Sparkasse stellt sich mit Kundinnen und Kunden den Herausforderungen
Die Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem hat ihre Kundinnen und Kunden im vergangenen Jahr als verlässlicher Partner durch eine anhaltend unsichere Zeit begleitet. Auch im laufenden Jahr 2025 wird die Sparkasse Verantwortung übernehmen und gemeinsam mit der heimischen Wirtschaft sowie den Privatkunden auf die aktuellen Herausforderungen reagieren. „Wir stehen bereit“, machte der Vorstand bei der Präsentation der Jahresbilanz deutlich.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Jahres 2024 waren insbesondere geprägt von einer Inflationsrate über zwei Prozent sowie einer anhaltenden Rezession in Deutschland. Die Verbraucherinnen und Verbraucher reagierten mit einer gebremsten Konsumlaune und setzten beim Sparen verstärkt auf das Wertpapiersparen. Die heimischen Betriebe und Unternehmen sahen sich ebenfalls anhaltend hohen Preisen ausgesetzt, vor allem in den Bereichen Energie und Personal. Investitionen in innovative Techniken und die Transformation wurden daher auf ein Minimum beschränkt. Entsprechende Zurückhaltung herrschte auch bei den Neu-Kreditaufnahmen.
Die Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem hat als Marktführer in der Region ihre Verantwortung wahrgenommen und sowohl die heimische Wirtschaft, als auch ihre Privatkundinnen und ‑kunden als verlässlicher Partner begleitet. „Andere Banken suchen den schnellen Euro für sich, wir suchen die beste Lösung für unsere Kundinnen und Kunden“, so der Vorstandsvorsitzende, Heinz-Jörg Reichmann. Dieses Leitmotiv schätzen die Menschen der Region und schenken der heimischen Sparkasse gern ihr Vertrauen. Beleg dafür sind Zahlen des GMW Marktforschungsinstituts in Nürnberg, das der Sparkasse Marktanteile von 52 Prozent (Privatkunden, 2024) beziehungsweise 64 Prozent (Firmenkunden, 2023) in ihrem Geschäftsgebiet attestiert.
Heimische Wirtschaft spürt die Krise immer stärker
„Wir leben in einer wirtschaftlich gut aufgestellten Region mit robusten Unternehmen. Doch die äußeren Einflüsse haben nach wie vor einen deutlich spürbaren Effekt auf die Produktions- und Absatzzahlen“, so das Vorstandsmitglied Bernd Schablowski. Besonders die angespannte Konjunkturlage, weiterhin hohe Kosten für Energie, Material und Personal sowie ausbleibende Signale seitens der Politik sorgten für eine zunehmende Krisenstimmung bei den Unternehmen. Einige von ihnen mussten 2024 auf Kurzarbeit oder sogar Entlassungen zurückgreifen. Um langfristig wettbewerbsfähig zu sein, würden Produktionen und Serienaufträge an ausländische Standorte verlagert. Schablowski hat dazu ein Beispiel parat: In den USA liegen die Energiekosten bei 6 Cent pro Kilowattstunde. In Deutschland muss ein Unternehmen mit 25 Cent also mehr als viermal so viel bezahlen, rechnete er vor.
Privatkunden setzen auf Wertpapier-Sparen
Auch auf der Privatkundenseite beeinflussten gleich mehrere Faktoren das Finanzverhalten der Menschen in Attendorn, Lennestadt und Kirchhundem. Insbesondere eingetrübte Prognosen für den Arbeitsmarkt, die unsichere Konjunkturlage sowie – durch die veränderte Zinslage – Anreize zum Sparen, sorgten dafür, dass die Privatkunden im vergangenen Jahr ihr Geld lieber zusammenhalten wollten. Das „Geld-auf-die-Seite-schaffen“ machte sich insbesondere im Wertpapiergeschäft bemerkbar, das der Sparkasse ein Rekordjahr für diesen Sektor bescherte. Die Summe der im Privatkundenauftrag verwalteten Wertpapiere betrug Ende 2024 rund 469 Millionen Euro – ein sattes Plus von fast 14 Prozent. Schon im Jahr davor (also im Vergleich 2022–2023) hatte der Zuwachs rund 17 Prozent betragen.
Heinz-Jörg Reichmann freut sich, dass die Kundinnen und Kunden durch die Beratung der Sparkasse das Wertpapiersparen für sich entdeckt haben: Zum einen profitieren Anleger schon mit kleinen Beträgen bei regelmäßigen und langfristigen Einzahlungen von den Renditechancen der Kapitalmärkte. Und zum anderen eignen sich Wertpapiere am besten als Inflationsschutz. Zuwächse verzeichnete die Sparkasse im Jahr 2024 auch bei neuen Bausparverträgen (28,6 Millionen, +8,8 Prozent) sowie bei Lebensversicherungen (20,6 Millionen, +10,1 Prozent).
Immo-Markt: „Kaufen und Sanieren“ weiter im Trend
Den Wunsch nach Sicherheit möchten sich nach wie vor viele Menschen unter anderem auch durch die sprichwörtlichen „eigenen vier Wände“ erfüllen. Allerdings sorgten die anhaltende Verteuerung der Baukosten, das gestiegene Zinsniveau sowie weiter hohe Lebenshaltungskosten 2024 für eine eingeschränkte Neubautätigkeit im Geschäftsgebiet. Der Markt hat sich damit einhergehend weiter in Richtung „redimensioniertes Bauen“ verändert. Heißt: Kleinere Bauten mit optimiertem Platzangebot werden immer beliebter. Nach wie vor sehr gefragt, vor allem bei jungen Familien, ist der Kauf von Altbauten mit Sanierungsbedarf. Für das laufende Jahr sehen die Experten eine leicht belebende Tendenz auf dem Neubau-Sektor, „redimensioniertes Bauen“ und „Kauf und Sanierung“ bleiben gleichzeitig aber im Trend.
Weitere Bilanzzahlen 2024
- Durchschnittliche Bilanzsumme: 1,25 Milliarden Euro (+3,2 Prozent)
- Kundengeschäftsvolumen: 2,2 Milliarden Euro (+4,5 Prozent)
- Kreditvolumen: 692 Millionen Euro (+0,2 Prozent)
Sparkasse fördert Gemeinwohl mit 7,5 Millionen Euro seit 2011
Als einer der wichtigsten Förderer von Vereinen und Organisationen in ihrem Geschäftsgebiet zeigt die Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem Jahr für Jahr, dass sie weit mehr als ein Finanzdienstleister ist. Insgesamt flossen 2024 Spenden- und Sponsoringmittel in Höhe von 524.000 Euro in die Region, davon 250.000 Euro als Zustiftung an die Stiftung der Sparkasse für Attendorn, Lennestadt und Kirchhundem. „Unsere Vereinswelt schafft Zusammenhalt und Lebensqualität, die unsere Heimat so einzigartig machen. Für uns bedeutet Verantwortung, diese Werte zu fördern und zu stärken“, so Vorstandsvorsitzender Heinz-Jörg Reichmann. Seit 2011 hat die Sparkasse knapp 7,5 Millionen Euro für Spenden, Sponsoringmaßnahmen und Zustiftungen zur Verfügung gestellt. Das Kapital der Stiftung beträgt nun 4,5 Millionen Euro.