Samstag, 03. Mai 2025

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Neue Wege für die Kul­tur in Süd­west­fa­len

Kul­tur­kon­fe­renz in Schalks­müh­le

Kul­tur­schaf­fen­de und Akteu­re aus Poli­tik und Ver­wal­tung dis­ku­tier­ten zusam­men – Krea­ti­ve Kul­tur­la­bo­re – Nord­rhein-West­fa­lens Kul­tur­mi­nis­te­rin Ina Bran­des zu Gast

Unter dem Mot­to ‚Alle für Kul­tur!‘ kamen Akteu­re aus Poli­tik, Ver­wal­tung und Kul­tur­pra­xis im Kul­tur­ort 8Giebel in Schalks­müh­le zusam­men, um gemein­sam Lösungs­we­ge für die Zukunft der Kul­tur in der Regi­on zu fin­den. Ina Bran­des, Minis­te­rin für Kul­tur und Wis­sen­schaft des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len, mach­te sich dabei vor allem für die Drit­ten Orte stark – trotz der aktu­ell gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen wie dem gesell­schaft­li­chen Wan­del, der schwie­ri­gen finan­zi­el­len Lage von Kom­mu­nen und der Wirt­schaft.

Die Koope­ra­ti­ons­ver­an­stal­tung des Kul­tur­rats der Kul­tur­re­gi­on Süd­west­fa­len und der Süd­west­fa­len Agen­tur GmbH im Rah­men der REGIONALE 2025 zeig­te, dass Inter­es­sier­te, Akteu­re und Poli­tik in Sachen Kul­tur an einem Strang zie­hen wol­len. Im Kul­tur- und Begeg­nungs­ort 8Giebel – einem Drit­ten Ort und gleich­zei­tig Pro­jekt der REGIONALE 2025 – beton­te NRW-Kul­tur­mi­nis­te­rin Ina Bran­des die Bedeu­tung sol­cher Drit­ten Orte als wich­ti­ge Treff­punk­te für Begeg­nung und Kul­tur. „Kul­tur benö­tigt ‚Küm­me­rer‘ und Räu­me, in denen immer etwas los ist. Drit­te Orte wie 8Giebel haben sich in Nord­rhein-West­fa­len zu einer fes­ten Grö­ße für viel­fäl­ti­ge kul­tu­rel­le Ange­bo­te, für gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt, für per­sön­li­che Begeg­nun­gen und die Ent­wick­lung einer star­ken regio­na­len Iden­ti­tät fest eta­bliert“, sag­te Minis­te­rin Bran­des.

Schalks­müh­les Bür­ger­meis­ter Jörg Schö­nen­berg stell­te vor, wie die Stadt Schalks­müh­le den Ver­an­stal­tungs­ort 8Giebel – ins­be­son­de­re für Kin­der und jun­ge Men­schen – nutzt und im Zusam­men­spiel von Haupt- und Ehren­amt­li­chen orga­ni­siert. Kul­tur sei für ihn trotz aller finan­zi­el­len Ein­schrän­kun­gen im kom­mu­na­len Haus­halt ein hoch prio­ri­sier­tes The­ma, damit allen Bürger:innen ein wohn­ort­na­hes und brei­tes Kul­tur­ange­bot ermög­licht wird. Auch Mar­co Voge, Land­rat des Mär­ki­schen Krei­ses, nann­te Kul­tur einen „har­ten Fak­tor“. Sie schaf­fe Hei­mat für die Men­schen vor Ort. Aber auch für neue Fach­kräf­te, die in der Regi­on benö­tigt wür­den, sei­en kul­tu­rel­le Ange­bo­te vor Ort wich­tig.

Krea­ti­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit Kul­tur und Gesell­schaft

Der Nach­mit­tag der Kul­tur­kon­fe­renz stand im Zei­chen von vier Kul­tur­la­bo­ren, in denen die Teil­neh­men­den mit­ein­an­der dis­ku­tier­ten und selbst aktiv waren. Die Kul­tur­la­bo­re spie­gel­ten die Viel­falt der Her­an­ge­hens­wei­sen an die Fra­ge wider, wie Kul­tur eine demo­kra­ti­sche Gesell­schaft mit­ge­stal­ten kann: Im ers­ten Kul­tur­la­bor ging es dar­um, wie Kul­tur und Demo­kra­tie in Zukunft gestärkt und enger mit­ein­an­der ver­wo­ben wer­den kön­nen. Teil­neh­men­de in Kul­tur­la­bor zwei fühl­ten sich mit­hil­fe thea­ter­päd­ago­gi­scher Metho­den in aus­ge­dach­te Rol­len von Men­schen mit Zuwan­de­rungs­ge­schich­te ein. Grup­pe drei ent­wi­ckel­te Zukunfts­sze­na­ri­en aus der Sicht fik­ti­ver Besucher:innen, um viel­fäl­ti­ge Per­spek­ti­ven auf kul­tu­rel­le Teil­ha­be zu eröff­nen. Grup­pe vier erprob­te in einem krea­ti­ven Pro­test­la­bor unter Anlei­tung einer Dra­ma­tur­gin mit ver­schie­de­nen Metho­den, wie eine Stär­kung der Kul­tur vor Ort gemein­sam mit poli­ti­schen Entscheidungsträger:innen gestal­tet wer­den kann.

Es wur­de deut­lich: Kul­tur für alle gelingt nur, wenn sich vie­le Men­schen vor Ort aktiv ein­brin­gen und dabei auch eige­ne kul­tu­rel­le Erfah­run­gen machen kön­nen, aber vor allem wenn alle bereit sind, gemein­sam Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men.

Die Ver­an­stal­tung habe gezeigt, dass es dafür das Mit­ein­an­der von Ehren­amt­li­chen, kom­mu­na­len Haupt­amt­li­chen und regio­na­len Enga­gier­ten brau­che, sag­te Dr. Ste­pha­nie Are­ns, Lei­te­rin der REGIONALE 2025 bei der Süd­west­fa­len Agen­tur GmbH. „Je brei­ter das Netz­werk und je stär­ker die Koope­ra­tio­nen, des­to mehr Teil­ha­be­mög­lich­kei­ten gibt es für alle Men­schen im länd­li­chen Raum.“ Abschlie­ßend resü­mier­ten die bei­den Orga­ni­sa­to­rin­nen der Kul­tur­kon­fe­renz, Susan­ne Boe­cking von der Kul­tur­re­gi­on Süd­west­fa­len, und Cyn­thia Krell von der Süd­west­fa­len Agen­tur GmbH: „Die gro­ße Reso­nanz und die vie­len Teil­neh­men­den aus den Berei­chen Frei­wil­li­gen­ar­beit, Kul­tur, Ver­wal­tung und Poli­tik haben deut­lich gezeigt, dass wir mit einer regio­na­len Kul­tur­kon­fe­renz den Bedarf nach fach­li­chem Aus­tausch und Ver­net­zung im Bereich der regio­na­len Kul­tur­ar­beit gerecht wer­den und damit einen nach­hal­ti­gen Impuls zur Rol­le der Kul­tur in unse­rer demo­kra­ti­schen Gesell­schaft gesetzt haben.“

Die REGIONALE 2025 ist ein Struk­tur­pro­gramm des Lan­des NRW. Sie wird aus Mit­teln der Städ­te­bau­för­de­rung des Bun­des und des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len unter­stützt.

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