Engagierte Pädagogen und zugleich hervorragende Musikerinnen und Musiker
Unter dem Motto „Zwischentöne am Gleis“ haben die Lehrkräfte der Musikschule Attendorn in einer Matinee ein facettenreiches Programm präsentiert, das eindrucksvoll die stilistische Vielfalt und die musikalische Leidenschaft des Kollegiums widerspiegelte.
Den festlichen Auftakt des Konzertes gestaltete André Becker an der Trompete gemeinsam mit Kristi Natalie am Klavier. Mit dem „Te Deum“ von Marc-Antoine Charpentier sowie „La Majesté“ von Georg-Friedrich Telemann sorgten die beiden für einen gelungenen Konzertauftakt.
Für rhythmische Leichtigkeit sorgte das Duo Thomas Hofer (Gitarre) und Christian Hoffe (Percussion) mit drei verschiedenen Werken. Passend zum sommerlichen Wetter brachten die beiden perfekt aufeinander eingespielten Musiker mit einer Milonga, einem Tango en Skai und einem Samba brasileira südamerikanisches Flair auf die Bühne. Die Freude am Musizieren sprang spürbar auf das Publikum über und sorgte für eine lebendige Atmosphäre.
Schulleiterin Ines Schmitz- Hertzberg interpretierte im Duo mit Kristi Natalie am Klavier einen Satz aus der Pocket Size Sonata von Alec Templeton. Dabei überzeugten sie mit einem warmen ausdrucksvollen Ton und schufen eine charmante Klangatmosphäre.
Mit seiner Interpretation zweier Sätze aus der Suite Nr. 1 op.72 für Violoncello von Benjamin Britten sorgte Renan Moreira für einen nachdenklichen, beinahe meditativen Moment im Konzert. Mit nuanciertem Ausdruck und Feingefühl gelang es ihm, die facettenreiche Klangwelt der Suite lebendig werden zu lassen.
Die Pianistin Kristi Natalie präsentierte mit großer Sensibilität zwei beeindruckende Werke. Zunächst entführte sie das Publikum mit „Jardins sous la pluie“ aus Debussys berühmtem Zyklus „Estampes“ in eine klanglich farbenreiche, impressionistische Regenlandschaft, in der sich virtuose Leichtigkeit und atmosphärische Tiefe vereinten. Im Anschluss folgte mit „Hari Besaar (The Great Day)“ aus der Java Suite von Leopold Godowsky ein selten zu hörendes Stück, das Kristi Natalie mit feiner rhythmischer Raffinesse zum Leben erweckte. Die exotischen Klangfarben und tänzerischen Elemente dieser Komposition begeisterten das Publikum.
Das Ensemble Klez4Mix mit Ines Schmitz-Hertzberg, Gabriele Maier, Thomas Hofer, Kristi Natalie und Eduard Janke beschloss das Konzert mit einer stimmungsvollen Interpretation von Astor Piazzollas „Invierno Porteno“. Die melancholisch-leidenschaftlichen Tangoklänge wurden ebenso eindrucksvoll interpretiert wie das traditionelle Stück „Der Khusid geyt tantsn“, das das Publikum mit seiner Lebendigkeit überraschte.
Das Konzert bot nicht nur musikalischen Hochgenuss, sondern auch die Gelegenheit, die Lehrkräfte abseits des Unterrichts bei kühlen Getränken kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Die musikalische Begleitung des Duos Thomas Hofer und Christian Hoff sowie das ansprechenden Ambiente des Alten Bahnhofs sorgte dabei stimmungsvoll für den passenden Rahmen.