätten sehen es als ihre Aufgabe, nicht nur Arbeitsplätze anzubieten, sondern auch individuelle Perspektiven zu schaffen.

Ein Dank an das Team

Besonders betont Tatjana Laukert ihre Dankbarkeit gegenüber den hauptamtlichen Mitarbeitern der Werkstätten: „Die Menschen hier sehen mich, wie ich bin. Ich werde ernst genommen, man hört mir zu. Das ist für mich nicht selbstverständlich.“

Das Gefühl, gebraucht zu werden, gibt ihrem Alltag Struktur und ihrem Leben Sinn, wie sie selbst sagt. Ihr positives Beispiel zeigt, wie Inklusion im Arbeitsleben gelingen kann, wenn Rahmenbedingungen stimmen und Menschen mit Herz und Verstand begleiten.

Ausblick

Fünf Jahre Werthmann-Werkstätten bedeuten für Tatjana Laukert ein Grund zum Feiern und ein Anlass zur Dankbarkeit. Doch für sie ist es kein Schlusspunkt, sondern ein weiterer Meilenstein auf einem Weg, der noch viele Möglichkeiten offenlässt. Ihre Geschichte ist ein starkes Plädoyer für Teilhabe, Engagement und das Recht auf ein erfülltes Leben – unabhängig von individuellen Voraussetzungen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Beliebte Beiträge