Samstag, 07. Juni 2025

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Pilgerrosen für Attendorn

„Castell d’Alaquàs“: Die Hansestadt ist um eine botanische Schönheit reicher

In der Hansestadt Attendorn blüht ab sofort die Pilgerrose „Castell d’Alaquas“. Und das gleich siebenfach.

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Foto: Hansestadt Attendorn

Sie trägt einen klingenden Namen, kleidet sich in auffälligem Pink und ist ab sofort auch in Attendorn zu bewundern: die Pilgerrose „Castell d’Alaquàs“. Sie blüht mittlerweile an zahlreichen Orten entlang des Jakobswegs in Spanien und in Deutschland. Und nun auch in Attendorn, denn die Hansestadt liegt an der historischen Heidenstraße und damit auch am Jakobsweg mit dem Pilgerziel Santiago de Compostela im Norden Spaniens.

Die Initiative zu diesem besonderen Projekt kam vom Mediziner, Biologen und Rosenexperten Dr. Norman Sinclair La Rosa. Der Venezolaner, der seit langem im Münsterland lebt und leidenschaftlich als Pilger auf dem Jakobsweg unterwegs ist, pflanzte im Sommer 2020 an der Stadtkirche in Lengerich die erste Castell d’Alaquàs in Deutschland.

Aus seiner Leidenschaft für Rosen und Pilgern entstand ein Projekt: die „Blumenroute auf dem Jakobsweg“. Ziel: An Kirchen, Klöstern und Rastplätzen entlang der Routen soll diese besondere Pilgerrose wachsen. Mittlerweile hat Dr. Sinclair rund 800 Pilgerrosen in ganz Deutschland gepflanzt.

In Attendorn bekam er dabei tatkräftige Unterstützung von Kevin dos Santos Dias Spieß. Der Leiter des Baubetriebshofes ließ es sich nicht nehmen, die erste Pflanze am Infoschild der Heidenstraße zwischen Sauerländer Dom und Alter Markt selbst in den Boden zu bringen. Es folgten sechs weitere Anpflanzungen im Bereich der Kölner Straße.

Mit dabei war Birgit Haberhauer-Kuschel. Die Attendorner Ortsheimatpflegerin ist nicht nur langjähriges Mitglied der Projektgruppe „Heidenstraße“, sondern auch im Baumschutzgremium der Hansestadt Attendorn aktiv. Bei ihr entstand die Idee zur Aufwertung der historischen Trasse der Heidenstraße in Attendorn durch die Pilgerrosen, die sie Kevin dos Santos Dias Spieß bei einem Rundgang des Baumschutzgremiums unterbreitete.

pilgerrose attendorn schild
Foto: Hansestadt Attendorn

Fachkundige Unterstützung erhielt die Hansestadt Attendorn zudem durch die heimischen Wegepaten des Jakobsweges und Pilgerexperten Josef Lumme aus Schmallenberg-Sögtrop und Norbert Sapp aus Eslohe-Isingheim.

Die Hansestadt Attendorn ist damit um eine duftende Schönheit reicher.

Zusatzinfo:
Die „Castell d’Alaquàs“ wurde von der Züchterin Matilde Ferrer aus der spanischen Provinz Valencia kreiert und blüht praktisch das ganze Jahr über. In verschiedenen internationalen Wettbewerben erhielt sie Auszeichnungen. Die gebürtig aus Alaquàs stammende Züchterin benannte die Edelrose nach dem Palacio Castell d’Alaquàs. Die Sorte, eine Hybridzüchtung, erreicht eine Höhe von 50 bis 100 Zentimetern in kompakter Wuchsform, bildet einfache Blüten mit großen Blättern und reichlich grünes Laub und verbreitet einen leichten Duft. Die großen gelben und markanten Stempel ziehen Bienen an, was unter ökologischen Gesichtspunkten zu begrüßen ist.

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